Begriff Definition
Dachpfannenprofil

Als Dachpfannenprofile bezeichnet man Blechplatten, die so profiliert sind, dass sie nach der Verlegung optisch an Dachziegel erinnern. Eingesetzt wird das Dachpfannenprofil zum Beispiel als Dacheindeckung für Carports, Scheunen, als Vordach- oder Terrassenüberdachung und zunehmend auch im Wohnungs- bzw. Einfamilienhausbau.

Material und Herstellung

Dachpfannenprofile bestehen aus Metall, bzw. Stahlblech (dünn gewalztes Metall) in Stärken zwischen 0,35 und 7,5 mm. Die Bleche werden als Endlosbleche durch einen sogenannten Rollformer getrieben, der dem Material das klassische Dachpfannenprofil verleiht. Die Endlosplatten werden mit  einer Profilschere in die gewünschte Form, bzw. Abmessung geschnitten. Vor dem Formprozess kann eine farbliche Beschichtung aufgetragen werden. Diese ist so zusammengesetzt, dass sie auch beim Formen nicht reißt oder anderweitig beschädigt wird. Als Beschichtungsverfahren kommen Aluzinkbeschichtung, organische Beschichtung oder Dünnbeschichtung in Frage. Deren Aufgabe ist es, das Material vor Korrosion zu schützen. Man spricht hier auch von sogenannten Coil-Coating-Blechen, die vorwiegend im Dach- und Fassadenbau verwendet werden.

Dachpfannenprofile als Dacheindeckung

In Deutschland werden Dachpfannenprofile vorwiegend für Industriebauten oder Nebengebäude eingesetzt, wohingegen sie in anderen Ländern wie Skandinavien deutlich weiter verbreitet sind. Kreative Gestaltungsspielräume, das geringe Gewicht und die einfache Verlegung sprechen für das Material. Den Nachteilen der Dachpfannenprofile wie der Schwitzwasserbildung oder die erhöhte Geräuschentwicklung sowie die geringere Wärmedämmung treten die Hersteller heute mit speziellen Konstruktionen und Bauteilen wie zum Beispiel Antikondensvliesen oder speziellen Befestigungsmittel entgegen. Die hohe Wärmeleitfähigkeit spielt als Nachteil eher eine geringere Rolle, da dies mit einer entsprechenden Wärmedämmung gut abgefangen werden kann.

Verarbeitung von Dachpfannenprofilen

Ein großer Vorteil ist die einfache Verlegung. Die Blechprofile werden auf der vorhandenen Dachkonstruktion mit speziellen Befestigungsmitteln montiert. Eine zusätzliche Unterkonstruktion ist nicht erforderlich. Da die Industrie Profilbleche bis zu einer Länge von 8 m problemlos herstellen kann, ist die Verarbeitung zeitsparend und damit wirtschaftlich: In vergleichsweise kurzer Zeit können große Mengen an Dachflächen eingedeckt werden.

 

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Dachschiefer

Dachschiefer besteht aus dem Naturstein Schiefer, einem Sedimentgestein, das in Bergbergen abgebaut wird. Das Material ist gekennzeichnet durch seine dünnen Schichten, die im Bauwesen für die Verkleidung von Dächern oder Fassaden eingesetzt werden. Hierfür wird in der Regel Tonschiefer verwendet.

Die Vorteile von Dachschiefer

Dachschiefer erzeugt auf dem Dach ein lebendiges Bild in verschiedenen Farbabstufungen und verleiht dem Gebäude damit ein besonderes, individuelles Gesicht. Darüber hinaus bietet das Material viele verschiedene vorteilhafte funktionale Eigenschaften:

  • Sturmsicher und widerstandsfähig
  • Natürlicher und recyclingfähiger Baustoff
  • Wertsteigerung der Immobilie
  • Langlebig

Deckarten für Dachschiefer

Durch verschiedene Deckungen lassen sich mit Dachschiefer außergewöhnliche Effekte auf dem Hausdach erzielen. Üblich sind zum Beispiel:

  • Bei der wilden Deckung werden unbehauene Schieferplatten verwendet, die vor Ort Freihand angeordnet werden. Dadurch entsteht eine individuelle zufällig wirkende Deckung.
  • Für die altdeutsche Deckung werden Dachschieferplatten in unterschiedlichen Höhen und Breiten sowie schuppenförmige Decksteine verwendet. Die Größe der Steine nimmt in Firstrichtung ab.
  • Die Schuppendeckung besteht aus Dachschiefer in einheitlicher, quadratischer Form, der schuppenförmig eingedeckt wird.
  • Als Universaldeckung bezeichnet man die Verwendung von einseitig gerundetem, quadratischen Dachschiefer, der regelmäßig verlegt wird.

Die dynamische Rechteck-Doppeldeckung, die Rechteck-Doppeldeckung sowie die Deckung mit Spitzwinkel wirken besonders geometrisch und damit modern und kommen häufig in Verbindung mit Fassadenschiefer zur Anwendung. Je nach Art der Eindeckung ist der Einsatz von Dachschiefer für Mindestdachneigungen zwischen 22 (altdeutsche Doppeldeckung) bis 30 Grad (Spitzwinkel-Deckung) möglich.

Künstlicher Dachschiefer

Dachschiefer ist als natürlicher Baustoff vergleichsweise teuer. Um eine ähnliche Optik wie beim Dachschiefer zu günstigen Preisen zu erzielen, liefert der Markt Kunst-Dachschiefer aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder Faserzement. Ein besonders bekanntes Produkt aus diesem Bereich ist Eternit Dachschiefer, der in vielen Farbvarianten und Formen auf dem Markt erhältlich ist.

 

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Dachüberstand

Dachüberstand, auch Dachüberhang oder Dachvorsprung genannt, sind die Überhänge an der Dachtraufe und dem Ortgang. Sie schützen die darunter liegenden Wände vor Regen und Sonne. Traufe und Ortgang, die über die Seitenwände eines Gebäudes hinausragen, sind für die Lebensdauer eines Gebäudes von entscheidender Bedeutung.

Durch das Ablassen von Regenwasser ohne einen Dachüberstand können Fäulnis, Schimmel und eine Vielzahl anderer Probleme, die durch Wasser verursacht werden, entstehen. Durch einen Dachüberstand werden diese Probleme erheblich reduziert. Neben den praktischen Überlegungen können eine gut proportionierte und überhängende Traufe und ein entsprechender Ortgang, ein sehr attraktives Gestaltungselement eines Hauses sein.

Die Dachtraufe ist die Unterkante eines Daches, welches oft überhängend jenseits des Randes des Hauses angelegt und unterhalb der Sparren verbrettert wird.

Der Ortgang ist die schräge Kante eines Daches an der Stirnwand eines Hauses. Der Ortgang ist nicht genau auf dem Dach, sondern beschreibt vielmehr die geneigten Seiten eines Giebels. Der Ortgang kann flach ohne Überhang sein oder wie eine Dachtraufe überhängen. Der überhängende Ortgang wird dann mit Dachlatten oder Pfetten verschlossen oder offen gelassen.

Die Breite des Dachüberstands variiert und ist häufig abhängig von den klimatischen Einflüssen in einer Region. Bei historischen Gebäuden ist die überhängende Traufe eher kleiner. In der Alpenregion, wo viel Schnee fällt, ist der Dachüberstand außergewöhnlich breit. Das soll das Haus im Winter vor direkten Schneeablagerungen an der Hauswand schützten.

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Synonyme - Dachüberhänge, überhängende Traufe, Dachtraufe, Ortgang, Dachvorsprung
Dachuntersichten

Am häufigsten wird der Begriff Dachuntersicht verwendet, um die Unterseite der Traufe zu beschreiben. Dachuntersichten sind an der Unterseite der herausstehenden Sparren befestigt und verbinden den überhängenden Teil des Daches mit Außenwänden des Hauses. Im weitesten Sinne des Wortes können sich Dachuntersichten auf die Unterseite von fast allem beziehen, was gebaut wurde.

Die Dachuntersichten sind das Material zwischen den Dachvorsprüngen, an dem die Blende und die Dachrinnen an der Wand angebracht sind. Dächer ohne Überhänge haben keine Dachuntersichten.

Dachuntersichten, die die Dachlinie umreißen, ermöglichen auch eine kontinuierliche Belüftung und sind eine der effektivsten Möglichkeiten, den Dachboden zu lüften. Luft strömt zu den Lüftungsschlitzen, um Wärme und Feuchtigkeit vom Haus wegzuleiten. Feuchtigkeit ist der Nährboden für Schimmelpilze und die Ursache für Dachfäule und schlechte Luftqualität. Sie verhindern auch, dass Schädlinge durch die Dachlinie oder die Dachrinnen in das Haus gelangen und auf dem Dachboden nisten.

Üblicherweise werden Dachuntersichten und Dachabschlüsse aus Holz gefertigt. Holz hat allerdings einen großen Nachteil, es ist sehr pflegeaufwändig und stellt ein erhöhtes Risiko im Brandfall dar, da die schmalen Querbretter sehr schnell Feuer fangen können. Heutzutage werden deshalb Alternativen wie Faserzement als Dachuntersichten verwendet. Faserzement hat noch einen weiteren Vorteil, denn es kann für die Dach- und Fassadenverkleidung verwendet werden. Zudem ist es heiß verfilmt und Reinacrylat-beschichtet, was extra Schutz gegen Sturm und Hagel bietet.

Dachuntersichten und Dachrandabschlüsse können farblich mit den Dachziegeln abgestimmt werden.

 

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Synonyme - Dachuntersicht
Dachziegel

Dachziegel bestehen aus gebranntem Ton und werden als Eindeckung von Steildächern, bzw. geneigten Dächern verwendet. Die Ziegel sind in verschiedenen Formaten erhältlich, die traditionell, funktionsbedingt und aus gestalterischen Gründen gewählt werden.

Arten von Dachziegeln

Übergeordnet werden Dachziegel in solche mit und ohne Falz unterteilt. Als Falz wird die Kante des Ziegels bezeichnet, die ein Ineinandergreifen ermöglicht. Je nach Dachziegeltyp unterscheiden sich die Art der Eindeckung, bzw. die Überdeckung sowie das in der Gesamtfläche entstehende Muster. Zu den am häufigsten verwendeten Dachziegeln gehören folgende Typen:

  • Hohlziegel ohne Falz
    Optisch sind diese Dachziegel leicht an der typischen Wölbung und der dadurch entstehenden Wellenoptik zu erkennen. Die Regeldachneigung beträgt 35 bis 40 Grad.
  • Biberschwanzziegel
    Auch sie besitzen keinen Falz. Die einfachen, flachen Ziegel, die auf einer Seite abgerundet sind (Rundschnitt), gehören zu den Klassikern unter den Dachziegeln. Die Eindeckung erfolgt schuppenartig, bei Neubauten vorwiegend als Doppeldeckung bei einer Regeldachneigung von 35 bis 40 Grad.
  • Doppelmuldenfalzziegel
    Diese besitzen an den Seiten sowie an der oberen Kante einen Falz, mit dem sie mit den anderen Dachziegeln verbunden werden. Dies verleiht der Dachfläche guten Wetterschutz und einen starken Halt. Die Regeldachneigung liegt bei 30 Grad.
  • Reformziegel
    Sie haben auf der Oberseite eine flache Mulde, der Falz ist seitlich unterbrochen und ermöglicht die zuverlässige Ableitung von Regenwasser. Die schlichte Dachfläche kommt häufig bei Neubauten mit einer Regeldachneigung von 30 Grad zum Einsatz.
  • Flachdachziegel
    Sie ermöglichen durch die geschwungene Form ein leichtes Abfließen von Niederschlagswasser. Die Falzziegel kommen vorwiegend für Satteldächer für eine Regeldachneigung von 22 Grad zur Anwendung.

Dachziegel und Dachstein

Der Unterschied zwischen Dachziegeln und Dachsteinen liegt im Material und damit auch in der Art der Herstellung. Während Dachziegel in allen Varianten aus gebranntem Ton bestehen, werden Dachsteine aus Beton gefertigt und nicht gebrannt. Beton härtet durch chemische Reaktionen aus. Die Verlegung der beiden Baustoffe ähnelt sich in weiten Bereichen.

 

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Dämmkeile

Dämmkeile helfen die Innendämmung zu vervollständigen. Sie dienen als Ergänzung oder Schnittstelle zwischen den anderen Dämmmaterialien. Herkömmliche Dämmmaterialien reichen selten bis in die Ecken im Wand-Decken-Bereich und Dämmkeile sind die perfekte Lösung um diesen Bereich zuschließen. Es handelt sich dabei um lange dreieckige Streifen die aus Dämmstoffplatten zugeschnitten werden. Fachleute bezeichnen Dämmkeile auch als Flankendämmung.

Durch den Einbau von Dämmkeilen werden die Dämmmaterialien verlängert, sodass die Dämmleistung verbessert und der Wärmeverlust verringert wird. Mithilfe von Dämmkeilen werden die auslaufenden Flanken einer unterbrochenen Innendämmung verbunden und der Temperaturverlust im Randbereich vermieden. Sie werden zum Beispiel in den Ecken der Außenwandecke eingesetzt. Das ist eine Fläche, die normalerweise nur selten ausreichend gedämmt ist und dort dienen sie als Verlängerung für die bereits bestehende Wärmedämmung. Das ist auch eine Gegend, die für Schimmelbefall durch Feuchtigkeit anfällig ist. Die Dämmkeile werden über die gesamte Zimmerhöhe auf die beiden Wandabschnitte geklebt und können anschließend tapeziert oder überstrichen werden. Ebenso können Dämmkeile in Deckenecken, Fenstern und Türen verwendet werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Übermaß gegeben wird.

Die wichtigsten Vorteile der Flankendämmung:

  • Exzellente Isolierung
  • Deutliche Reduzierung des Energie- / Wärmebrückenverluste im Wand-Decken-Bereich
  • Schnittpunktisolierung zwischen Innen- und Außenwänden
  • Einfache Anbringung in den erforderlichen Gebieten
  • Kosteneffiziente Lösung zum Senken der Energiekosten

Dämmkeile können einfach selber angefertigt und den erforderlichen individuellen Abmessungen angepasst werden. Für die Selbstanfertigung wird aus Schaumpolystyrol ein entsprechender Keil mittels eines Schneidewerkzeuges zugeschnitten. Schaumpolystyrol ist in verschiedenen Rohdichten von 20 bis 30 kg/m3 erhältlich. Ein dichteres Material ist für die Wärmedämmung besser. Schaumpolystyrol ist in jedem Baumarkt erhältlich und kann auch dort zugeschnitten werden.

 

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Synonyme - Flankendämmung
Dämmmaterial

Dämmmaterialien sind Werkstoffe, die zur Dämmung eines Hauses verwendet werden. Es wird dabei in zwei verschiedene Arten von Dämmungen unterschieden:

  1. die Wärmedämmung und
  2. die Schalldämmung.

Dämmmaterialien werden aus Dämmstoffen unterschiedlicher Art produziert. Besonders beliebt sind Dämmmaterialien natürlichen Ursprungs, so werden zum Beispiel Dämmmatten aus Baumwolle hergestellt.

 

Material für die Wärmedämmung

Dämmmaterialien sind für das Streben nach betrieblicher Energieeffizienz in Gebäuden unverzichtbar. Sie sind für die Kontrolle der Umgebungsbedingungen in Innenräumen von entscheidender Bedeutung und verringern die betriebliche Energiebelastung von Gebäuden. Wärmedämmstoffe verbessern die Wärmeleistung der Gebäudehülle, indem sie den Wärmegewinn bei heißem Wetter und den Wärmeverlust bei kaltem Wetter verringern und so den Bedarf an Kühlung und Heizung begrenzt.

Typische Wärmedämmungsmaterialien sind:

  • Styropor oder Polystyrol-Hartschaum (EPS)
  • Mineralwolle
  • Ökologische Dämmstoffe, wie Holz, Kork oder Hanf, Baumwolle

Hinweis:
Unter https://www.hausbauberater.de/bauwissen/daemmstoffe finden Sie ausführliche Informationen über Wärmedämmstoffe!

 

Materiel für die Schalldämmung

Schallschutzmaterialien und Schallschutzmittel verhindern, dass Lärm durch Wände und Fußböden von einem Raum zum anderen gelangt. Schallschutzmaterialien sind normalerweise harte, schwere, dicke oder in einigen Fällen auch flexible Materialien, die Geräusche aufnehmen. Um zu verhindern, dass Lärm in einen Raum eindringt, werden sie normalerweise in/unter oder zwischen Wänden, Decken, Fußböden und Türen installiert.

Typische Schallschutzmaterialien sind:

  • Matten aus Steinwolle
  • Glasfasermatten
  • Schaumstoffmatten
  • Hochleistungsschallabsorber Panels

Alle Dämmmaterialien haben neben ihrer Haupteigenschaft Wärme oder Schall zu isolieren, auch zusätzliche Eigenschaften, wie günstiges Brandverhalten, geringes Gewicht, leichte Verarbeitung, hohe Belastbarkeit und vieles mehr.

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Synonyme - Dämmmaterialien, Dämmungen, Dämmstoffe, Isolierung
Dämmputz

Wandputz im Allgemeinen besteht aus einer Kalk- oder Gipsbasis und wird in der Bauindustrie bereits seit sehr langer Zeit genutzt. Chemische und mineralische Zusätze verwandeln heutzutage den herkömmlichen Putz in einen modernen Putz mit spezifischen Eigenschaften. Dämmputz ist einer davon. Er besteht entweder aus Kalk oder Gips und enthält spezielle Inhaltsstoffe, die ihm den zusätzlichen Dämmungsfaktor geben.

Aufgrund der speziellen Bestandteile im Dämmputz, die je nach Hersteller variieren, ist er so konzipiert, dass er die Wärmeübertragung blockiert und gleichzeitig die Feuchtigkeitsübertragung ermöglicht. Das bedeutet, er hilft, die warme Luft je nach Jahreszeit innen oder außen zu halten, während das Haus atmen und Feuchtigkeit ein- und ausströmen kann. Als Ergebnis kann Dämmputz bis zu 70 Prozent energieeffizienter als normaler Putz sein. Dämmputze helfen daher Heiz- und Kühlkosten zu sparen.

In vielen Fällen wird in Dämmputz der Sand durch natürliche Inhaltsstoffe ersetzt, um eine bessere Isolierung zu erzielen. Hauptsächlich werden Perlite und Aerogel als Zusatzstoffe verwendet. Andere Hersteller haben möglicherweise eine geheime Zutat, die von den Formeln anderer Unternehmen abweicht. Unter diesen zeigen Kork und Hanf vielversprechende Ergebnisse und werden aufgrund der Tatsache bevorzugt, dass sie ökologisch und nachhaltig sind.

 

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Dämmsack

Ein Dämmsack ist Teil eines besonderen Dämmverfahrens, bei dem in einen Hohlraum im Dach ein Folien-Sack eingelassen wird. Dieser wird anschließend mit Dämmstoffen, in der Regel Einblasdämmstoffen wie Zellulose, verfüllt. Dämmsacke kommen in der Altbausanierung, aber auch im Neubau und vorwiegend im Bereich der Dachschrägen zum Einsatz.

Dachschrägen mit dem Dämmsackverfahren dämmen

Das Dämmsackverfahren gilt aktuell als das ideale Verfahren, wenn ausgebaute Dachschrägen und andere schwer zugängliche Bereiche nachträglich zuverlässig gedämmt werden sollen. Dazu werden vorkonfektionierte oder auf Maß gefertigte Säcke aus einem speziellen Folienschlauch in den Hohlraum eingelegt. Dieser Schlauch besteht aus einer unterseitigen Dampfbremse und einer Unterspannbahn auf der der dem Dach zugewandten Seite. Anschließend wird der Sack mit Luft aufgeblasen, im letzten Schritt erfolgt das Einbringen und Verdichten der Einblasdämmung, sodass der Hohlraum komplett und setzungssicher ausgefüllt ist.

Vorteile des Dämmsackverfahrens

Bei einer Dämmung mittels Dämmsack wird ein guter Feuchteschutz erzielt, der U-Wert lässt sich deutlich verbessern, sodass die gesetzlich vorgeschriebenen Werte erreicht werden. Muss das Dach neueingedeckt werden, kann der Dämmsack an Ort und Stelle verbleiben. Da nur sehr wenige Arbeiten erforderlich sind, um einen Dämmsack einzubauen, ist die Belastung der Bewohner gering, gleiches gilt für den Zeitaufwand. Bei einem Abriss des Gebäudes kann der Dämmsack ausgebaut und an anderer Stelle wiederverwendet werden.

Wofür eignen sich Dämmsäcke besonders gut?

Dämmsäcke sind für die nachträgliche Dämmung unzugänglicher, verbauter Bereiche im Dach geeignet. Gerade in Altbauten sind ausgebaute Dachgeschosse nur unzureichend oder gar nicht gedämmt, zusätzlich fehlen oft auch Unterspannbahnen. Um an diesen Stellen platten- oder mattenförmige Dämmstoffe zu verlegen, sind aufwendige Demontagen erforderlich, die Geld, Nerven und Zeit kosten. Mit dem Dämmsack-Verfahren lässt sich eine zuverlässige und hochwertige Dämmung der Bereiche erzielen, ohne dass größere Ausbauarbeiten nötig sind.

 

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Synonyme - Dämmsackverfahren
Dämmschichttrocknung

Durchfeuchtete Dämmschichten verlieren ihre Funktion als wärmedämmende Ebene und sind Brutstätten für Keime und Schimmelpilz. Gelangt zum Beispiel bei einem Wasserschaden Feuchtigkeit in die Dämmung unter dem Estrich, kann die Dämmschichttrocknung Abhilfe schaffen, ohne dass der Estrich entfernt und die Dämmung ersetzt werden muss.

Das Prinzip der Dämmschichttrocknung

Die Dämmschichttrocknung eignet sich dann, wenn eine schwer oder gar nicht zugängliche Dämmschicht – zum Beispiel unter einem Estrich – getrocknet werden muss. Das Grundprinzip der Dämmschichttrocknung besteht darin, Luft als Medium zu nutzen, um die Feuchtigkeit aus der Dämmung zu leiten. Dazu kommen verschiedene Verfahren in Frage:

  • Saug- oder Unterdruckverfahren
    Bei diesem Verfahren  wird die Luft über vorher angebrachte Kernbohrungen aus der Dämmschicht abgesaugt. Die Luft wird über einen Wasserabscheider gereinigt, anschließend gefiltert und den Raum abgegeben. Trocknungsgeräte reduzieren die Luftfeuchtigkeit im Raum, sodass die in die Dämmschicht nachströmende trockene Luft weitere Feuchtigkeit aus der Dämmung aufnehmen kann. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis per Messung die vollständige Trocknung der Dämmschicht nachweisbar ist.

  • Überdruckverfahren
    Hier werden ebenfalls Kernbohrungen erstellt. Durch diese wird trockene Luft in die Dämmung eingeblasen. Dazu wird ein sogenannter Seitenkanalverdichter verwendet, der die Luft komprimiert und dadurch ihr Wasseraufnahmevermögen erhöht. Beim Durchströmen der Dämmebene nimmt die Luft Feuchtigkeit auf und entweicht über die Randfugen oder Austrittsbohrungen in die Raumluft, die wiederum mittels Kondensationstrockner entfeuchtet wird.

Heutzutage gängig und in hygienesensiblen Bereichen sogar zwingend vorgeschrieben ist das Unterdruckverfahren, da hierbei durch die angewandte Filtertechnik die Belastung der Raumluft mit Allergenen, Schimmelpilzen oder lungengängigen Fasern aus der Dämmung weitestgehend reduziert wird. Auch das beim Überdruckverfahren nicht unerhebliche Risiko von unkontrollierter Ausbreitung von Feuchtigkeit in an sich nicht betroffenen Bereichen ist beim Unterdruckverfahren stark minimiert. Ein weiteres Minus des Überdruckverfahrens: Gelangt die Feuchtigkeit in Rand- und Eckbereiche, kann dies das Problem verschärfen und die Trocknungszeiten verlängern.  

 

 

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