Bodenklasse |
Die Bodenklasse ist eine mittlerweile veraltete Unterteilung, beziehungsweise eine Klassifikation für Erdböden. Diese wurde verwendet, wenn Erdarbeiten oder Bauvorhaben geplant waren und dienten der Kalkulation von Baukosten. Die Bodenklasse wurde durch Sachverständige und Ingenieure der Geotechnik bestimmt. Daraus ergaben sich entsprechende Empfehlungen für die Ausführung von Erdarbeiten.
Je nach Lösbarkeit und erdbautechnischen Eigenschaften wurde der jeweilige Boden in die richtige Bodenklasse nach DIN 18300 VOB/C „Erdarbeiten“, beziehungsweise nach ÖNORM B2205 „Erdarbeiten-Werkvertragsnorm“ unterteilt. Insgesamt wurde das Erdreich in sieben Bodenklassen aufgeteilt:
- Klasse 1
Der Oberboden, oder auch Mutterboden genannt, ist die oberste Bodenschicht und enthält anorganische Stoffe, Humus und Bodenlebewesen.
- Klasse 2
Die sogenannten fließenden Bodenarten sind flüssig bis zähflüssig und werden auch Schöpfböden genannt.
- Klasse 3
Zu dieser Klasse zählen leicht lösbare Böden wie Sande, Kiese, Sand-Kies-Gemische und organische Bodenarten wie Torfe.
- Klasse 4
Zu dieser Bodenart gehören Gemische aus Sand und Kies mit einem höheren Anteil an Schluff und Ton und größerer Korngröße.
- Klasse 5
Zu dieser Bodenart schwer lösbare Bodenarten und auch nichtbindende und bindige Bodenarten wie plastische Tone, die je nach Wassergehalt eine weiche bis feste Konsistenz haben.
- Klasse 6
Hierzu zählen Felsarten, die klüftig, brüchig, bröckelig, schiefrig, weich oder verwittert sind.
- Klasse 7
In diese Klasse werden schwer lösbare Felsarten gezählt, wie Tonschiefer, Nagelflurschichten und Schlackenhalden der Hüttenwerke.
Hinweis Die aktuelle Klassifikation ist die Einstufung nach Homogenbereichen. Siehe https://www.hausbauberater.de/bauwissen/bodenklasse-homogenbereich
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Synonyme:
DIN 18300,Bodenart,Bodenklassen
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