EPDM-Dichtungsbahn

Begriff Definition
EPDM-Dichtungsbahn

Die EPDM-Dichtungsbahn wird für die Abdichtung von Flachdächern zur Dachabdichtung, für hinterlüftete Fassaden, für erdberührte Bauteile sowie als Teichfolie verwendet. Die Dichtungsbahnen gehören zu den gummielastischen Werkstoffen nach EN 13596 und zu Synthesekautschuk nach DIN ISO 1629. Entwickelt wurde dieser Dichtungsstoff in den 1960er Jahren.

Was ist EPDM?

EPDM-Dichtbahnen gelten als umweltfreundliche und nachhaltige Baustoffe, enthalten allerdings verschiedene bedenkliche Inhaltstoffe. EPDM steht für „Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk“ und verfügt durch seine molekulare Struktur über eine hohe Elastizität sowie eine gute Widerstandsfähigkeit gegen chemische, thermische und mechanische Belastungen. EPDM-Dichtbahnen sind alterungs- und ozonbeständig, reagieren allerdings empfindlich auch Fette, Öle und Kohlenwasserstoffe. EPDM-Dichtbahnen sind als Bahnen oder auf Maß gefertigt im Handel erhältlich. Für Durchdringungen, Profile und Randabschlüsse stehen passende Formteile zur Verfügung. Je nach Produkt sind die Bahnen in schwarz, anthrazit, hellgrau und weiß erhältlich.

Einsatzbereiche von EPDM-Dichtbahnen im Hausbau

Die Abdichtungsbahnen kommen vorwiegend für die Abdichtung von Flachdächern im Neubau sowie für die Flachdachsanierung zur Anwendung. Die EPDM-Dichtbahn ist leicht sowie durchwurzelungssicher. Damit eignet sie sich besonders als Abdichtung unter Dachbegrünungen. Auch eine Aufstellung von Solaranlagen ist möglich. Ebenfalls wird der Baustoff zur Abdichtung von Fassaden verwendet und bietet dort – fachgerecht montiert – einen langanhaltenden Schutz der Bausubstanz. Für Keller und erdberührte Gebäudeteile nach DIN 18533 werden EPDM-Dichtungsbahnen vollflächig verklebt, meist werden Produkte mit einer Verstärkungseinlage aus Glasfaser und einer unterseitigen Bitumenbeschichtung genutzt.

Die Verarbeitung von EPDM-Dichtungsbahnen

Für die Verlegung der Dichtungsbahnen aus EPDM gibt es drei verschiedene Varianten:

  1. lose Verlegung auf Flachdächern mit einer Auflast, zum Beispiel aus Kiese oder Substraten für die Dachbegrünung
  2. vollflächige Verklebung mit Kontaktkleber
  3. mechanische Befestigung mit und ohne Durchdringung der Dachhaut, zum Beispiel durch ein an der Unterkonstruktion verschraubtes Haftband

Die Zusammenfügung der Nähte kann durch die Verbindung mit einem Nahtband im Überlappungsbereich, über Vulkanisation oder mit Warmgasschweißen erfolgen.

 

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Synonyme: Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk

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