Innenputz
Begriff | Definition |
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Innenputz | Innenputze werden an den Innenwänden eines Gebäudes verarbeitet. Neben den klassischen Putzarten, die zum Teil schon seit der Antike genutzt werden, haben sich auch moderne Putzsysteme für eine verbesserte Wärmedämmung oder den Schutz vor Schimmel etabliert. Die Putze sind als Werktrockenmörtel in unterschiedlichen Gebinden oder auch in verbrauchsfertiger Form erhältlich. Mineralische InnenputzeInnenputze oder auch Putzmörtel enthalten mineralische oder organische Bindemittel sowie Zusatzstoffe, die bestimmte Eigenschaften verbessern sollen. Festgelegt sind die verschiedenen Putzarten in der DIN 18550 für mineralische Putze sowie der DIN 18558 für kunstharzgebundene Putze. Gängige mineralische Innenputze sind:
Der am häufigsten verwendete Innenputz ist nach wie vor der Gipsputz. Er feinkörnige Putz ergibt glatte Oberflächen, die wahlweise tapeziert oder gestrichen werden können. Kalk-Innenputze eignen sich zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit und verhindern die Bildung von Schimmel. Durch unterschiedliche Körnungen entstehen verschiedene Effekte von sehr glatt und edel bis grobkörnig und rustikal. Als Klassiker wird Kalk-Zement-Putz in Neu- und Altbauten verwendet, dort vor allem in Nass- und Feuchträumen. Nicht nur im ökologischen Bauen wird Lehmputz zunehmend beliebter. Der naturreine Putz ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, wirkt wärmedämmend und kann die Schadstoffbelastung in Innenräumen reduzieren. Silikat-Innenputz ist eine Kombination aus mineralischem und Kunstharzputz und resistent gegen Keime und Bakterien. Der Putz wird deshalb bevorzugt in Kindergärten, Krankenhäusern oder anderen hygienesensiblen Bereichen angewendet. Kunstharz-InnenputzeKunstharzputze (Dispersionsputze) eignen sich als Ober- und Dekor-Innenputze und basieren auf einer Polymerdispersion als Bindemittel. Sie werden erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hergestellt. Der Putz lässt sich einfach verarbeiten, ist wasserabweisend und robust. Gerade die wasserabweisenden Eigenschaften können im Innenraum für Probleme sorgen, da die Feuchtigkeit aus der Luft nicht nach außen entweichen kann. Sie sammelt sich an der Putzoberfläche und bildet einen Nährboden für Schimmel. Bei der Anwendung von Dispersionsputz in Innenräumen sollte aufgrund der Inhaltsstoffe für eine gute Belüftung gesorgt werden. Siehe auch: hausbauberater.de/bauwissen/innenputz
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Synonyme:
Innenraumputz |