Bauteilkennwert

Begriff Definition
Bauteilkennwert

Unter dem Bauteilkennwert versteht man spezifische Eigenschaften eines Bauteils wie zum Beispiel das Schalldämmmaß oder den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert). Die ermittelten Werte dienen als Grundlage für rechnerische Nachweise wie den Wärmeschutz- oder Schallschutznachweis.

Beispielhafte Bauteilkennwerte

Der Bauteilkennwert ist ein physikalischer Wert, der zum Beispiel in folgenden Zusammenhängen verwendet wird:

  • Das bewertete Schalldämm-Maß R‘ w beschreibt als Bauteilkennwert die Schalldämmung zwischen zwei aneinandergrenzenden Räumen.
  • Die Direktschalldämmung Rw bezieht sich auf massive Bauteile wie Wände und Decken und wird aus den flächenbezogenen Massen ermittelt.
  • Der UW-Wert wird in W/ m²K benannt und gibt den Wärmedurchgangskoeffizienten eines Fensters an.

Ein weiteres Anwendungsgebiet des Begriffs Bauteilkennwert liegt im Bereich der Festigkeit. So werden die jeweiligen Materialien wie Dämmstoffe, Textilien, Kunststoffe, Baustoffe oder Luftdichtheitsebenen mit speziellen Prüfmaschinen für Material- und Bauteilkennwerte auf ihre Belastungswerte hin getestet. Messgrößen sind Druck- und Biegespannung oder Scher- und Haftzugfestigkeit.

Abgrenzung Bauteilkennwert und Materialkennwert

Während sich Bauteilkennwerte auf ein Bauteil bezieht, das aus verschiedenen Materialien oder Schichten zusammengesetzt ist, bezeichnet der Materialkennwert lediglich die spezifischen Eigenschaften eines homogenen Materials. Bei der Bemessung eines Bauteils setzt sich der Bauteilkennwert aus den jeweiligen Material- oder auch Elementkennwerten zusammen.

 

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