Begriff Definition
Kältebrücke

Der Begriff Kältebrücke ist das umgangssprachliche Wort für eine Wärmebrücke. Diese entsteht, wenn zwischen Materialien und / oder Strukturoberflächen eine Lücke besteht. Wärmebrücken sollten weitestgehend vermieden werden, was eine sorgfältige Planung und Bauausführung unerlässlich macht. Im Bestand gilt es, Wärmebrücken zu identifizieren und zu beseitigen. Will Wärme entweichen, folgt sie dem Weg des geringsten Widerstands. Schwachpunkte bei einer Konstruktion können sein:

  • Verbindungsstellen zwischen Wand und Boden oder Dach.
  • Durchbrüche in der Gebäudehülle für Rohre und Kabel.
  • Fenster und Türen.
  • Hohlwände.

Die größten Wärmeverluste finden sich in Wand-, Boden- und Dachbereichen, sowie Fenstern und Türen. Bei einem schlecht gedämmten Haus ergeben sich etwa 30 % des Wärmeverlusts durch das Dach, 13 % durch die Türen und Fenster, 16 % durch die Wände und 16 % durch den Boden.

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten von Wärmebrücken.

Materialbedingte Wärmebrücken

Diese kann man im gesamten Bereich der Gebäudehülle antreffen. Beispiele hierfür sind:

  • eingelassene Stahlträger, die bei der Konstruktion von Wänden verwendet werden,
  • Deckenbalken, die in Schrägdächern beim Isolieren in Deckenhöhe zu finden sind, oder
  • Beschädigungen oder Brüche im Holzrahmen, die beim Einbau der Dämmstoffe verursacht wurden.

Konstruktive Wärmebrücken

Sie treten regelmäßig dort auf, wo die Kontinuität der Wärmehülle des Gebäudes unterbrochen ist. Sie können auch auftreten, wenn Materialien mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit aufeinandertreffen. Typische Beispiele für konstruktive Wärmebrücken sind Fenster und Türen, Dachluken und andere Öffnungen der Gebäudehülle.

geometrische Wärmebrücken

Wie der Name schon sagt, werden geometrische Wärmebrücken tatsächlich durch die Geometrie des Gebäudes verursacht. Beispiele sind die Ecken von Außenwänden, die Verbindung von Wand zu Boden und Wand zu Dach sowie die Verbindungen zwischen benachbarten Wänden. Sie treten bei komplexen Gebäudeformen häufiger auf. Daher ist es am besten, Gebäudekonzept so zu gestalten, dass Wärmeverluste vermieden werden.

 

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Kältemittel

Ein Kältemittel ist zuständig für den Transport von Wärme. Unter Umgebungstemperatur nimmt es diese durch Verdampfen auf und gibt sie durch Verflüssigen wieder ab. Die Kältemittelauswahl hat eine große Wirkung auf den Konstruktionsaufwand sowie den Energieverbrauch einer Kälteanlage. Kältemittel dürfen nicht brennbar, giftig oder korrosiv sein. Außerdem sollten sie:

  • sich gut mit Öl mischen lassen.
  • eine optimale thermische sowie chemische Stabilität besitzen.
  • hohe Kälte- und Wärmeleistung bei einem geringen Energieaufwand vorweisen.
  • ein günstiges Druckverhältnis gewährleisten.
  • eine geringe Verdichtungsendtemperatur haben.

Außerdem ist eine gute Umweltverträglichkeit ein wichtiger Faktor. Zahlreiche Richtlinien und Verordnungen beeinflussen die Produktauswahl und den Einsatz entscheidend. Folgende Faktoren müssen berücksichtigt werden:

  • Verfügt das gewählte Mittel über ein ausreichendes Ozonabbaupotenzial?
  • Wie lange hält es sich in der Atmosphäre?
  • Welchen Einfluss hat das Produkt auf das Klima und die Treibhausgase?

Um das richtige Kältemittel zu wählen, müssen die Bemessungsgrundlagen der jeweiligen Anlage geprüft werden.

  • Entspricht es den Anforderungen des Temperaturbereichs?
  • Besitzt es die passenden thermodynamischen Eigenschaften?
  • Bestehen geeignete Drucklagen?
  • Ist das Kältemittel mit der Maschine und den verwendeten Materialien kompatibel?
  • Sind Öle für Maschinen im Handel erhältlich, die für die Verbindungstechniken notwendig sind?
  • Besteht eine gute Wirtschaftlichkeit?
  • Sind die Anforderungen an die Gesetzgebung gewährleistet?

Praxisbezogen müssen Kältemittel für verschiedenste Temperaturbereiche nutzbar sein. Unterschiedliche Temperaturen führen zu unterschiedlichen Druckverhältnissen. Während des Anlagenbetriebes sollten diese nicht unter dem atmosphärischen Druck liegen. Schon bei kleinen Undichtigkeiten kann Luft und Feuchtigkeit in den Kältekreislauf eindringen.

Umso geringer der Verdampfungsdruck ausfällt, desto niedriger ist die Kälteleistung einer Anlage. Deswegen ist es wichtig, dass der Kompressor so berechnet ist, dass der gewünschte Effekt auch wirklich eintritt. Es sollte beachtet werden, dass ein geringer Verdampfungsdruck zu einem niedrigen Verflüssigungsdruck führt. Diese bringt folgende Faktoren mit sich:

  • Es besteht eine erhöhte Anlagensicherheit.
  • Erforderlicher Grad der Druckabsicherung wird kleiner.
  • Eine Nutzung von Rohren und Behältern mit einer geringeren Wandstärke ist möglich.
  • Risikoreduktion von Undichtigkeiten wird erzielt.
  • Eventuelle geringere Einstufung nach Druckgeräterichtlinie sowie betriebliche Sicherheitsverordnung.

 

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Kälteübergabe

Der Begriff Kälteübergabe stammt aus der Klimatechnik und bezeichnet die Absenkung der Temperatur eines Raumes durch vorhandene Heizsysteme mittels Absenkung der Temperatur im Heizmedium. Die Kühlung erfolgt zum Beispiel mit einer Wärmepumpe, die für die Raumkühlung ausgestattet ist.

Die Heizungsanlage als Kühlsystem

Bei der Kälteübergabe über die vorhandene Wärmepumpe oder andere geeignete Heizsysteme wird niedrige thermische Energie (= niedrige Temperatur) an den Raum abgegeben. Man unterscheidet dabei zwischen passiver und aktiver Kühlung. Vor allem Luft-Wasser-Wärmepumpen sind als Kühlsystem gut geeignet. Bei der „Active-Cooling“ Methode wird der Kältekreislauf im Kompressor der Wärmepumpe über ein Vier-Wege-Ventil umgekehrt. Die Flussrichtung des Kühlmittels verläuft in die andere Richtung. Dadurch entstehen niedrige Temperaturen, die zum Beispiel über eine Fußboden- oder Wandflächenheizung an den Raum abgegeben werden und den Kühlungseffekt erzeugen.

Kälteübergabe beim Natural Cooling

Das Natural Cooling ist eine Methode, die für Sole-Wasser- sowie Wasser-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz kommt. Bei dieser passiven Kühlung wird der Kompressor ausgeschaltet. Zwei Umwälzpumpen für Primär- und Sekundärkreislauf bewegen das Heizmedium und sorgen für den Abtransport der Raumwärme und damit für einen allmählichen Kühlungseffekt. Bei diesem Prinzip findet die Kälteübergabe also nicht im Raum, sondern je nach System in die Erde oder in den Brunnen statt.

Kälteübergabe durch Lüftung

Die Kälteübergabe findet außerdem jedes Mal statt, wenn ein Raum gelüftet wird: Die warme verbrauchte Innenraumluft entweicht und wird durch kalte, frische Außenluft ersetzt. Da dieser Begriff auf den Laien eher abstrakt bis unverständlich wirkt, wird er in der Regel nur unter Fachleuten aus dem Bereich der Heiz- und Klimatechnik verwendet.

 

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Kalziumsilikatplatten

Platten aus Kalzium-Silikat bestehen hauptsächlich aus Kalk und Quarzsand. Zusätzlich ist Zellulose (pflanzliche Zellwandfasern) enthalten. Diese sorgt für die Flexibilität und Stabilität der Platten. Während des Fertigungsprozesses der Kalzium-Silikat-Platten werden alle Rohstoffe miteinander vermengt, zu Platten geformt und durch Wasserdampf gehärtet. Dieses Verfahren verleiht dem Baustoff zusätzlich Druckfestigkeit. Kalzium-Silikat-Platten sind durch die Verwendung von natürlichen Rohstoffen schadstofffrei, umweltfreundlich und darüber hinaus nicht brennbar.

Kalzium-Silikat-Platten sind mit vielen Poren ausgestattet. Dadurch können sie zum einen Wasserdampf aus der Luft aufnehmen und zum anderen sogar Feuchtigkeit aufsaugen. Die wird vorübergehend gespeichert und im Bedarfsfall wieder abgegeben. Die Eigenschaft der Flüssigkeitsaufnahme macht Kalzium-Silikat-Platten daher zum Baustoff erster Wahl im Kampf gegen Schimmelbefall. Feuchtigkeit hat keinen langen Bestand auf der Wandoberfläche und kann somit keinen Nährboden für Schimmel bilden. Außerdem hemmt Kalzium-Silikat von sich aus bereits die Bildung von Schimmel aufgrund seines alkalischen pH-Wertes von über 12.

Erfolgt der Einbau von Kalzium-Silikat-Platten im Zuge einer Schimmelsanierung, ist sicherzustellen, dass bereits vorhandener Schimmel bestmöglich entfernt ist. Erst dann beugen die Platten weiterer Bildung von Schimmelpilzen optimal vor.

Neben der Vorbeugung von Schimmelbildung kommen Kalzium-Silikat-Platten aufgrund ihrer Nicht-Brennbarkeit auch als Brandschutzverkleidung und als Dämmmaterial zur Innenraumdämmung von Außenwänden zum Einsatz.

Gleichwohl Kalzium-Silikat eine größere Wärmeleitfähigkeit als andere Dämmstoffe aufweist, erfreuen sie sich wegen ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu absorbieren, zunehmender Beliebtheit. In der Praxis werden Kalzium-Silikat-Platten gern mit anderen Dämmstoffen an den Innenwänden kombiniert. Einerseits liegt dies an den vergleichsweise hohen Kosten, zum anderen müsste müssten dickere Kalzium-Silikat-Platten angebracht werden, um die gleiche Dämmwirkung wie z. B. Mineralwolle zu erreichen. In den meisten Fällen kommt dieser Bau nur an Stellen zum Einsatz, an denen vermehrt die Bildung von Wasserkondensat zu erwarten ist. In der Regel betrifft das die Laibungen an Fenstern und Türen oder Nischen von Heizkörpern.

Die Verarbeitung von Kalzium-Silikat-Platten ist sehr einfach. Sie lassen sich leicht mithilfe einer Säge zurechtschneiden und werden mit einem mineralischen Kleber an der gewünschten Stelle angebracht. Dabei sollten keine Hohllagen hinter den Platten entstehen. Bei der Wahl von Farbe, Putz und Tapete zum Aufbringen auf die Kalzium-Silikat-Platten sollte darauf geachtet werden, dass diffusionsoffene Materialien Anwendung finden. Ansonsten wäre die feuchtigkeitsaufnehmende Eigenschaft der Kalzium-Silikat-Platten gehemmt.

 

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Synonyme - Kalzium-Silikat
Kamin

Der Begriff "Kamin" hat zwei unterschiedliche Bedeutungen.Zum einen sprechen wir, wenn wir von einem Kamin reden, über einen Schornstein und zum anderen von einer offenen oder geschlossenen Feuerstätte, die meistens mit Holz befeuert wird.

Schornstein bzw. Kamin

Ein Schornstein ist eine senkrecht verlaufende Rauchgasleitung auf Gebäuden oder Anlagen, die Rauchgase an die Umwelt und damit ins Freie abgeben. Der über die Hausoberfläche herausragende Teil, der sich auf dem Hausdach befindet, wird Schornsteinkopf genannt. Heutzutage gibt es verschiedene Arten von Schornsteinen:

  • gemauerte Schornsteine
  • Keramikschornsteine
  • Leichtbauschornsteine
  • Kunststoffschornsteine
  • Edelstahlschornsteine

Für welches System sich Hauseigentümer entscheiden, hängt letztendlich von der Art der verwendeten Feuerstätte ab. Entscheidend ist der Förderdruck und die Temperatur, der dadurch entstehenden Abgase, welcher Schornstein verwendet werden kann.

Werden neue Heizsysteme oder Feuerstätten an ein bestehendes Schornsteinsystem angeschlossen müssen Hauseigentümer die bestehenden Schornsteine nachrüsten. Somit wird gewährleistet, dass ein sicherer und effizienter Betrieb des Heizsystems erfolgen kann. Die nötigen Vorlagen dafür sind in der Bauordnung und der Feuerungsverordnung kommunal geregelt. Für eine Nachrüstung sind in der Regel Edelstahlsysteme sehr gut geeignet, da diese aus Fertigelementen bestehen und in bestehenden Schächten als auch an einer Außenwand mit einer dazugehörigen Dämmung befestigt werden können.

Da es sich bei einem Schornstein um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt, sollten Hauseigentümer bei einem Einbau unbedingt einen Fachmann, wie beispielsweise einen Ofen- oder Luftheizungsbauer, beauftragen. Nach vollendetem Einbau, muss die Abnahme durch einen Bezirksschornsteinfeger, erfolgen, jedoch ist es für Hauseigentümer empfehlenswert diesen schon vor einer Sanierung des Schornsteins miteinzubeziehen. Folgende Aspekte müssen bei einer Nachrüstung eines Schornsteins beachtet werden:

  • Brandschutzverordnung
  • Imissionsschutzverordnung
  • Querschnittberechnung nach EN 13385
  • Einfügen von Reinigungsöffnungen
  • Landesbauordnung
  • Kommunale Feuerungsverordnung

Kamin als offene oder geschlossene Feuerstelle

Bei Kaminen wird zwischen offenen und geschlossenen Feuerstellen unterschieden. Meistens werden sie mit Holz befeuert und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Jedoch müssen Eigenheimbesitzer die ein älteres, offenes Kaminmodell besitzen, dieses nach BlmSchV § 3 Absatz1, 4 nachrüsten lassen, um entstehende Schadstoffemissionen zu vermeiden. Für eine Sanierung eignen sich besonders sogenannte Kaminkassetten und Kamineinsätze. Hauseigentümer bekommen dadurch die Möglichkeit, die Gesetzesforderungen der BlmSchV zu erfüllen, müssen jedoch keinen Abstrich bei der Optik machen.

 

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Synonyme - Kaminzug
Kaminbrand

Ein Kaminbrand, auch unter Schornsteinbrand bekannt, kann beim unsachgemäßen Heizen entstehen. Brennmaterial wie Holz oder Gas werden nicht rückstandslos verbrannt und setzen sich als Rußablagerungen im Abgasschacht fest. Wenn Ablagerungen mit Glut in Kontakt kommen, können sie entflammen und zu einem Kaminbrand führen. Gefährlich wird es, wenn ein Schornstein ausbricht. Eine freigesetzte Strahlung von Wärme sowie fliegende Funken können sich auf nahe gelegene Gebäude ausbreiten und es kann zu einem Brand kommen. Auch der Schacht des Kamins kann dadurch Schaden nehmen. Es kann zu einer Rissbildung in der Kaminwand oder zum Einsturz des Schornsteins kommen.

Um Ablagerungen von Rußrückständen zu verhindern, muss eine totale Verbrennung des Brennstoffes stattfinden. Um dies zu gewährleisten, sollten folgende Dinge beachtet werden:

Den geeigneten Brennstoff verwenden

Die Wahl des richtigen Brennmaterials ist wichtig. Das Verheizen von lackiertem oder mit Harz behaftetem Holz ist zu vermeiden. Außerdem sollte es immer ausreichend trocken sein. Wird zu nasses Holz verwendet, sind die Temperaturen zum Beispiel in einem Heizkessel zu niedrig, um den Brennstoff vollkommen zu verbrennen. Rückstände sowie entstandene Abgase entweichen durch den Kaminschacht und hinterlassen an den Innenwänden schmierige Rückstände. Auch Hartruß kann bei einer unsachgemäßen Verbrennung von Holz entstehen. Optimal sind Hölzer mit einer Restfeuchte von zwanzig Prozent. Durch den Gebrauch eines Holzfeuchtigkeitsmessers gelingt es, den Feuchtegehalt zu bestimmen.

Wird mit Öl oder Gas geheizt und der Brennstoff wird nicht vollständig verbrannt, entsteht sogenannter Flockenruß. Beide Rußarten sind leicht entzündbar und daher gefährlich.

Rußbeständigkeit

Hauseigentümer sollten bei der Wahl des Kamins auf eine Rußbrandbeständigkeit achten. Bautechnisch sollte der Schornstein so konstruiert sein, dass er bei einem Brand nicht auseinanderbricht. Abgasanlagen der Klasse G garantieren eine optimale Konstruktionssicherheit. Jedes Modell sollte bereits während des Aufbaus vom örtlichen Schornsteinfeger geprüft werden.

Richtige Dimensionierung des Wärmeerzeugers

Leistungen eines Kamins, die zu groß ausgelegt sind und nicht dem Heizwärmebedarf entsprechen, können nicht optimal arbeiten. Somit wird die benötigte Temperatur nicht erreicht, die für eine Verbrennung ohne Rückstände notwendig ist. Dies führt zu Entstehung von Ruß.

Anforderungen an den Schornstein

Um einen optimalen Verbrennungsvorgang gewährleisten zu können, muss der Querschnitt eines Schornsteins die richtigen Maße vorweisen. Ist der Querschnitt zu klein, kommt es zu einem verlangsamten Schornsteineinzug. Dies hat zur Folge, dass sich Ruß mit Kondensat an den Kamininnenwänden absetzt. Eine regelmäßige Kontrolle und Wartung durch einen Schornsteinfeger ist daher unumgänglich.

 

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Synonyme - Schornsteinbrand, Rußbrand
Kamineffekt

Der Kamineffekt beschreibt einen physikalischen Effekt, der eine senkrecht gerichtete Strömung der Luft erzeugt. Dem Kamineffekt liegt durch den Dichteunterschied von kalter und warmer Luft die natürliche Konvention, auch Wärmestrahlung genannt, zugrunde. Die technische Nutzung des Kamineffektes erfolgt bei der Abführung von Abgasen über einen Schornstein bei zum Beispiel Öfen, Kaminen und Verbrennungsanlagen jeglicher Art.

Ein senkrecht ausgerichtetes Rohr nimmt Einfluss auf die Strömungsrichtung der Luft. Zusätzlich verursacht das Rohr eine Strömungsbeschleunigung. Durch die natürliche Konvektion gelangt die warme Luft über die obere Schornsteinöffnung ins Freie. An der unteren Schornsteinöffnung, nahe der Feuerstelle, wird frische Luft angezogen. Dabei entsteht im Schornsteininneren durch den Unterdruck ein Sog, der die schädlichen Abgase und Rauch aus der Verbrennungsanlage abzieht.

Zusätzlich bewirkt der Außendruck, dass frische und sauerstoffreiche Luft in die untere Öffnung der Verbrennungsanlage drückt. Diese Luft wird ebenfalls erhitzt und führt den Selbsterhalt des Kamineffektes fort.

Der Kamineffekt birgt jedoch Gefahren und Risiken, die es bei der Hausbau- oder Sanierungsplanung mit entsprechenden Heizungs- und Lüftungsanlagen zu berücksichtigen gilt. Das Augenmerk ist neben den Rohren in Schornsteinen ebenso auf rohrähnliche Konstruktionen wie Treppenhäuser zu richten.

Zur Minimierung oder Ausschließung des Kamineffektes sollten Schornsteine mit Rauchgasklappen ausgestattet sein. Sie unterbinden das Ansaugen kalter Luft von Außen und verhindern das Eindrücken von Rauchgasen in die Wohnung. Theoretisch kann dies beim Einfahren von Wind in den Schornstein passieren. Darüber hinaus gibt es weitere Alternativen zur Unterbindung der Luftzufuhr von Außen.

Wichtig:
Die Abstimmung des Schornsteins auf die Verbrennungsanlage oder Feuerstelle muss passgenau erfolgen. Denn die Rauchgase der Feuerstelle beeinflussen den Kamineffekt in hohem Maße. Alle Gebäude erfahren bis zu einem gewissen Grad den Kamineffekt. In einem einstöckigen Einfamilienhaus kann der Effekt praktisch unbemerkt bleiben. Je höher allerdings ein Gebäude ist, desto stärker ist der Effekt.

 

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Kanalanschluss

Hauseigentümer, die ihr Abwasser in den öffentlichen Kanal entsorgen wollen, benötigen einen Kanalanschluss. Jedes Grundstück muss eine eigene unterirdische Anschlussleitung an den örtlichen Abwasserkanal besitzen. Dieses Arbeiten dürfen nur von einem Tiefbauunternehmen durchgeführt werden, dass von der Gemeinde beauftragt worden ist. Die Liste der dafür vorgesehenen Unternehmen können Antragsteller bei der örtlichen Gemeinde erhalten.

Benötigen Grundstückseigentümer, die in Gebieten mit einem Mischsystem wohnen, nur eine Anschlussleitung, müssen Eigenheimbesitzer, die in einem Gebiet mit einem Trennsystem leben, zwei Anschlussleitungen mit dem örtlichen Abwasserkanal verbinden. Einer davon ist ein Anschluss für Niederschlagswasser und der zweite für Schmutzwasser vorgesehen.

Fehler, die bei der Verlegung eines Kanalanschlusses gemacht werden, können verheerende Folgen, wie beispielsweise Rückstau ins Gebäude und Überflutungen der Kellerräume, zur Folge haben und sehr hohe Kosten für Hauseigentümer verursachen. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollten Bauherren folgende Aspekte beachten:

  • Rohrdimensionierung
  • Gefälle der Anschlussleitung
  • Rohrverbindungen

Für einen neuen Kanalanschluss müssen Bauherren folgende Kosten einberechnen:

  • Kosten für die Planung und den Bau des Kanalanschlusses
  • Einmaliger Kanalanschlussbeitrag

Ein Kanalanschluss wird zur Refinanzierung der Investitionsaufwendungen von fast allen Kommunen erhoben. Die Berechnungsgrundlage für den erhobenen Beitrag muss in der Entwässerungsgebührensatzung festgelegt sein. Am weitesten verbreitet ist der Vollgeschossmaßstab, bei dem die Grundstücksgröße mit der Anzahl der Vollgeschosse errechnet wird, und somit eine beitragspflichtige Grundstücksfläche ermittelt werden kann.

Beispiel:
Beitrag in € = Grundstücksgröße in Quadratmeter x Beitragssatz in € / Quadratmeter x Faktor 1 x Faktor 2 x Faktor 3

  1. Grundstücksgröße in Quadratmeter = Grundstücksgröße in Quadratmeter laut Katasteramt.
  2. Beitragssatz in € / Quadratmeter = Beitragssatz gemäß Abwassergebührensatzung.
  3. Faktor 1 = Art der Nutzung, unterschieden nach Wohngebiet, Gewerbegebiet, Kerngebiet oder Industriegebiet.
  4. Faktor 2 = Maß der Nutzung, abhängig von der Geschosszahl einer Immobilie.
  5. Faktor 3 = Art des Anschlusses, unterschieden nach häuslichem Schmutzwasser und Niederschlagswasser und einem sogenannten Vollanschluss (Gemeinsamer Anschluss von häuslichem Schmutzwasser und Niederschlagswasser)

 

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Synonyme - Abwasseranschluss, Schmutzwasseranschluss
Kantenschutz

Der Kantenschutz verhindert, dass Ecken und Kanten von Bauteilen beschädigt werden. Weiterhin reduziert er das Verletzungsrisiko und ist ein Bestandteil der Arbeitssicherheit im Bauwesen. Weiterhin dient der Kantenschutz zum Herstellen gerader und sauberer Außenecken für verputzte Wände oder Fliesenbeläge. Als Material für den Kantenschutz kommen Metall oder Kunststoff in Frage.

Kantenschutz für Bauteile und Werkstoffe

Als Schutzelement wird der Kantenschutz an den Kanten und Ecken empfindlicher Materialien angebracht und verhindert so eine Beschädigung der Schnittkanten oder Ecken, zum Beispiel beim Transport oder beim Einbau. Geschützte Kanten verringern auch das Verletzungsrisiko.

Kantenschutz für Fliesenbeläge

Kantenschutzprofile kommen auch beim Verfliesen zum Einsatz. Auch hier geht es vorwiegend um den Schutz von Außenecken sowie eine saubere optische Erscheinung mit geraden Linien. Fliesen-Kantenschutz in Kontrastfarben ermöglicht besondere Effekte. Ebenso können entsprechende Profile als Abschlussprofil am Übergang zur Wand oder als Einfassung von Spiegeln im gefliesten Bereich verwendet werden.

Kantenschutz als Vorbereitung zum Spachteln von Wänden und Decken

Kantenschutzprofile spielen auch beim Spachteln und Verputzen eine Rolle. Sie bestehen aus einem Winkel-Lochblech aus Aluminium, das in der erforderlichen Länge zugeschnitten und mit Putz oder Spachtel an die jeweiligen Außenecken geklebt wird. So entsteht eine gerade scharfe Kante. Der Kantenschutz dient gleichzeitig als Bezugspunkt zum Abziehen des Putzes für eine gerade Wand.

Fehlerquellen beim Einbau des Kantenschutzes

Wird der Kantenschutz nicht fachgerecht eingebaut, kann das zu schiefen Linien führen, aber auch zu Rostflecken durch eine unsachgemäße Befestigung oder zu Beschädigungen durch mechanische Belastungen. Als Variante bieten sich Kunststoffprofile an. Diese sind leichter anzubringen, auch das Verletzungsrisiko ist geringer, da keine scharfen Schnittkanten beim Zurechtschneiden entstehen.

 

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Kapillareffekt

Kapillarität beschreibt das Verhalten von Flüssigkeiten, das bei Kontakt in engen Röhren, Spalten oder in Hohlräumen von festen Stoffen entsteht. Baustoffe, die eine starke Kapillarität aufzeigen, werden als saugfähig bezeichnet. Beim Kapillareffekt handelt es sich um einen Vorgang, bei dem eine Flüssigkeit in eine dünne Kapillare hineingezogen wird oder in ihr aufsteigt. Die Oberfläche in Kapillaren ist nach innen gewölbt sodass sich das in ihr befindliche Wasser an die Oberfläche gedrückt wird, um diese zu befeuchten. Durch diese Wechselwirkung steigt das Wasser in den Kapillaren an.

Auf das Mauerwerk eines Hauses übertragen, entsteht somit Feuchtigkeit in den Wänden. Ab einer bestimmten Höhe heben sich die Schwerkraft und die Kapillarkräfte auf. Somit kann die aufsteigende Feuchtigkeit, die durch den Kapillareffekt entstehen kann, gestoppt werden.

Kapillare Leitfähigkeit ist abhängig von der Größe der auftretenden Kapillare. Dies bedeutet, dass bei einer Porengröße von 10 – 4 m ein Wassertransport in den Kapillaren nicht mehr möglich ist. Diese Poren besitzen eine kapillar brechende Wirkung und werden auch als Luftporen bezeichnet. Um Feuchtigkeit im Mauerwerk zu verhindern, werden diese gezielt in Baustoffen wie beispielsweise Beton oder Sanierputz, eingebracht.

Größere Poren, auch Kapillarporen genannt, können keinen Kapillareffekt erzeugen. Deshalb ist ein Porengrößenbereich von 10–4 m und 10–7 m optimal.

Kapillarität kann sich beim Bau eines Hauses negativ und positiv auswirken. Entstehende Kapillareffekte, die in dem Bereich auftreten können, wo ein Gebäude in den Boden übergeht, wie beispielsweise im Fundament oder Hauswänden, sollten vermieden werden. Hierbei muss unbedingt darauf geachtet werden, angrenzende Bereiche abzudichten. Dies kann durch den Einsatz von Bitumenbahnen und Dichtungsschlämmen optimal umgesetzt werden, um der aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit entgegenzuwirken. Schimmel und Schäden, die durch Kälteeinwirkung entstehen können, werden somit vermieden.

Der positive Effekt, der durch Kapillarität erzielt werden kann, wird umgesetzt, indem kapillar ausgestattete Baustoffe zum Bauen verwendet werden. Übermäßige Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen wird abgebaut und an die Außenseite der Hauswand transportiert, wodurch Feuchtigkeit in Hauswänden entgegengewirkt werden kann.

 

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Synonyme - Kapillarwirkung

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