Bauklimatik

Begriff Definition
Bauklimatik

Unter dem Oberbegriff Bauklimatik als angewandte Wissenschaft sind verschiedene Fachbereiche zusammengefasst, die im weitesten Sinne mit der Bedeutung des Klimas auf Baumaterialien und Baukonstruktionen zu tun haben. Dazu gehören Architektur, Akustik, Bauwesen, Klimatologie und Physik. Ziel der Bauklimatik ist es, Baukonstruktionen hinsichtlich ihrer klimatischen Funktion, der Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Einflüsse und des Raumklimas zu optimieren.

Fachgebiet Bauklimatik

Wenn auch nicht so populär und bekannt, ist die Bauklimatik ein Fachgebiet, das bereits seit langer Zeit besteht und bevorzugt mit Simulationen arbeitet. Dazu gehören Gebäude- und Anlagensimulationen, Strömungssimulationen oder Tageslichtsimulationen. Dieses Tool erlaubt ein umfassendes Experimentieren, um bereits im Planungsprozess optimale Bedingungen zu schaffen. Da jedes Gebäude ein Unikat ist und nicht wie andere Prototypen in Testreihen gründlich auf „Kinderkrankheiten“ oder Planungsfehler überprüft werden kann, stellt die Simulation ein kostensparendes und ressourcenschonendes Mittel dar, um den Idealzustand hinsichtlich bauphysikalischer, konstruktiver und klimatischer Bereich zu schaffen.

Bauklimatik als interdisziplinärer Planungsansatz

Die Bauklimatik betrachtet jedes Gebäude als ein Gesamtsystem und bezieht in die Planung die Wechselwirkungen zwischen Fassade, Gebäude und technischer Gebäudeausrüstung (TGA) mit ein. Bei diesem ganzheitlichen Ansatz geht es darum, natürliche Ressourcen optimal und effizient einzusetzen und durch eine möglichst natürliche Klimatisierung und Belüftung ein behagliches gesundes Raumklima zu schaffen sowie das gesamte Gebäude an die Bedürfnisse der Nutzer und Bewohner anzupassen.

Bauklimatik und Nachhaltigkeit

Mit Hilfe der Bauklimatik kann für Neubauten wie auch für Sanierungsprojekte ein hohes Maß an Nachhaltigkeit erzielt werden. Die Disziplin umfasst unter anderem Nutzervorteile, Energiekonzepte, Materialentwicklung und Monitoring. Dabei bezieht sie sich nicht nur auf die Planung einzelner Gebäude, sondern spielt auch im Städtebau zunehmend eine wichtige Rolle. Als Studiengang vereint die Bauklimatik Wissen aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen sowie ingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen aus dem Bereich der Gebäude- und Energietechnik, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

 

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