Holzfaserplatten
Begriff | Definition |
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Holzfaserplatten | Holzfaserplatten gehören zu den häufig verwendeten Naturdämmstoffen. Als wohngesunder Baustoff bestehen die Platten zu etwa 85 % aus Holzfasern, die bei der Holzverarbeitung anfallen. Die Faserplatten bieten einen guten Hitze- und Schallschutz und erfüllen die Brandschutzklasse B2 (normal entflammbar). HerstellungFür die Herstellung von Holzfaserplatten gibt es zwei Verfahren. Holzweichfaserplatten werden im Nassverfahren produziert. Dazu werden die frischen Holzfasern gemahlen und mit Wasser verkocht. Dabei lösen sich die holzeigenen Bindemittel (Lignin) und verkleben die Fasern nach dem Trocknen stabil und langfristig. Holzfaserplatten, die im Trockenverfahren hergestellt sind, enthalten als Bindemittel Kunststoffharze und sind damit kein reines Naturprodukt mehr. Holzfaserplatten als NaturbaustoffIm Nassverfahren hergestellte Holzfaserplatten enthalten keine Fremd- oder Kunststoffe. Sie sind damit ausgesprochen emissionsarm, umweltfreundlich in der Herstellung und recyclingfähig. Aufgrund der Dampfdiffusionsoffenheit wirken die Platten im Innenbereich als Feuchtigkeitspuffer und sind in der Lage, bis zu 20 % ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Vielseitiger Einsatz als DämmstoffDie Platten sind vielseitig einsetzbar und eignen sich als Dämmmaterial in fast allen Bereichen, zum Beispiel als:
Durch ihre hohe Wärmespeicherfähigkeit liefern Holzfaserplatten einen guten sommerlichen Wärmeschutz. Sie speichern tagsüber die Wärme und geben sie im Laufe der Nacht nach außen ab. Mittlerer WärmeschutzDer Wärmeschutz von Holzfaserplatten liegt im mittleren Bereich, die Wärmeleitfähigkeit von 0,40 bis 0,55 W/m²K etwas geringer als bei Mineralwolle (WLG 032 bis 040) oder EPS (WLG 035). Aufgrund des höheren Preises verwenden vorwiegend Bauherrn, die Wert auf Wohngesundheit und Umweltschutz legen, das umweltfreundliche Dämmmaterial. Abgrenzung: Holzfaserplatten und HolzwolleHolzfaserplatten sind übrigens nicht mit den oft auch als Sauerkrautplatten bezeichneten Holzwolleprodukten zu verwechseln. Letztere bestehen aus Holzwolle, die in mineralische Bindemitteln wie Magnesium oder Zement eingebunden sind. Holzwolleplatten kommen in der Regel nicht als Dämmstoff, sondern als Trägerplatte für Putz zum Einsatz.
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