Barackenklima

Begriff Definition
Barackenklima

Der Begriff Barackenklima stammt aus der Nachkriegszeit und bezog sich damals auf Behelfsbaracken aus Holz oder Lehm (Baraques) ohne Wärmedämmung und Speichermasse. Heute wird das Wort von Architekten, Planern und Bauphysikern verwendet, wenn im Inneren massiv gedämmter Häuser durch die Wärmeeinstrahlung im Sommer ein Luftstau entsteht und/ oder die Räume im Winter zugig und kühl werden. Auch Dachgeschosswohnungen sind häufig von diesem Effekt betroffen.

Wie entsteht das Barackenklima?

Besitzt ein Gebäude oder Teile davon wenig oder gar keine Speichermasse und eine unzureichende Wärmedämmung, kommt es in Abhängigkeit von der Außentemperatur zu großen Temperaturschwankungen. Das heißt, im Sommer ist es heiß und stickig, im Winter zugig und kalt. Dieser Effekt ist häufig auch in schlecht oder fehlerhaft gedämmten Dachgeschosswohnungen zu beobachten. Um insbesondere im Sommer das Barackenklima zu vermeiden, ist ein guter sommerlicher Wärmeschutz wichtig: Die Außenbauteile nehmen tagsüber die Wärme aus der Sonne auf und geben sie in der Nacht, wenn die Temperaturen sinken, allmählich an die sich abkühlende Raumluft ab.

Barackenklima und Innendämmung

Ist ein Gebäude richtig innengedämmt, ist der Effekt des Barackenklimas in der Regel nicht vorhanden. Zwar fehlt die Wärmespeichermasse der Außenwände, die für dieses Phänomen verantwortlich ist, allerdings bieten in Massivbauten Innenwände und Decken ausreichend Masse (80 % der Gesamtmasse), um den Wegfall der Außenwände auszugleichen. Durch eine ausgereifte Konstruktion und deren korrekten Einbau bietet die Innendämmung im Sommer wie im Winter einen guten Wärmeschutz – eine der kennzeichnenden Aspekte des Barackenklimas, nämlich eine ungleichmäßige Temperatur in Abhängigkeit von den Jahreszeit – wird dadurch vermieden.

 

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