Holzwolle

Begriff Definition
Holzwolle

Bei Holzwolle handelt es sich um einen multifunktionalen, meist auf industriellem Wege hergestellten Holzwerkstoff, der durch mechanische Verfahren produziert wird. Dabei entstehen größtenteils splitterfreie Holzwollfäden, die bis zu 50 cm lang, elastisch, naturbelassen und nahezu staubfrei sind. Hauptsächlich werden für die Herstellung von Holzwolle luftgetrocknete Laub- und Nadelhölzer ohne ihre Rinde verwendet. Der Beginn der Herstellung von Holzwolle reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück.

In der heutigen Zeit versucht man sich die unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Hölzer bestmöglichst zunutze zu machen. Es wird mit der modernen Holzwolletechnologie der optimale Mix aus den diversen Baumarten zusammengestellt, um den Anforderungen des gewünschten Verwendungszwecks weitestgehend nachzukommen. Für den Laien kaum sichtbar, unterscheiden sich die verschiedenen Zusammenstellungen bei Holzwolle hinsichtlich der Länge, Breite und Dicke der einzelnen Fäden.

Genutzt wird die Holzwolle der höchsten Qualitätsklasse unter anderen als Dämm- und Füllstoff oder auch als Isoliermaterial, als Filtermaterial und als Stopf- und Polstermaterial. Auch im Bereich der Tierhygiene sowie bei der Verpackung und dem Transport von empfindlichen Produkten und Lebensmittel kann Holzwolle verwendet werden.

Beim Hausbau wird Holzwolle in Form von „Holzwolleplatten“ beziehungsweise Holzwolle-Leichtbauplatten (HWL) verwendet. Diese Platten entstehen, wenn Holzwolle mit einem Verbundstoff wie Magnesit (Magnesiumcarbonat) gebunden und konserviert wird. Holzwolleplatten werden als Dämmstoff zur Wärme- und Schalldämmung in Wand und Decke verwendet. Sie sind aus ökologischer Sicht empfehlenswert, da sie keine künstlichen Bindemittel oder Schadstoffe enthalten. Die Herstellung der Holzwolle-Leichtbauplatten erfolgt gemäß der Norm DIN EN 13168.

Zugriffe - 1002

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau