Begriff Definition
Infrarotheizung

Sinnvoll eingesetzt kann diese Elektroheizung fast die Hälfte der Energiekosten einer vergleichbaren konventionellen Heizung einsparen. Es sind vor allem die minimalen Vorwärmzeiten und die angenehme Tiefenwärme die Verbraucher von der Infrarotheizung überzeugen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Heizkörpern erzeugt die energiesparende Heizung eine angenehme Wärme, die bis in tiefere Hautschichten reicht. Die elektromagnetischen Wellen werden auch als Infrarotstrahlen bezeichnet und sind nicht mit dem bloßen Auge erkennbar.

Ein Funkthermostat übernimmt in der Regel die Steuerung der idealerweise temporär eingesetzten Heizung. Ähnlich den Sonnenstrahlen erwärmt die Infrarotheizung Objekte im Raum und verbreitet die Wärme ähnlich wie ein Kachelofen. Die Wärmestrahlung nimmt nur Einfluss auf Objekte, Personen und Tiere, nicht jedoch auf die Luft. Dadurch wird bei der Erwärmung auch kein Staub aufgewirbelt, was bei der Verwendung der üblichen Heizsysteme zu Allergien der Bewohner oder der Verstärkung von allergischen Symptomen führen kann.

Infrarotheizungen werden auch als Strahlungsheizungen oder Wärmewellenheizungen bezeichnet. Häufig finden sie sich als Deckenheizung oder Wandheizungen in Bädern, in Wohnmobilen oder in Garagen. Auch der Wintergarten, eine temporär genutzte Outdoor-Küche, das Gartenhaus oder eine kleine Halle lassen sich schnell, effektiv und energiesparend aufheizen. Bei gut gedämmten Wohnräumen, die nicht ganzjährig beheizt werden müssen, finden sich weitere Anwendungsgebiete dieser Heizung. Es gibt sie im Handel als Deckenheizung, Wandheizung, Standheizung oder mobiles Gerät.

Die Anschaffungskosten sind deutlich geringer als bei einer konventionellen Heizung und je nach Energiestandard des Gebäudes sind die Energiekosten ebenfalls niedriger. Eine Wärmewellenheizung wandelt fast die gesamte elektrische Energie in Wärme um und ist damit ausgesprochen effizient. Die Nachteile: Sie benötigt eine Stromversorgung in der Nähe und arbeitet nur kostengünstig, wenn der Dämmstandard des Gebäudes überdurchschnittlich gut ist. Für die dauerhafte Beheizung ist sie in den meisten Fällen aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu empfehlen und auch der Einsatz in Altbauten lohnt wegen der anfallenden Stromkosten nicht.

Ausführlich behandelten wir die Thematik hier: www.hausbauberater.de/heiztechnik/infrarotheizung.

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Synonyme - Wärmewellenheizung, Strahlungsheizung
Infrarotkabinen

Die Infrarotkabine oder auch Infratotsauna wird im Wellnessbereich als Alternative zur klassischen Sauna eingesetzt. Die Wärme wird durch Infrarotstrahlung erreicht, die als optische Strahlung nicht die Luft erwärmt, sondern die Atome und Moleküle von festen Gegenständen in Schwingung bringt. Auf der Haut wird die IR-Strahlung als Wärme wahrgenommen und findet unter anderem Einsatz für die Raumheizung sowie für medizinische und therapeutische Anwendungen.

Aufbau der Infrarotkabine

Infrarotkabinen sind als Bausatz erhältlich und können in Eigenleistung aufgestellt werden. Sie bestehen aus einer Einhausung aus Holz. Im Inneren der Kabine befinden sich mehrere Sitz- oder Liegegelegenheiten. Für die Erzeugung der Wärmestrahlung kommen spezielle Infrarotstrahler zum Einsatz, die sich hinsichtlich der Eindringtiefe der Strahlung in die Haut unterscheiden. Am effektivsten wirken Vollspektrumstrahler mit einer Eindringtiefe bis 5 mm. In Vollspektrumstrahlern sind alle Arten der Infrarotstrahlung kombiniert, sie werden häufig auch als ABC-Strahler bezeichnet. Weitere Infrarotstrahler sind Keramikstrahler oder Karbon-Wärmeplatten. Für den Betrieb ist eine 230 Volt Steckdose mit Absicherung erforderlich. Für den Anschluss ist kein Elektriker erforderlich.

Die Vorteile von Infrarotkabinen

Da die verwendete IR-Strahlung von innen wirkt, wird  sie von vielen Menschen als angenehm und wenig belastend (zum Beispiel für den Kreislauf) empfunden. Der Strahlung werden nicht nur entspannende, sondern auch heilsame Effekte zugeschrieben. Neben der guten Verträglichkeit ist eine Infrarotkabine deutlich unaufwendiger zu installieren als eine Sauna und nehmen weniger Platz ein. Um die Kabine in Betrieb zu nehmen, ist lediglich eine haushaltsübliche Steckdose für die Stromversorgung erforderlich. Die Aufstellung ist nahezu überall möglich, da sie mit moderater Wärme und ohne die Entstehung von Wasserdampf arbeitet. So sind weder Brandschutz noch Feuchteschäden ein Thema. Schließlich punkten Infrarotkabinen auch durch ihren Stromverbrauch. Die Durchschnittswerte bewegen sich zwischen 1,5 bis 7,5 Kilowattstunden, je nach Größe und Modell.

 

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Infrarottrocknung

Bei der Trocknung von Gebäuden kommt die Strahlungswärme im Infrarotbereich zum Einsatz. Die sogenannte Infrarottrocknung kann Feuchtigkeit in Bauteilen verdampfen lassen. Die geschieht unter dem Einsatz von Energie, die den Verdunstungsprozess beschleunigt. Warme Luft kann grundsätzlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, können Infrarotplatten in Kombination mit Ventilatoren auf der Baustelle oder im Gebäude eingesetzt werden. Der Ventilator tauscht die feuchte Luft durch trockene Luft aus und unterstützt eine gute Luftzirkulation. Dies wird auch als Feuchteabgabe bezeichnet.

Infrarotplatten eignen sich hervorragend für Feuchteschäden an Wänden, denn sie lassen sich einfach vor das feuchte Bauteil aufstellen oder mit Montageklammern daran befestigen. Während Heizlüfter und Kondenstrockner, die herkömmliche Methode zur Bautrocknung, in vielen Fällen lediglich die Umgebungsluft erwärmen und trocknen, kann die Infrarottrocknung durch beschleunigte Trocknungsdauer überzeugen. Das macht den Raum schnell wieder bewohnbar. Außerdem profitieren Bewohner von einem Trocknungssystem, dass ohne Staubbelastung oder Lärm auskommt. Die zielgerichtete Abgabe von Tiefenwärme führt in den meisten Fällen dazu, dass Schimmelsporen an der Oberfläche der feuchten Bauteile ebenfalls abgetötet werden.

Infrarotplatten sind bei der Bautrocknung rund doppelt so schnell wie herkömmliche Verfahren mit einem Entfeuchter. Sie sind ideal bei der Trocknung von nassen Fußböden oder Wänden nach beispielsweise einem Rohrbruch oder Wassereinbrüchen. Insbesondere Kellerwände zeigen sich häufig durch Feuchteschäden betroffen. Experten empfehlen für die Trocknung eine Intervallnutzung der Geräte. So hat das Wasser in dem feuchten Bauteil genug Zeit zum Verdampfen. Zu vermeiden gilt allerdings eine zu trockene Wand (Boden), denn eine gewisse Grundfeuchte schützt die Bausubstanz vor Schäden.

 

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Infrarotverfahren

Ein anderer Begriff für das Infrarotverfahren lautet thermischer Holzschutz und damit ist schnell klar, dass es sich hierbei um das Thema Holz handelt. Im Konkreten beschreibt das technische Verfahren eine geeignete Methode, um gezielt und gleichzeitig schonend Mauerwerk, Baustoffkombinationen, aber vor allem Traufbereiche, Fachwerk und Balken von Holzschädlingen zu befreien. Dabei gilt das Augenmerk meist auf dem gefürchteten Echten Hausschwamm, denn er gilt als einer der gefährlichsten Gebäudezerstörer. Da durch ihn leicht die Statik eines Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen wird, ist schnelles und vor allem effektives Handel notwendig.

Das befallene Bauteil muss zunächst vollständig abgeschottet werden, nur so kann die vollständige Abtötung der Pilzfäden, der sogenannten Myzellen, garantiert werden. Über ein gebläseunterstütztes Heizgerät wird nun die Mindesttemperatur von 55 Grad Celsius über eine Dauer von drei bis vier Stunden erreicht und gehalten. Messpunkte kontrollieren die vorliegende Temperatur konstant, denn nur so kann die restlose Abtötung des Hausschwamms gewährleistet werden.

Das Infrarotverfahren ist geeignet zur Beseitigung von zahlreichen holzzerstörenden Pilzen und Insekten und wird vorwiegend bei massiven Wänden, Decken und Böden ausgewählt. Die Infrarotstrahlung erzeugt das Schwingen von Molekülen und erwärmt innerhalb kurzer Zeit auf die nötigen Temperaturen. Es lässt sich außerdem auf eng abgegrenzte Flächen und Objekte anwenden. Die Erwärmung des Baustoffes erzeugt Duftstoffe, da die holzeigenen, ätherischen Öle verdampfen. Durch diesen Effekt verlieren Insekten die Orientierung und verschwinden aus dem befallenen Areal. Beim Holzwurm erzeugt der thermische Holzschutz die Zerstörung des Eiweißes im Zellkern des Holzes und damit gerät dieses in Stocken, ähnlich einem gekochten Ei. So ist das begehrte Eiweiß für den Holzwurm ungenießbar. Zur Bekämpfung des Echten Hausschwamms wird das Verfahren nur bedingt empfohlen und meistens nur zur Ergänzung eines anderen thermischen Verfahrens in Erwägung gezogen.

 

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Synonyme - Thermischer Holzschutz, Thermische Dekontamination, Heißluftverfahren
Injektionsverfahren (Beton)

Injektionsverfahren werden zur Behebung von Bauschäden wie Rissen im Beton verwendet. Durch den Verschluss der Risse wird die Gebrauchstauglichkeit des Bauteils wiederhergestellt. Man unterscheidet zwischen abdichtenden und kraftschlüssigen Injektionen.

Wie funktioniert das Injektionsverfahren?

Das Injektionsverfahren zum Verschließen von Rissen in Betonbauteilen erfolgt über das Einspritzen von geeigneten Substanzen in den Riss und erfüllt mindestens eine von drei Aufgaben:

  • Optische Aufbesserung
  • Abdichtung gegen von außen eindringendes Wasser
  • Kraftschlüssige Verbindung zur Wiederherstellung der zuverlässigen Kraftübertragung

Zum Eindringen der Verschlussmasse in den Riss wird dieser V-förmig geöffnet und gereinigt. Anschließend werden wechselseitig Löcher in Richtung des Risses winklig gebohrt. Diese dienen der Montage der Injektionspacker über der Riss von unten her mit einer Injektionspumpe vollständig mit Harz gefüllt wird. Um ein Herausfließen des Injektionsmaterials aus dem Riss zu verhindern, wird dieser an der Oberfläche verschlossen.

Abdichtungsinjektion

Beim Injektionsverfahren zur Abdichtung von Rissen kommen zweikomponentiges Polyurethan-Harz oder Acrylat zur Anwendung. Das Material wird in die Risse gepresst und bleibt auch nach der Aushärtung elastisch. So können Materialverformungen im Bauteil aufgenommen und ausgeglichen werden. Abdichtungsinjektionen mit schaumbildenden Injektionsharzen wie Polyurethanschaum werden als Wasserstopper bei stärkerem Wasserdruck auf das Bauteil als Vorabdichtung eingesetzt. Erst dann ist eine endgültige Abdichtung möglich und auch erforderlich. Da die großen Poren im Schaum durch ständige Feuchtigkeit zerstört wird, muss eine zusätzliche Abdichtung mit Harz erfolgen.

Kraftschlüssige Injektionen

Für den Anwendungsfall der gefährdeten Standfestigkeit werden die entsprechenden Risse mit Epoxidharzen eingesetzt und die Fähigkeit zur Lastabtragung wiederhergestellt. Mögliche Anwendungsfälle sind Risse in der Fahrbahnplatte von Brücken, in tragenden Stützen oder in Tunneln. Entscheidend hierbei ist die vollständige Füllung mit Harz über den gesamten Querschnitt.

Je nach Anbieter variieren die angewandten Verfahren wie auch die verwendeten Injektionsmittel im Detail, der grundsätzliche Aufbau bleibt jedoch in der Regel gleich. Das Injektionsverfahren kommt weiterhin im Mauerwerksbau für verschiedene Abdichtungsaufgaben zur Anwendung.

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Inlaid-Linoleum

Linoleum mit durchgehenden, mehrfarbigen Mustern wird als Inlaid-Linoleum bezeichnet. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in größeren Mengen und Mustern hergestellt. Entworfen wurden die fantasievollen Muster von namhaften Architekten dieser Zeit. Heute wird Inlaid-Linoleum nicht mehr hergestellt.

Die Herstellung von Inlaid-Linoleum

Herkömmliches Linoleum besteht aus Leinöl, Jute und Korkmehl sowie Holzmehl, Kreide und verschiedenen Natur- und Farbstoffen. Für die Herstellung von Inlaid-Linoleum wurde Waltonzement verwendet. Dieser Mischung aus Blei-Mangan und Leinöl wurden Holzmehl, farb- und Füllstoffe beigefügt. Verschiedene feinkörnige Grundmassen in unterschiedlichen Farben wurden mit Hilfe von Zinkblechschablonen auf das Juteträgergewebe aufgetragen, die Verbindung der einzelnen Farbsegmente erfolgte über kleine Löcher in den Schablonen. In der Inlaid-Presse, einer hydraulischen Flachdruckpresse, wurde das Gewebe mit Auftrag gepresst und anschließend in einer zweiten Presse geglättet. Die fertige Oberfläche wurde mit Paraffinöl eingerieben.

Durchgehend gemustert

Das gewählte Muster verläuft über den gesamten Querschnitt des Linoleums. Dadurch bleibt das Muster auch bei Abnutzung des Materials erhalten. Als Musterung wurden ornamentale und florale Elemente gewählt, auch architektonische und geometrische Muster in verschiedenen Farben waren üblich. Viele Designs sind dem Jugendstil nachempfunden. Berühmte Architekten und Künstler wie Bruno Taut, Carl Eeg oder Peter Beherns entwarfen die Designs.

Linoleum heute

Aufgrund der aufwendigen Herstellungsweise wird diese aufwendige Variante des Linoleums heute nicht mehr hergestellt. Zu bewundern ist das Designprodukt im Neuen Rathaus in Bremen. In der Diele wurde ein zweifarbiges Inlaid-Linoleum mit geometrischen Mustern von Peter Behrens verlegt. Lange Zeit war das Schmuckstück von einem Teppich verdeckt, bis es im Zuge der Renovierung in den 1970er Jahren wieder freigelegt wurde. Durch den Teppichkleber war das Original verloren gegangen und wurde – mit abgewandelten Produktionsmethoden – rekonstruiert.

 

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Innenausbau

Im Innenausbau werden beim Hausbau verschiedenste Gewerke gelistet und die Summe dieser Arbeiten führt dazu, dass ein Haus oder eine Wohnung bewohnbar wird. Der Innenausbau ist sehr individuell und folgt dem Rohbau auf einer Baustelle. In der Regel dauert der Innenausbau durch professionelle Handwerker 4 bis 5 Monate.

Viele Bauherren entscheiden sich aus Kostengründen oft zu Eigenleistungen, die in den Bereich des Innenausbaus fallen:

  • das Errichten der nicht tragenden Innenwände/ Trennände
  • sämtliche Trockenbauarbeiten (Verkleidungen, Verkofferungen usw.)
  • die Dämmung der Dachschrägen und raumschließenden Deckenbereiche
  • der Innenputz
  • die Estricharbeiten
  • die komplette Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen
  • der Einbau einer Treppenanlage
  • die Fliesen, Bodenbelags- und Malerarbeiten
  • Einbau der Innentüren und Innenfensterbänke.

Zu beachten ist, dass insbesondere bei der  Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation Fachkenntnisse vonnöten sind. Bauherren sollten ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten nicht überschätzen und genau überlegen, welche Leistungen sie in Eigenregie erbringen können.

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Innenluft

Die als Innenluft oder auch Innenraumluft bezeichnete Luft in einem Raum oder einem Gebäude unterliegt besonderen Einflüssen. Sie hat daher häufig einen so schlechte Qualität, dass die menschliche Gesundheit gefährdet oder beeinträchtigt ist. Gesunde Raumluft ist wichtig, da statistisch gesehen in Deutschland jeder von uns rund 2/3 seiner Lebenszeit in geschlossenen Räumen und insbesondere in der eigenen Wohnung verbringt. Daher hat sich auch das Bundesumweltministerium schon im Jahr 2005 dieser Thematik angenommen und Verbesserungen für die Luftqualität in Innenräumen auf den Weg gebracht. Die Raumluft wird vor allem durch Schadstoffemissionen nachteilig beeinflusst. Es handelt sich hierbei um Feinstaub in der Außenluft, aber auch um die Ausdünstung von Chemikalien beispielsweise aus Möbeln oder Bauprodukten.

Das Thema der Innenluft fällt in den Bereich der Baubiologie, bei der es auch um das allgemeine Wohlbefinden von Menschen in den eigenen vier Wänden geht. Begriffe wie „Wohngesund“ oder „Wohnhygiene“ werden häufig in Verbindung mit Marketingkampagnen großer Hausbaufirmen genutzt, um dem Verbraucher zu suggerieren, er kann unbedenklich in dem Haus wohnen und gefährdet nicht seine eigene Gesundheit durch Schadstoffe. So leicht ist die Sache allerdings nicht, denn es gibt auch zahlreiche Einflüsse von Außen, die Auswirkungen auf die Luftqualität im Inneren haben.

Um die Qualität der Innenluft zu bewerten, gibt es für öffentliche und private Gebäude bundeseinheitliche, gesundheitsbezogene Richtwerte vom Ausschuss für Innenraumrichtwerte AIR. Diese hygienischen Leitwerte basieren auf praktischen Erfahrungen und sollten verhindern, dass mit steigender Konzentration auch die Wahrscheinlichkeit für auftretende Beschwerden bei den Bewohnern steigt. Vor allem Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Feinstaub sind belastende Faktoren für die Innenluftqualität und es gibt hierzu Leitwerte. Die AIR hat zu folgenden Stoffen ebenfalls Richtwerte herausgegeben:

  • Stickstoffdioxid NO2
  • Benzol
  • 1,2-Dichlorethan
  • 2-Phenoxyethanol
  • Tetrachlorethen
  • Propan-1,2-diol (Propylenglykol)
  • Formaldehyd
  • Toluol
  • Dimethylbenzole
  • Trichlorethen
  • Butanonoxim
  • 2-Chlorpropan

Weitere Informationen hierzu beim Umweltbundesamt: www.umweltbundesamt.de

 

Synonyme Raumluft, Innenraumluft, Innenraumluftqualität

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Synonyme - Innenraumluft, Raumluft
Innenputz

Innenputze werden an den Innenwänden eines Gebäudes verarbeitet. Neben den klassischen Putzarten, die zum Teil schon seit der Antike genutzt werden, haben sich auch moderne Putzsysteme für eine verbesserte Wärmedämmung oder den Schutz vor Schimmel etabliert. Die Putze sind als Werktrockenmörtel in unterschiedlichen Gebinden oder auch in verbrauchsfertiger Form erhältlich.

Mineralische Innenputze

Innenputze oder auch Putzmörtel enthalten mineralische oder organische Bindemittel sowie Zusatzstoffe, die bestimmte Eigenschaften verbessern sollen. Festgelegt sind die verschiedenen Putzarten in der DIN 18550 für mineralische Putze sowie der DIN 18558 für kunstharzgebundene Putze. Gängige mineralische Innenputze sind:

  • Gipsputz
  • Kalkputz
  • Kalk-Zementputz
  • Lehmputz
  • Silikatputz

Der am häufigsten verwendete Innenputz ist nach wie vor der Gipsputz. Er feinkörnige Putz ergibt glatte Oberflächen, die wahlweise tapeziert oder gestrichen werden können. Kalk-Innenputze eignen sich zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit und verhindern die Bildung von Schimmel. Durch unterschiedliche Körnungen entstehen verschiedene Effekte von sehr glatt und edel bis grobkörnig und rustikal. Als Klassiker wird Kalk-Zement-Putz in Neu- und Altbauten verwendet, dort vor allem in Nass- und Feuchträumen. Nicht nur im ökologischen Bauen wird Lehmputz zunehmend beliebter. Der naturreine Putz ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, wirkt wärmedämmend und kann die Schadstoffbelastung in Innenräumen reduzieren. Silikat-Innenputz ist eine Kombination aus mineralischem und Kunstharzputz und resistent gegen Keime und Bakterien. Der Putz wird deshalb bevorzugt in Kindergärten, Krankenhäusern oder anderen hygienesensiblen Bereichen angewendet.

Kunstharz-Innenputze

Kunstharzputze (Dispersionsputze) eignen sich als Ober- und Dekor-Innenputze und basieren auf einer Polymerdispersion als Bindemittel. Sie werden erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hergestellt. Der Putz lässt sich einfach verarbeiten, ist wasserabweisend und robust. Gerade die wasserabweisenden Eigenschaften können im Innenraum für Probleme sorgen, da die Feuchtigkeit aus der Luft nicht nach außen entweichen kann. Sie sammelt sich an der Putzoberfläche und bildet einen Nährboden für Schimmel. Bei der Anwendung von Dispersionsputz in Innenräumen sollte aufgrund der Inhaltsstoffe für eine gute Belüftung gesorgt werden.

Siehe auch: hausbauberater.de/bauwissen/innenputz

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Synonyme - Innenraumputz
Innenraumbelastung

Die Verunreinigung der Raumluft in Gebäuden wird als Innenraumbelastung bezeichnet. Belastend können Schadstoffe und Mikroorganismen, aber auch Lärm oder Gerüche wirken. Das Maß der Innenraumbelastung stellt gleichzeitig einen wichtigen Faktor der Luftqualität in Räumen dar. Im Zuge des gesunden oder ökologischen Bauens kann die Innenraumbelastung durch die Verwendung natürlicher Materialien deutlich verringert werden.

Faktoren der Innenraumbelastung

Das Klima eines Raums wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die die Qualität verbessern oder auch verschlechtern können. Im Einzelnen sind dies:

  • Lärm und Erschütterungen
  • Fasern
  • Feinstaub
  • Mikroorganismen (Schimmel, Keime)
  • Chemische Schadstoffe
  • Bauweise
  • Baustoffe
  • Einrichtung
  • Lüftungsverhalten
  • Nichtionisierende Strahlung (Elektrosmog)
  • Feuchtigkeitsprobleme

Gesundheitliche Beschwerden durch Innenraumbelastungen

Bei hohen Innenraumbelastungen insbesondere durch chemische Schadstoffe kann es zu einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens oder sogar zu gesundheitlichen Gefährdungen kommen. Symptome können Atemwegsbeschwerden, Augen- und Hautreizungen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sein. Die Ursachen für die mit der Innenraumbelastung verbundenen Beschwerden lassen sich nur durch aufwendige Analysen der Raumluft ermitteln. Anhand der aufgefundenen Schadstoffe erfolgt die Suche nach dem Emittenten. Zuständig für die Bewertung der Innenraumluftqualität sind Baubiologen oder Umweltanalysten.

Innenraumbelastung und Baustoffe

Die in einem Gebäude oder Raum verbauten Baustoffe haben einen direkten Einfluss auf die Raumluftqualität und damit auch auf die Innenraumbelastung. Insbesondere Kleber und Dichtstoffe, aber auch Putze, Wandfarben, Verbundwerkstoffe oder Bodenbeläge können nicht unerhebliche Mengen an Schadstoffen abgeben. Einen guten Anhaltspunkt für den Schadstoffgehalt von Baustoffen geben verschiedene Gütesiegel und insbesondere der EMICODE. Baustoffe mit dem EMICODE EC1PLUS stehen für Produkte mit einer sehr geringen oder gar keiner Belastung für die Innenraumluft.

Analyse der Innenraumbelastung

Die Innenraumluft und eine vorhandene Belastung kann über verschiedene Verfahren gemessen und geprüft werden. Die Art der Messung hängt von den vermuteten Schadstoffen ab. Das Schwierige dabei: Nur Schadstoffe, nach denen auch konkret gesucht wird, können ermittelt und deren Konzentration gemessen werden. Als Verfahren kommen Analysen für gasförmige, partikelförmige und biogene Stoffe zur Anwendung.

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