Begriff Definition
Doppelfassade

Doppelfassaden basieren auf einem Mehrschichtprinzip. Sie bestehen aus einer Außenverglasung, einem Zwischenspalt und einer Innenfassade. Die äußere Schicht besteht in der Regel aus einem gehärteten oder laminierten Sicherheitsglas, welches Schutz vor Witterungseinflüssen bietet und Belüftungsöffnungen beherbergt. Die Belüftung des Hohlraums kann natürlich oder mechanisch sein. Doppelfassaden wurden erfunden, um das Tageslicht in Gebäuden aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Schall- und Isoliereigenschaften des Wandsystems zu verbessern.

Der Hauptvorteil dieser Technik besteht darin, dass sich der Luftspalt sowohl im Sommer als auch im Winter wie eine zusätzliche Isolierung verhält, was zu einer erheblichen Energieeinsparung führt.

Die Luft innerhalb des Hohlraums unterliegt einer aufsteigenden Strömung, die durch thermischen Auftrieb und Winddruck aktiviert wird. Die Hohlraumtiefe variiert zwischen 10 cm und mehr als 2 Meter. Die innere Verglasung ist üblicherweise eine Doppelverglasung, die Schutz vor Wärmeverlusten bietet und häufig auch geöffnet werden kann, um eine natürliche Belüftung zu ermöglichen. Zusätzliche Beschattungsvorrichtungen innerhalb des Hohlraums führen normalerweise zu einer Reduzierung der Energiekosten.

Die Nachteile sind, dass bei vollständiger Verglasung der Innenhaut der Fassade, sich die Kühllasten proportional vergrößern mit zunehmender Verglasungsfläche. Darüber hinaus kann die thermische Abdichtung zu Kondensationsproblemen an der Innenseite der Außenhaut führen, wenn Luft aus dem Innenraum in einen unzureichend belüfteten Spalt eintritt. Deshalb sollte der Zwischenhohlraum schmal und hoch sein, um diesen Effekt zu vermeiden.

Ebenso haben Doppelfassaden die großartige Eigenschaft eine übermäßige Bewegung in hohen Gebäuden zu kontrollieren, die aufgrund von auftretenden Windkräfte entstehen können. Durch die Verwendung von Steckverbindern mit einer geringen Steifheit, die zwischen der Außenhaut und der Gebäudewand installiert werden, lassen sich Windschwankungen und Vibrationen von der Außenhaut abfangen und mindern.

 

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Doppelhaus

Wie der Name schon sagt, besteht der einzige wesentliche Unterschied zwischen einem Einfamilienhaus und einem Doppelhaus darin, dass Doppelhäuser mindestens eine Wand mit einer bestehenden Struktur teilen, die sich in separatem Besitz befindet. Die typische Doppelhaushälfte steht einer achsensymmetrisch Hausfassade und Grundriss des entgegengesetzten Nachbarn gegenüber, sodass beide zusammen einem einzigen großen Einfamilienhaus ähneln. Sie werden jedoch durch eine Grundstücksgrenze getrennt.

Beide Häuser sind voneinander abgeschlossen und werden jeweils als Doppelhaushälfte bezeichnet. Eine besonders wichtige Funktion nimmt bei Doppelhäusern die gemeinsame Trennwand ein. Sie steht in der Regel auf der Grundstücksgrenze und trennt nicht nur die Haushälften, sondern dient auch als Brandabschluss. Früher teilten sich Doppelhäuser die Brandschutzwand. Heutzutage ist ein entscheidendes Baumerkmal zwei getrennte, aber durchgehende Brandwände, welche ein Doppelhaus technisch gesehen, als alleinstehendes Haus trennt.

Damit ein ausreichender Schallschutz gewährleistet ist, verfügen Doppelhäuser meist über eine Trennwand aus zwei Schalen, zwischen denen eine Schallschutzdämmung angebracht ist. Bei Doppelhäusern, bei denen die Grundstücksgrenze direkt in der Haustrennwand verläuft, entfallen die sonst üblichen Abstandsregelungen für die Grenzbebauung.

Doppelhaushälften können einen guten Kompromiss zwischen Erschwinglichkeit und Autonomie bieten. Ein weiterer Vorteil ist die vorteilhafte Nutzung der Fläche und gleichzeitig können Heizungskosten gesenkt werden. Die einzige mögliche Sorge ist, dass Doppelhäuser nicht das gleiche Maß an Privatsphäre bieten, wie ihre freistehenden Alternativen.

 

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Synonyme - Doppelhaushälfte,Doppelhäuser
Drainage

Drainage ist die künstliche Entfernung von Wasser, sowohl von Oberflächen als auch unter Oberflächen und auch bekannt als Entwässerung, Dränage oder Dränung. Die Entwässerung ist häufig ein wesentlicher Bestandteil von Tiefbau- und Bauprojekten und erforderlich, um Überschwemmungen und andere Schäden zu vermeiden. Typischerweise wird das Abwasser durch Abflüsse zu geeigneten Abwasserkanälen oder einer Kläranlage geleitet.

Die Entwässerung kann in drei verschiedene Abwasser eingeteilt werden:

  1. Grundwasserentwässerung
    Das ist Wasser, das von der Erde angesammelt wird. Die Entwässerung des Grundwassers führt zu einer erhöhten Bodenstabilität, verringert den Feuchtigkeitsgehalt eines Standorts, verbessert die gartenbaulichen Eigenschaften für die Landschaftsgestaltung und so weiter. Genauso ist es häufig erforderlich, eine gesamte Baustelle zu entwässern um die Sicherheit dieser zu gewährleisten oder ein Bauteil zu schützen.


  2. Oberflächenwasser
    So wird Wasser bezeichnet, das von Oberflächen wie Hausdächern und gepflasterten Bereichen stammt. Die Oberflächenentwässerung ist gesetzlich in den Bauvorschriften verankert. Diese besagen, dass Vorkehrungen zur Regenwasserableitung getroffen werden müssen.


  3. Schmutz- und Bodenwasser
    Beim Schmutzwasser handelt es sich um Abwässer, die durch Hausabfälle produziert wurden, beispielsweise aus Waschbecken, Duschen, Waschmaschinen, Geschirrspüler und so weiter. Bodenwasser hingegen sind Abwässer aus Toiletten.

Grundwasser und Oberflächenwasser gelten als sauber und können ohne Behandlung in einen zugelassenen Wasserlauf, zum Beispiel einen Fluss oder See, eingeleitet werden. Allerdings ist vor der Einleitung des Wassers eine Genehmigung der zuständigen Behörde oder des Eigentümers erforderlich. Schmutz- und Bodenwasser müssen durch eine Kläranlage gereinigt werden, bevor es erneut in einen Wasserlauf eingeleitet werden kann.

Am Bau wird durch die Drainage eine Vernässung des Bodens durch Stauwasser rund um ein Gebäude verhindert, indem das Wasser mithilfe von Rohren von ihm abgeleitet wird. Ein Drainagesystem ist vor allem bei älteren Häusern, die nicht über eine durchgängige Bodenplatte verfügen, sinnvoll. Eine Drainage wird dicht unter dem Kellerboden verlegt und befindet sich einem mit Vlies ummantelten Kiesbett. Damit die Drainage regelmäßig gespült werden kann, muss sich an jeder Gebäudeecke, an der sich ihre Richtung ändert, ein Revisionsschacht befinden. Die korrekte Ausführung ist in der DIN 4095 festgelegt. Moderne Gebäude verfügen sowohl über durchgängige Bodenplatten als auch standardisierte Verfahren, um die Außenhülle vor eindringendem Wasser zu schützen.

 

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Synonyme - Dränage, Dränung
Dränrohr

Das Dränrohr oder auch Drainagerohr ist im Gefälle auf einer wasserdurchlässigen Schicht verlegt sammelt überschüssiges Oberflächenwasser und leitet es geregelt ab. Ein häufiges Einsatzgebiet ist im Gründungsbereich eines Gebäudes. Die Drainage verhindert, dass sich Wasser am Fundament staut.

Die DIN 4095

In der DIN 4095 „Dränung zum Schutz baulicher Anlagen“ ist die Dränung an und unter erdberührenden Bauteilen geregelt. Unter anderem sind dort die Anforderungen an die Ausführung sowie die verschiedenen Anwendungsfälle beschrieben.

Aufbau einer Drainage

Die Drainage besteht laut DIN aus vier verschiedenen Bestandteilen:

  • Die wasserdurchlässige Dränschicht wird vor, bzw. unter dem Baukörper angeordnet, um Wasser aufzunehmen.
  • Das Dränrohr (Dränleitung) leitet das anfallende Wasser vom Bauwerk gezielt ab.
  • Über den Vorfluter fließt das aufgenommene Wasser über eine natürliches Gefälle oder über künstliche Vorrichtungen wie eine Hebepumpe ab.
  • Kontroll- und Spülreinrichtungen ermöglichen die Wartung und Reinigung der Drainage.

Das Dränrohr – Material und Konstruktion

Dränrohre bestehen meist aus flexiblen oder starren PVC-Rohren sowie aus Beton oder gebranntem Ton. Das PVC-Rohr verfügt über kleine Öffnungen, durch die Sickerwasser einfließen kann. Dränrohre aus mineralischem Material nehmen die Feuchtigkeit durch die offenporige Oberfläche auf. Über die Rohrführung wird geregelt, in welche Richtung sich das gesammelte Wasser weiterbewegt.

Wann ist eine Drainage erforderlich?

Bei Neubauten ist die Installation einer Drainage in der Regel nicht erforderlich, da durch eine fachgerechte Abdichtung der erdberührenden Bauteile und die Ausführung der Bodenplatte aus WU-Beton ein Eindringen von Feuchtigkeit wirksam verhindert wird. Anders sieht es bei schlechten Bodenverhältnissen oder auch bei Altbauten aus. Liegen stark bindige Böden vor, die viel Wasser aufnehmen und es schwer wieder abgeben oder ist bei einem Altbau eine vollständige Abdichtung nachträglich nicht mehr möglich, sorgt das Dränrohr für die Ableitung des Wassers und damit für ein trockenes Fundament.

 

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Drückendes Wasser

Wer sich auf die Suche nach der Ursache für Feuchtigkeit im Keller begibt, wird beim Gespräch mit Experten häufig nach drückendem oder nicht-drückendem Wasser gefragt. Neben dem Zustand des Mauerwerks sowie der Statik des Gebäudes ist es wichtig, wasserwirtschaftliche Faktoren und der zu erwartenden Grundwasserpegel bei der Planung des richtigen Verfahrens zur Kellerabdichtung zu berücksichtigen. Ist das Gebäude oder sind Bauteile Grund- oder Schichtenwasser ausgesetzt, dann spricht der Bautechniker von drückendem Wasser. Es wirkt auf das Gebäude ein und drückt von unten oder seitlich gegen die Bodenplatte.

Beim Bautenschutz beschreibt drückendes Wasser durch Grundwasser, Hochwasser, sich stauendes Sickerwasser, Hangwasser oder andere Formen von wasserführenden Bodenschichten. Beim Neubau wird heutzutage viel Aufwand betrieben, um mit gründlichen Abdichtungsmaßnahmen einen sichere Abdichtung zu erreichen und so die Schäden von Feuchtigkeit zu vermeiden oder zu minimieren. Durch den hydrostatischen Druck auf die Abdichtungen von Bauteilen, Mauern oder Bauwerken kommt es zum Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit.

Eine lückenlose Abdichtung von Kellerwänden und Bodenplatte gehört zu den häufigsten Sanierungsfällen. Durch sogenannte Vertikalsperren in Form von heißverklebten Bitumenbahnen sowie eine K-Wanne in Form von Kunststoff-Dichtungsbahnen erreicht man eine Abdichtung gegen drückendes Wasser. Auch die sogenannten Braune Wanne kann zum Einsatz kommen. Mineralische Dichtungsschlämme schützen ebenfalls. Drückendes Wasser kann bereits zum Zeitpunkt des Hausbaus vorhanden sein, kann sich aber auch erst später durch sich verändernde Bedingungen im Boden entwickeln.

Zurzeit gibt es für die nachträgliche Abdichtung von Bauwerken keine Normen oder technische Vorschriften. Allerdings findet die DIN 18533 Anwendung, wenn es um die Abdichtung von erdberührten Bauteilen geht. Sie orientiert sich für den Umfang der notwendigen Maßnahmen der Abdichtung an der Einwirkungsintensität und -art des Wassers. Feuchtigkeit sollte auf jeden Fall stets gründlich beseitigt und ihren Ursachen nachgegangen werden. Es kommt sonst zu erheblichen Schäden am Mauerwerk und letztendlich am ganzen Gebäude.

 

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Druckfestigkeit

Die Druckfestigkeit ist die maximale Druckspannung, die ein gegebenes festes Material unter einer allmählich aufgebrachten Last ohne Bruch aushalten kann. Die Formel zur Berechnung der Druckfestigkeit lautet: Druckfestigkeit N/mm² = Bruchlast / Querschnittsfläche

Wobei die Druckfestigkeit die Kraft stellt, die auf ein Material ausgeübt wird, bis es bricht oder sich verformt. Druckfestigkeitsprüfungen müssen mit gleichen Gegenkräften auf das Prüfmaterial und im Labor durchgeführt werden. Testmaterialien befinden sich normalerweise in Zylindern, Würfeln oder Kugeln und werden nach DIN Norm EN 12390-3 geprüft.

Einige Materialien brechen an ihrer Druckfestigkeitsgrenze, andere verformen sich irreversibel. Die Druckfestigkeit von Baumaterialien ist ein Schlüsselwert für die Gestaltung von Strukturen. Die Druckfestigkeit von Beton ist die häufigste Leistungsmessung, die von Ingenieuren bei der Planung von Gebäuden und anderen Strukturen verwendet wird.

Die Druckfestigkeit ist ein Grenzzustand der Druckspannung. Der Grenzzustand wird durch das Versagen eines Materials in Form eines Bruches oder einer Verformung dargestellt. Per Definition ist die endgültige Druckfestigkeit eines Materials der Wert der einachsigen Druckspannung, der erreicht wird, wenn das Material vollständig versagt.

Messungen der Druckfestigkeit werden durch die spezifischen Prüfmethoden und Messbedingungen beeinflusst. Druckfestigkeiten werden normalerweise in Bezug auf einen bestimmten technischen Standard angegeben, der sich in den entsprechenden DIN Normen eines Materials widerspiegeln. Die Druckfestigkeit von Beton ist in den DIN Normen EN 206-1/DIN 1045-2 festgelegt.

Die Anforderungen an die Druckfestigkeit von normalem Beton für die Verwendung als Wohnbeton sollte mindestens 20 N/mm² haben. Für gewerblichen Strukturen wird häufig Hochleistungsbeton mit einer Druckfestigkeit von bis zu 150 N/mm².

 

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Synonyme - Bruchlast, Druckfestigkeitsprüfungen
Druckverfahren

Das Druckerfahren kommt zum Einsatz, wenn die Dämmschicht unterhalb des Estrichs bei einem Wasserschaden feucht geworden ist. Hier reicht eine übliche Raumtrocknung nicht aus. Die Raumluft, die von Luftentfeuchtern getrocknet wurde, wird durch Bohrungen durch die durchfeuchtete Dämmschicht gedrückt. Diese Luft nimmt dort die Feuchtigkeit auf und transportiert sie über die Randfugen zwischen Mauer und Estrich in die Raumluft. Dort wird sie von den Luftentfeuchtern wieder getrocknet.

Estriche ziehen bei Wasserschäden häufig große Wassermengen in die Dämmschicht. Das Trocknen auf natürliche Weise ist nur bei sehr geringem Eindringen von Feuchtigkeit möglich. Langzeitschäden können nur durch professionelles Trocknen der Estrich Isolationsschicht sicher verhindert werden. Man unterscheidend zwischen dem Überdruckverfahren und den Unterdruckverfahren.

Bei Verwendung des Überdruckverfahrens wird erwärmte, trockene Luft durch spezielle Öffnungen in den Isolationsschichten eingelassen. Während dieser Entlüftungsphase wird die trockene Luft mit Feuchtigkeit aus den Isolationsschichten gesättigt, bevor sie durch offene Randfugen oder andere Abflussöffnungen in den Raum entweicht und dann unter Verwendung zuvor installierter Entfeuchtungsaggregate erneut getrocknet wird. Dieser Prozess setzt sich so lange fort, bis der materialspezifische Feuchtigkeitsgehalt erreicht ist.

Wenn man vom Unterdruckverfahren spricht, ist dieser gesamte Vorgang umgekehrt. Im Unterdruckverfahren wird mithilfe von Vakuumturbinen die feuchte Luft aus den Isolationsschichten abgesaugt. Das bedeutet, dass in und um den Isolationsschichten ein Vakuum erzeugt wird, das mit trockener Luft gefüllt wird. Die zuvor installierten Luftentfeuchtern helfen den Estrich zu trocknen und die Luft wird dann über die Randfugen oder die andere Öffnungen wieder abgesaugt und gleichzeitig von allen Schimmelsporen und anderen schädlichen Partikeln gereinigt.

 

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Synonyme - Überdruckverfahren,Unterdruckverfahren
Dünnbettmörtel

Dünnbettmörtel besteht aus Mauermörtel mit einer maximalen Korngröße von 1 mm. Dies ermöglicht den Einsatz in dünnen Schichten bei gleichzeitig hoher Haftung. Dünnbettmörtel wird für Plansteine eingesetzt und ermöglicht Fugen von einer Dicke zwischen 1 und 3 mm.

Dünnbettmörtel und Mörtelgruppe

Mauermörtel sind nach DIN V 18580 in 3 Gruppen entsprechend ihrer Druckfestigkeit eingeteilt. Dünnbettmörtel entspricht in etwa der Gruppe II, in die auch die Zementmörtel eingereiht sind. Durch die hohe Festigkeit bei gleichzeitig geringer Fugenstärke entsteht ein massives und ausgesprochen festes Mauerwerk mit einem geringen Anteil an Wärmebrücken durch die waagrechten und senkrechten Fugen.

Dünnbettmörtel und seine Anwendung

Dünnbettmörtel wird für maßhaltige Plansteine mit Maßtoleranzen unter 1 mm verwendet, zum Beispiel aus Kalksandstein, Porenbeton oder Planziegeln. Der Mörtel wird mit der Zahnkelle dünn aufgetragen, anschließend werden die Mauersteine gesetzt. Dünnbettmörtel eignet sich insbesondere für großformatige Planelemente. Würde hier Normalmörtel mit einer Fugendicke von etwa 1 cm verwendet werden, würde das Gewicht der Steine den Mörtel aus der Fuge drücken und die Klebkraft stören. Dünnbettmörtel wird als Fertigmischung auf der Baustelle gemäß der Herstellerhinweise mit Wasser angerührt. Der Auftrag erfolgt mi der Zahnkelle oder exakter mit einem Mörtelschlitten, der über eine genau arbeitende Zahnschiene verfügt. Dies garantiert eine gleichmäßige Auftragsdicke und einen geringen Materialverlust. Um eine ebene und waagrechte Ausgangsbasis zu schaffen, wird die erste Schicht des Mauerwerks in Normalmörtel verlegt und genau ausgerichtet.

Vorteile des Dünnbettmörtels

Durch die Verwendung von Dünnbettmörtel wird der Fugenanteil der Mauer und damit auch Wärmebrücken reduziert. Dadurch liefert diese Mörtelform einen deutlichen energetischen Vorteil, der die Verwendung von hochwärmedämmenden Mauerziegeln unterstützt. Weiterhin wird die Trocknung der Wand durch den geringeren Eintrag von Feuchtigkeit über die Mörtelmasse verringert. Da durch die dünne Schichtstärke keine Ausgleichsmöglichkeiten bestehen, eignet sich Dünnbettmörtel nur für maßhaltige Plansteine.

 

 

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Dünnlagenputz

Der spezielle Innenputz basiert auf Gips, Gipskalk oder Kalkzementbasis und wird in der Regel als Untergrund für die Tapete verwendet. Während der einlagige Innenputz eine Dicke von 10 bis 15 mm aufweisen muss, beträgt beim Dünnlagenputz die Putzdicke nur 5 mm im Mittel. Sie darf in einzelnen Stellen auch nur 3 mm betragen. Dünnlagenputze werden unter Tapeten eingesetzt, da hier die üblicherweise vorkommenden Haarrisse im Putz vernachlässigt und problemlos überbrückt werden können. Soll anstatt der Tapete ein Malervlies auf die Wand aufgetragen werden, sind jedoch weitere Maßnahmen gemäß den Herstellerangaben notwendig. Wird ein Dünnlagenputz verwendet, muss der Planer die entsprechende Dicke bei der Wahl von Rollladenkästen, Stürzen und beispielsweise Türzargen anpassen. Auch Heizungs- und Sanitärleitungen sowie Unterputz-Gerätedosen unterliegen der Anpassung im Vorfeld an die gewählte Putzdicke.

Beim Auftragen von Dünnlagenputzen ist auf einen gleichmäßig saugenden Untergrund zu achten. Liegen stark oder ungleich saugende Untergründe vor, ist die Verwendung einer abgestimmten Grundierung empfehlenswert. Auf glatten Betonflächen kommen haftverbessernde Maßnahmen in Form von organischen Haftbrücken, mineralische Füllstoffe oder mineralischer Haftmörtel in Betracht. Liegen nach dem Auftrag Unebenheiten außerhalb der bauvorschriftlichen Toleranzen müssen diese ausgeglichen werden. Ein einseitig aufgetragener Dünnlagenputz kann bereits die Vorgaben zur Winddichtigkeit erreichen. Wird der Putz beidseitig aufs Mauerwerk aufgetragen, können bei einer Mindestdicke von jeweils 5 mm sogar die Vorschriften für den Schallschutz erreicht werden.

 

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Dünnschichtmodul

Dünnschichtmodule finden sich in Photovoltaikanlagen, denn sie besitzen durch ihre Flexiblität ein sehr geringes Gewicht. Solarzellen lassen sich mit den preisgünstig herzustellenden Modulen aufwerten, jedoch besitzen sie einen niedrigen Wirkungsgrad und brauchen daher mehr Fläche.

Auf den Dächern von Privathäusern sind Dünnschichtmodule nur selten zu finden. In speziellen Anwendungsfällen sind sie jedoch eine gute Lösung. Für den privaten Bauherrn kommen sie nur in Frage, wenn ausreichend Dachflächen zur Verfügung stehen oder der Dachstuhl nur geringe Lasten tragen kann. Auch wenn die Einstrahlungsbedingungen auf dem Dach für herkömmliche Solarzellen nicht ausreichenden Lichteinfall bieten, sind Dünnschichtmodulle die beste Wahl. Dünnschichtmodule können auch bei wenig Licht hohe Effizienzen erreichen.

Auf kommunalen oder gewerblichen Gebäuden dagegen steht der Nutzung von Dünnschichtmodulen nichts entgegen. Sie sind preiswerter in der Anschaffung und wiegen etwa nur 3 bis 10 Kilogramm. Ihre Energierücklaufzeit beträgt in der Regel nur 1 bis 2 Jahre, während das herkömmliche Modul mit 2 bis 3,5 Jahren deutlich länger zur Armotisierung benötigt.

Die Dünnschicht wird aus einem Halbleiterwerkstoff hergestellt und ihre Herstellung ist vergleichsweise einfach. Als Trägermaterial der oft nur wenige Mikrometer dicken Schicht kommen flexible Werktstoffe wie Kunststoff infrage. Im Winter bei diffuser Strahlung kann sich die Stärke der Dünnschichtmodule zeigen, dann bieten sie nämlich eine hohe Ausbeute.

 

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