Holzfaserdämmplatten

Begriff Definition
Holzfaserdämmplatten

Die auch als Weichfaserdämmplatten bezeichneten Holzfaserdämmplatten bestehen aus entrindetem Restholz, das durch holzeigene Harze ohne weitere Bindemittel verklebt wird. Eingesetzt werden die Platten aus nachwachsenden Rohstoffen zum Beispiel in der Dachdämmung, als Innendämmung, zur Wanddämmung im Trockenbau oder als Trittschalldämmung in Geschossdecken.

Eigenschaften von Holzfaserdämmplatten

Aufgrund der ausschließlichen Verwendung holzeigener Harze als Bindemittel und der Herstellung aus Resthölzern sind Holzfaserdämmplatten umweltfreundlich und nachhaltig. Die Platten besitzen eine Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,04 und 0,055 W/mK und entsprechen der Baustoffklasse B2, normal entflammbar. Die Rohdichte liegt zwischen 150 und 190 kg/ m³. Holzfaserdämmplatten sind hochfest und besitzen eine robuste, raue Oberfläche. Sie sind leicht bearbeitbar und lassen sich durch eine umlaufende Nut und Feder lückenlos aneinander montieren. Durch die Verwendung erneuerbarer, natürlicher Rohstoffe lassen sich die Platten vollständig recyceln.

Holzfaserdämmplatten in der Dachdämmung

Holzfaserdämmplatten eignen sich für die Zwischensparren-, Aufdach- und Unterdachdämmung. Gegebenenfalls erfolgt eine Imprägnierung mit Naturharzen oder Bitumen, früher nach DIN 68752 als „Bitumen-Holzfaserplatten“ bezeichnet. Holzfaserdämmplatten eignen sich sowohl für die Anwendung auf Steildächern als auch fürs Flachdach für sogenannte Leichtdächer. Dort dienen sie zur Verbesserung des Schall- und Hitzeschutzes.

Holzfaserdämmplatten als Trittschalldämmung

Als Teil des Querschnitts bei Holzdecken dienen die Platten als Trittschall- und/ oder Wärmedämmung für oberste Geschosse. Dazu werden die Platten auf einer Schalung aufgelegt, anschließend kann darauf der Bodenbelag verlegt werden.

Holzfaserdämmplatten als Innenwanddämmung

Als Innenwanddämmung bieten Holzfaserplatten eine gute Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima. Durch die sehr gute Feuchteregulierung hat Schimmel mit dieser Dämmvariante keine Chance. Ein weiterer Vorteil: Das Dämmsystem kommt ohne Dampfsperre aus und kann direkt auf der Wandoberfläche verschraubt werden.

Holzfaserdämmplatten als Putzträger

Holzfaserdämmplatten verbessern die Wärmedämmung einer Wand und können gleichzeitig als Putzträger in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS). Die Platten werden auf der Unterlattung befestigt und bilden in Verbindung mit mineralischen Putzen ein dampfdiffusionsoffenes Wandsystem.

 

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Synonyme: Weichfaserdämmplatten,Weichholzfaserplatten,Holzweichfaserplatten

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