Fachwerk
Begriff | Definition |
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Fachwerk | Fachwerk ist eine Wandbauweise, bei der Zwischenräume, die auch Gefache genannt werden, mit einem anderen Material, wie beispielsweise einem Holz-Lehm-Verbund oder Ziegel, ausgefüllt werden. Hauptsächlich wurde die Fachwerkbauweise in Mitteleuropa angewendet und löste dort die Pfostenbauweise ab. Je nach Region wurden unterschiedliche Arten des Fachwerks gebaut, dass Grundkonzept stellte jedoch immer das gleiche dar: Die ältesten Fachwerkhäuser, die man in Deutschland bewundern kann, stammen aus dem 14. Jahrhundert. Leider konnten Fachwerkhäuser aus dieser Epoche kaum erhalten werden. Exemplare aus dem 18. und 19. Jahrhundert hingegen sind immer noch Deutschlandweit zu sehen. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts wurden Fachwerkbauten mit gemauerten Erdgeschossen gebaut und dienten so als Fundament für die mit Holz verarbeiteten Obergeschosse. Dies hatte den Vorteil, dass Feuchtigkeit keine Chance hatte in die Holzrahmenkonstruktion vorzudringen. Somit war der Fachwerkbauweise ein langes Leben beschieden und sogar hoheitliche Häuser, wie zum Beispiel das Schloss Coburg, wurden im 17. Jahrhundert in dieser Bauweise errichtet. In ländlichen Gegenden wurde die Fachwerkbauweise sogar bis ins 19. Jahrhundert benutzt. Nur in den Städten, wo Fachwerkbauten langsam von Steinhäusern abgelöst wurden, merkte man den Wandel der Zeit. Steinhäuser galten als weniger brandgefährdet.
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Synonyme:
Flechtwerk, Ständerfachwerk |