Infraleichtbeton

Begriff Definition
Infraleichtbeton

Infraleichtbeton (ILC) ist ein Beton mit besonders geringer Dichte und dadurch für die Herstellung von wärmedämmenden tragenden Bauteilen, zum Beispiel Außenwänden, geeignet. Mit dem Baustoff ist die Herstellung monolithischer Wände ohne Anschlussfugen und komplizierte Details möglich. Dadurch ist Infraleichtbeton für die nachhaltige und einfache Bauweise geeignet.

Woraus besteht Infraleichtbeton?

Infraleichtbeton ist ein leichter, gefügedichter Beton mit einem Zementanteil von etwa 250 kg/ m³. Im Vergleich dazu werden für C30/ 37 Beton etwa 400 Liter Zement pro m³ benötigt. Für Infraleichtbeton wird klinkereffizienter Zement (CEM III B) verwendet, der für eine schnelle Carbonatisierung und damit für geringere CO2-Emissionen sorgt. Infraleichtbeton eignet sich außerdem für die Verwendung recycelter Zuschlagstoffe wie zum Beispiel Blähglas aus Altglas. Mögliche und häufig verwendete Zuschläge sind außerdem Blähton oder Bims mit einer Gesteinskörnung von weniger als 600 kg/ m³.

Eigenschaften von Infraleichtbeton

Infraleichtbeton bringt verschiedene positive Eigenschaften mit, die für eine gute Ökobilanz und Nachhaltigkeit sorgen. Dies sind vorwiegend:

  • Geringe Wärmeleitfähigkeit bei moderaten Wandstärken
  • Geeignet für mäßig druckbelastete Wände
  • Kombination mit Normalbeton möglich
  • Oberfläche für Sichtbeton geeignet
  • Einbau als Transportbeton
  • Nicht genormtes Sonderprodukt mit wechselnder Verfügbarkeit

Bei sortenreiner Trennung kann Infraleichtbeton vollständig recycelt werden. Der Rückbau erfolgt vorzugsweise durch Sägen für geringe Materialverluste. Der ILC wird in Brechern zu Gesteinskörnungen verarbeitet und kann anschließend wiederum als Zusatz für Leichtbeton oder als Trockenschüttung und Ausgleichsschicht verwendet werden.

Die Ökobilanz von Infraleichtbeton

Aus der Möglichkeit, monolithische Bauteile ohne zusätzliche Wärmedämmung und Putzschichten herzustellen, ergibt sich für Infraleichtbeton eine positive und nachhaltige Ökobilanz. Weitere positive Effekte ergeben sich aus der Fähigkeit zur Wärmespeicherung und dem guten sommerlichen Wärmeschutz. Die Ökobilanz von Beton ergibt sich vorwiegend aus der Art und Menge des verwendeten Zements. Durch die Anwendung klinkereffizienter Zemente und ungiftiger sowie recycelter Zusatzstoffe wird die Umweltbelastung zusätzlich reduziert.

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Synonyme: ILC

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