Installationsdoppelboden

Begriff Definition
Installationsdoppelboden

Der Installationsdoppelboden bietet in seinem Inneren Platz für die Verlegung von Elektro-, Wasser-, Abwasser- oder Lüftungsleitungen und wird teilweise auch zur Klimatisierung von Räumen genutzt. Die Böden kommen vorwiegend in Bürogebäuden, Schaltwarten, Rechenzentren oder anderen Bauwerken mit vielen Installationsleitungen sowie teilweise auch im Mehrfamilienhausbau zum Einsatz.

Aufbau des Installationsdoppelbodens

Der Installationsdoppelboden besteht aus einer Bodenplatte mit höhenverstellbaren Metallstützen in regelmäßigen Abständen, die auf speziellen Lagern auf die Rohdecke aufgesetzt werden. Auf dieser Bodenplatte können die verschiedensten Bodenbeläge verlegt werden. Als Material für den Installationsdoppelboden kommen Holzwerkstoffe in Form hochverdichteter Flachpressplatten, aber auch Zementfaser, faserverstärkte Gipsplatten Stahl oder Aluminium zum Einsatz. Die spezifischen Parameter sind in der DIN EN 12825 „Doppelböden“ festgelegt.

Vorteile des Installationsdoppelbodens

Ein großer Vorteil dieses Bauprodukts ist die trockene Verlegung. Nach dem Einbau kann der Boden sofort genutzt werden, über Revisionsöffnungen, bzw. die Herausnahme einzelner Platten ist der Zugriff auf die innenliegenden Leitungen einfach und jederzeit möglich. Durch die große Platzreserve ist es außerdem leicht möglich, Leitungen und Installationen nachzurüsten. Die höhenverstellbaren Stützen im Hohlraum ermöglichen die Anpassung an die angrenzenden Bauteilhöhen und den Volumenbedarf im Hohlraum. In Rechenzentren oder anderen Gebäuden mit hohem Klimatisierungsbedarf wird die Bodenkonstruktion häufig auch zur direkten Klimatisierung der Räume eingesetzt. In diesem Fall strömt die gekühlte Luft teilweise direkt durch den abgeschotteten Hohlraum im Boden.

Installationsdoppelboden und Schallschutz

Mit einem Installationsdoppelboden werden entlang mehrerer nebeneinander gelegene Räume durchgehende Hohlräume geschaffen, um eine ungehinderte Leitungsführung zu ermöglichen. Dies begünstigt die Schallängsübertragung mit mehreren Übertragungswegen. Damit es durch die Konstruktion nicht zu Schallschutzproblemen kommt, müssen bereits bei der Planung entsprechende Abschottungen oder der Einbau eines geeigneten Schallabsorptionsmaterials vorgesehen werden.

 

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