Isolierglaseffekt

Begriff Definition
Isolierglaseffekt

Als Isolierglaseffekt ist das Verhalten des Isolierglases im Zusammenhang mit äußeren Umwelteinflüssen gemeint. Hier spielen die Umgebungstemperaturen, die direkte Sonneneinstrahlung und der Luftdruck eine besondere Rolle. Wenn sich die Klimaverhältnisse zwischen der Herstellung des Fensters und die Bedingungen am Einbauort verändern, kann das Einfluss auf das Gas oder die Luft im Scheibenzwischenraum haben. Es kann zu Druckveränderungen im Scheibenzwischenraum kommen und zur Verformung der Glasflächen führen.

Es gibt drei Hauptursachen für optische Verformungen bei Isolierverglasungen:

  • Wärmebehandlung verzerrt die Oberfläche vom Glas (das ist Teil des Prozesses und kann nicht vermieden werden).
  • Wenn die Kanten einer Glasscheibe zu fest zusammengedrückt werden.
  • Schwankungen des Luftdrucks und der Temperatur im Raum zwischen den Scheiben. Dieser ist werkseitig versiegelt und hat den Luftdruck und die Temperatur der Fertigungswerkstatt.

Nachfolgende Bedingungen von Luftdruck und Temperatur können Folgendes verursachen:

  • Expandieren, wenn der Luftdruck niedriger und die Temperaturen höher sind.
  • Komprimieren, wenn ein höherer Druck und niedrigere Temperaturen vorherrschen.

Isolierglas mit erhöhter Absorption von Sonnenstrahlung oder eingefärbte Glasscheiben verstärken den Effekt. Das passiert ebenso, wenn der Scheibenzwischenraum sehr groß ist. Auch sind Isolierfenster mit Schalldämmung oder extra verstärkter Verglasung von diesem Effekt betroffen. Der Isolierglaseffekt lässt sich leider nicht vermeiden, da dieser Herstellungs- oder systembedingt ist.

 

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Synonyme: Doppelglaseffekt, Doppelscheibeneffekt, Mehrfachscheibeneffekt

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