Ausgleichsfeuchte

Begriff Definition
Ausgleichsfeuchte

Der Begriff Ausgleichsfeuchte ist auch als Bilanzfeuchte, Gleichgewichtsfeuchte oder praktischer Feuchtegehalt bekannt. Mit diesem Begriff wird der Feuchtigkeitsgehalt von Stoffen bezeichnet. Die Feuchtigkeit, die von diesen Stoffen aufgenommen wird, ist von der Umgebungsfeuchte und Temperatur sowie anderen Einflüssen abhängig. Wenn ein Stoff die Feuchtigkeit aufgenommen hat, kann er ihn nicht mehr abgeben und wird in einem solchen Zustand als trocken bezeichnet. Es werden aber auch die Begriffe wie lufttrocken oder Haushaltsfeuchte in diesem Zusammenhang verwendet. Die Angabe der Ausgleichsfeuchte kann auf die Masse, Volumen oder prozentual angegeben werden. Die Werte der Ausgleichsfeuchte sind bei der Berechnung des Wärmeschutzes und der Energieeinsparung von Gebäuden ein wichtiger Punkt.

Ein bestimmter Wert an Ausgleichsfeuchte in Baustoffen ist durchaus üblich und zum Teil auch wichtig, da die Materialien brüchig oder porös werden können. Aber zu viel Feuchtigkeit führt zu dauerhaften Schäden und zur Bildung von Schimmel. Das Material an sich ist in der Lage die Ausgleichsfeuchte in Balance zu halten, was aber insbesondere durch kurze Bauzeiten immer schwieriger werden kann. Dies ist sehr oft bei Neubauten zu beobachten. Diesem Umstand kann mit Bautrocknern entgegengewirkt werden, falls der Wert der Ausgleichsfeuchte zu hoch ist.

Die DIN 4108-4 | 2017-03 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte zeigt die Bemessungswerte für Baustoffe auf, die für die Berechnung des Wärmeschutzes und der Energieeinsparung von Gebäuden verwendet werden. Sie führt zu diesem Zweck die gebräuchlichen Bauteile und Stoffe auf, die werkmäßig hergestellt werden.

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Synonyme: Gleichgewichtsfeuchte, praktischer Feuchtegehalt

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