Hydrationsenergie

Begriff Definition
Hydrationsenergie

Hydrationsenergie wird freigesetzt, wenn sich Wassermoleküle in Ionen anlagern. Es handelt sich hierbei um einen Spezialfall der Solvationsenergie mit Wasser als Lösungsmittel. Löst sich beispielsweise ein Salz in Wasser auf, dann bedeutet dies, dass sich die Ionen am Rande des Ionengitters von den Wassermolekülen aus dem Gitter lösen und von ihnen umhüllt werden. Ist die auftretende Hydrationsenergie dann gleich groß oder größer als seine Gitterenergie, wird ein Salz als gut löslich bezeichnet. Bei Salzen bei denen die Hydrationsenergie, die sogenannte Gitterenergie jedoch überkompensiert, tritt beim Lösen des Salz-Wasser-Gemisches, eine Erwärmung ein. Beispielsweise löst sich wasserfreies Calcium 2-Chlorid unter Erwärmung in Wasser auf. Beim Lösen von Calciumchlorid-Hexahydrat kühlt die Lösung hingegen ab. Eine Abkühlung der Stoffe führt dazu, dass die zum Auflösen des Salzes benötigte sogenannte Gitterenergie nicht vollständig von der Hydrationsenergie gedeckt wird und dadurch die benötigte Energie aus der im Wasser entstandenen Wärmeenergie entnommen werden muss. Ist die Gitterenergie dabei erheblich größer als die Hydrationsenergie, dann kann der Lösungsvorgang nicht durchgeführt werden. Das bedeutet, der betreffende Stoff ist somit nicht in Wasser löslich.

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Synonyme: Hydratationsenergie, Hydrationsenthalpie

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