Begriff Definition
Dachhaut

Der Begriff Dachhaut bezeichnet die Abdichtung oder Deckung des Unterbaus eines Daches und hat in bautechnischer Hinsicht verschiedene Definitionen. Das bedeutet, dass bei einem Flachdach von einer Abdichtung, jedoch bei einem Steildach von einer Dacheindeckung die Rede ist. Die klassische Anforderung an die Dachhaut ist der Schutz gegen äußere Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee und Wind.

Bei der Verwendung der Materialien besteht eine große Auswahl, die jedoch abhängig von verschiedenen Faktoren ist. Es müssen hierbei wichtige Kriterien erfüllt werden, um die eigentliche Funktionalität eines Daches zu gewährleisten. Auch den gesetzlichen Forderungen muss hierbei Folge geleistet werden. Dieses schließt einerseits die Forderungen der EnEV ein, die Werte für die maximal zulässige Wärmedurchlässigkeit definiert. Verbindlich sind diese für Neubauten sowohl für größere Dachsanierungen. Nicht zu vergessen sind die örtlichen Bebauungspläne, die Vorgaben für die Dachhaut einer Immobilie enthalten können.

Zur Dacheindeckung können unter anderem normale Dachziegel verwendet werden, aber auch Dachsteine aus Beton oder Schiefer, Metalle wie Aluminium oder Edelstahl sowie Dachpappe und Reet. Beim Flachdach können beispielsweise Materialien aus Bitumen, Kautschuk und Kunststoffen als Dachhaut verwendet werden, die hierbei eine Abdichtung garantieren und Folgeschäden durch schlecht abfließendes Wasser vermeiden.

Es sollte aber unbedingt sichergestellt werden, dass die Tragfähigkeit eines Hauses für die gewünschte Dachdeckung ausreichend ist, was auch die Tragfähigkeit des Dachstuhls und der Dämmung mit einbezieht.

Bauherren, die entschieden haben, Sonnenenergie als Wärmequelle zu nutzen, müssen dem Gewicht der Dachkonstruktion besondere Beachtung schenken, da hier eine zusätzliche Belastung durch Solarmodule auf das Dach erfolgt.

 

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Dachimprägnierung

Wenn alte Dächer gereinigt wurden, kann durch den Auftrag von Substanzen, erreicht werden, dass die Dachziegel eine wasserabweisende, hydrophobe Struktur erhalten.  Die Oberfläche erhäkt einen Abperleffekt, der auch dei Algen- Moos- und Flechtenbildung vermindert.

Es wird zwischen zwei Verfahren unterschieden:

  • Hydrophobierung
    Bei der Hydrophobierung wird nach einer kompletten Reinigung des Daches eine transparente Lösung auf die Oberfläche gesprüht, die meistens aus einer unpigmentierten Siloxan- oder Silikonharzlösung besteht. Diese Art der Imprägnierung soll gewährleisten, dass Wasser von der Dachoberfläche schnell abperlt und unmittelbar nach einem Regen bereits wieder trocken ist. Aber dieser Effekt ist leider nur von kurzer Dauer. Da sich die Imprägnierschicht durch UV-Einwirkung sehr schnell zersetzt, muss diese Imprägnierung im Zeitraum von sechs Monaten bis zwei Jahren erneuert werden.

  • Nanocoating
    Beim Nanocoating handelt es sich technisch betrachtet eher um eine ultradünne Beschichtung, als um eine Dachimprägnierung. Hierbei werden mit Unterstützung eines chemischen Bindemittels Nanopartikel an die Dachoberfläche gebunden. Da diese Partikel so dicht nebeneinandersitzen haben Staub- und Schmutzpartikel keine Chance auf der Dachimprägnierung zu haften. Auch Wasser perlt ganz einfach ab und nimmt Sporen, Staub und Schmutz mit. So gut diese Methode auch klingen mag, so ist sie jedoch noch nicht wirklich getestet worden. Es gibt keine Langzeiterfahrungsberichte über die Folgen von Hagel oder starkem Regen auf eine Dachoberfläche, die mit einem Nanocoating beschichtet wurde. Auch die Auswirkungen von Nanopartikel auf den Menschen und die Umwelt konnten noch nicht ausreichend getestet werden.

Egal für welche Dachimprägnierung Immobilieneigentümer sich am Ende entscheiden, sie sollten immer einen Fachmann damit beauftragen. Diese führt die Arbeiten sachgemäß und handwerklich aus und gewährleistet damit eine einwandfreie Funktion.

 

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Synonyme - Dachversiegelung
Dachkehle

Eine Dachkehle markiert den tiefsten Bereich einer Dachkonstruktion, an dem sich die beiden Dachflächen berühren, was zur Folge hat, dass an dieser Stelle besonders viel Regenwasser zusammenfließt. Eine Kehle ist meist auf größeren Dächern vorzufinden, die über einen verwinkelten Grundriss verfügen. Die Dachkehle ist zu vergleichen mit einer Nahtlinie die sich auf der Außenseite eines Daches befindet, und die dort entsteht, wo sich im Dachraum eine Ecke, zum Beispiel beim Verbau einer Gaube, mit einem Winkelmaß von 180°befindet.

Ein Dachdecker muss deshalb dafür sorgen, dass mithilfe von Dachzubehör eine sogenannte Kehlrinne konstruiert wird, welche die zwei aufeinander treffenden Dachflächen wasserdicht miteinander verbindet. Das hat zur Folge, dass Niederschläge in die Dachrinne ablaufen können und keine Feuchtigkeit in die Unterkonstruktion des Daches eindringen kann.

Eine Kehlrinne kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden:

  • Einfache Kehlbleche / Keine besondere Unterbaukonstruktion notwendig.
  • Kehlbleche mit abgesenktem Mittelteil / Aufwendige Unterbaukonstruktion notwendig.
  • Kehlbleche mit Mittelsteg / Verhindern das Eindringen von Wasser, sogar auf unterschiedlich steilen Dachflächen.
  • Einige Hersteller bieten bereits passend geformte Kehl-Dachziegel an.

Auch Kunststoffdachbahnen, PVC-Profile oder Bitumenbahnen können hierfür verwendet werden. Am häufigsten werden jedoch Kehlbleche benutzt, die aus Aluminium, Zink oder Kupfer bestehen. Sie lassen sich sehr einfach montieren und sorgen für eine sichere Entwässerung. Jedoch ist eine Kehlrinne kein Ersatz für eine Unterspann- oder Unterdachbahn. Sind diese zusätzlichen Maßnahmen zur Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit geplant, ist es ein Muss diese über den Kehlbereich zu verlegen.

 

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Synonyme - Ichse,Kehle,Kehl
Dachknick

Manche Dächer haben unterschiedliche Neigung zwischen den verschiedenen Dachflächen, wie zum Beispiel das Mansarddach. Das Mansarddach hat einen steileren Neigungswinkel auf der unteren Dachfläche als auf der oberen und diese Veränderung in der Dachneigung bezeichnet man als Dachknick. Als Dachknick wird allgemein gesprochen der Übergang zwischen verschiedenen Dachneigungen bezeichnet, welcher auch eine Unterbrechung der gesamten Dachfläche darstellt.

Es gibt zwei Arten von Dachknicken, den Mansarddachknick und den Schleppdachknick.

Beim Schleppdachknick ist die Neigung auf der unteren Dachfläche flacher und auf der oberen Dachfläche entsprechend steiler.

Für einen fachgerechten und wasserdichten Übergang von der flachen zu der steilen Dachneigung oder speziell für die Eindeckung von Mansarddächer gibt es sogenannte Mansard- oder Knickpfannen.

Entsprechend verwendet man für den Übergang von der Mansardfläche zur normalen Dachfläche einen sogenannten Mansardziegel, der aus zwei sorgfältig zusammengefügten Flächenziegeln besteht. Sie werden in einer Sonderanfertigung auf die entsprechende Dachneigungen abgestimmt, damit bei der Eindeckung des Daches sichergestellt werden kann, das der Dachknick wasserdicht abschließt.

Der Knickziegel wird für das Schleppdach verwendet. Hierbei wird der Übergang von der flachen zu der steiler geneigten Dachflächen überbrückt. Wie auch der Mansardziegel besteht der Knickziegel aus zwei sorgfältig aufeinander abgestimmten Flächenziegel, die ebenfalls in einer Sonderanfertigung an die gewünschte Dachneigung angepasst werden.

 

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Synonyme - Mansarddachknick, Mansardziegel, Schleppdachknick, Knickziegel
Dachkonsole

Dachkonsolen sind ein Befestigungssystem, welches speziell für die Installation z.B. von Sonnenkollektoren auf Dächer entwickelt wurde. Dieses System kann auf Flach- und Schrägdächern bis zu einer Neigung von 35 % und ebenso auf jeder Dachoberfläche installiert werden.

Die Installation von Dachkonsolen ist einfach und sicher und kann ohne Beeinträchtigung der Wasserdichtigkeit des Daches erfolgen. Die Montage der Konsolen und der Profilstruktur aus einer Aluminiumlegierung erfolgt ohne jegliche Dacheinschnitte. Des Weiteren ermöglichen sie eine einfache Wartung und Reinigung. Außerdem ist die Verkabelung einfach zugänglich und die eigene Sicherheit auf der Dachoberfläche gewährleistet.

Für Dachkonsolen ist es unerlässlich, die ursprüngliche Dachkonstruktion zu respektieren und in der Anordnung der Konsolen zu berücksichtigen. Die größte Aufmerksamkeit wird auf das Halten der Sonnenkollektoren gelegt, wobei die Entwässerung des Daches erhalten bleiben muss. Außerdem muss auf die Vermeidung von extra Belastungen der Dachbahnen sowie auf die Dachdämmung geachtet werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Installation ist die Winddurchlässigkeit. Aus diesem Grund werden Dachkonsolen nicht direkt auf die Dachfläche installiert, sondern in einer leicht erhöhten Position angebracht. Das dreieckige Design stellt sicher, dass die Solarmodule effizient und sicher angebracht werden können und eine erforderliche Fixierung mit dem Gebäude haben. Sie sollten direkt in den Sparren, den Dachbalken oder anderen Ankerpunkten fixiert werden.

Bei der Positionierung der Dachkonsolen sollte der zur Verfügung stehende Raum auf dem Dach optimiert werden, und eine südliche oder Ost-West-Ausrichtung wird normalerweise bevorzugt. Mit beider dieser Ausrichtungen werden die meisten der Sonnenstunden eines Tages genutzt, wodurch das Solarsystem optimal genutzt werden.

 

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Dachkonstruktion

Ein zeitgemäßes Dach, unabhängig von Form oder Oberflächenmaterial, besteht aus einer Vielzahl von Komponenten, darunter Holzrahmen, Dachdämmung, Dachrinnen und natürlich die Schindeln oder andere Dachoberflächen. Es gibt verschiedene Arten und Formen von Dächern. Jedes kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden und hat Vor- und Nachteile. Sie sind meist abhängig vom Klima, dem Budget der Bauherren, der Verfügbarkeit von Materialien und der Konstruktion.

Einer der bedeutsamsten Baustoffe bei der Dachkonstruktionen im Wohnhausbau ist Holz. Der natürliche Baustoff wird für den gesamten Dachholzrahmen benötigt. Es wird zwischen drei Arten von Dachkonstruktionen unterschieden, dem Sparrendach, dem Pfettendach und dem Flachdach.

Zu einer holzenden Dachkonstruktion gehören:

Die traditionelle Option für eine Dachkonstruktion ist das Sparrendach, welches zum Bau eines Satteldachs benötigt wird. Das Sparrendach wird häufig mit einer Dachneigung von 30 ° oder mehr und über eine Breite von 7 bis 8 Metern gebaut. Es kann aber mithilfe eines Kehlbalkens vergrößert werden. Ein Sparrendach kann mit Ziegeln, Schindeln, Stroh oder jedem anderen Material bedeckt werden.

Ein Pfettendach wird ebenfalls zur Herstellung eines Satteldaches verwendet und ähnelt sehr der Dachkonstruktion eines Sparrendachs. Sie unterscheiden sich nur durch die zusätzlichen waagerechten Pfetten, die auf den Dachsparren aufliegen.

Ein Flachdach ist ein Dach, das vollständig oder fast eben ist. Obwohl es als flach bezeichnet wird, sind fast alle Flachdächer tatsächlich sturzverlegt, um sicherzustellen, dass das Regenwasser nach unten abfließen kann. In der Regel sind sie für einen Mindestabfall von 1:40 oder 2 ° ausgelegt, was bei Ungenauigkeiten vor Ort zu einem Mindestabfall von mindestens 1:80 oder 5 ° bei der fertigen Konstruktion führen sollte. Häufig dient die oberste Stahlbetonplatte zur Dachkonstruktion.

 

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Synonyme - Dachstuhl
Dachlatten

Dachlatten werden auf den Sparren des Dachstuhls befestigt und sind verantwortlich, die komplette Eindeckung eines Daches zu tragen. Selbst wenn ein Dach mit ganz normalen Dachziegeln eingedeckt ist, kann die Last, die auf einen Dachstuhl einwirkt, schnell zwischen drei und vier Tonnen liegen. Nicht zu vergessen sind auch äußere Umwelteinflüsse, wie beispielsweise Schnee in den Wintermonaten, die eine zusätzliche Last auf den Dachstuhl einwirken lassen. Deshalb ist es von großer Bedeutung beim Kauf von Dachlatten auf höchste Qualität und die Einhaltung der festgelegten Norm DIN 4074 Teil 1 zu achten. Dieses soll nicht nur für ein sicheres Dach sorgen, sondern auch für die Sicherheit der Handwerker auf dem Dach.

Um die richtige Stärke der Dachlatten zu ermitteln, ist es zwingend erforderlich, einen Fachmann hinzuzuziehen, der die Statik der Dachkonstruktion berechnet. Jedem Bauherren sollte bewusst sein, dass wenn in dieser Bauphase Fehler entstehen, dass das Wohl und die Gesundheit der ganzen Familie auf dem Spiel stehen könnte.

Auch die Restfeuchte, die sich im Holz befindet ist ein wichtiger Aspekt, der beachtet werden sollte, um die Sicherheit zu gewährleisten. Sie sollte höchstens 20 % betragen, um die Entstehung von Rissen in den Dachlatten zu verhindern, nachdem es nach der Verlegung zu trocknen beginnt.

Die Dachlatten haben die Aufgabe den aufgelegten Dachziegel oder Dachstein zu halten. Dabei muss auf einen korrekten Abstand der Dachlatten geachtet werden und dieser über die gesamte Dachlänge hinaus gleich bleiben. Der verlangte Abstand ist hierbei abhängig von der Art der Dachdeckung und variiert dementsprechend.

 

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Synonyme - Dachlatte
Dachlichtband

Dachlichtbänder ermöglichen eine natürliche Belichtung von oben und werden häufig auf großen Flachdachflächen im industriellen Bereich eingesetzt. Im Einfamilienhausbau können die Lichtbänder auf dem Dach für eine zusätzliche und großflächige Belichtung und Belüftung des ausgebauten Dachgeschosses sorgen.

Material und Konstruktion

Dachlichtbänder in der Industrie bestehen meist aus Acrylglas, die in Aluminiumprofilen eingesetzt werden. Um den Wärmeschutz zu gewährleisten, werden Hohlkammerplatten für die Verglasung sowie thermisch getrennte Rahmenprofile verwendet. Die Bedienung erfolgt über einen Elektromotor, der ferngesteuert oder über einen Schalter betrieben wird. Im Einfamilienhausbau wird der Begriff weiter gefasst. Dachlichtbänder bestehen zum Beispiel aus einer Aneinanderreihung mehrerer Dachfenster, die Hersteller bieten weiterhin spezielle Konstruktionen, die optisch wie auch funktional an die übrigen Fenster im Haus angepasst sind.

Dachlichtbänder für mehr Licht im Dachgeschoss

Dachlichtbänder schaffen zum einen eine gute Belichtung mit Tageslicht in Dachräumen. Gleichzeitig haben sie auch optisch positive Effekte. So erscheinen auch kleinere Dachräume größer und schaffen fließende Übergänge von innen nach außen. Werden Dachlichtbänder mit Lichtbändern in der Fassade, zum Beispiel im Kniestock, kombiniert, wird dieser Effekt zusätzlich verstärkt. Die unteren Elemente sind in der Regel fest verglast und dienen gleichzeitig als Brüstung, bzw. Absturzsicherung.

Firstverglasung für attraktive Ausblicke

Eine besonders attraktive Variante bieten Dachlichtbänder als verglaster First. Diese sogenannten Firstverglasungen sind für Steildächer mit Neigungswinkeln zwischen 25 und 60 Grad (herstellerabhängig) geeignet und bieten am Tag einen optimalen Lichteinfall, während nachts der Blick auf die Sterne frei ist. Durch die Integration von zu öffnenden Fenstern, die über einen Motor bedient werden, dient die Firstverglasung gleichzeitig zur Belüftung des Dachgeschosses.

Um im Sommer eine übermäßige Aufheizung der Räume zu verhindern, sollten Dachlichtbänder aller Art immer mit einer Sonnenschutzvorrichtung ausgestattet sein.

 

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Synonyme - Dachlichtbänder,Lichtbänder,Lichtband,Oberlichtbänder,Oberlichtband
Dachluke

Dachluken, auch Oberlichter oder Dachfenster, die auf dem Dach eines Gebäudes oder in der Decke eines Raumes installiert sind, bieten eine gute Möglichkeit, mehr Tageslicht zu erhalten. Außerdem können Dachluken auch den Wert eines Hauses erhöhen. Es wird zwischen drei verschiedenen Arten von Dachluken unterschieden.

  1. Fest installierte Dachfenster
    Diese Dachluken fest installierte Dachfenster, die in einem Winkel auf dem Dach sitzen, um so das meiste Licht einzufangen. Im Winter soll durch sie die meiste Wärme absorbiert und im Sommer die Sonneneinstrahlung verringert werden.

  2. Belüftete Dachluken
    Sie sehen wie feste Oberlichter aus, lassen sich aber auch öffnen, um frische Luft hereinlassen. Bei diesen Oberlichtern haben Sie die Wahl zwischen einem elektrischen und manuellen Öffnungsmechanismus. Belüftete Oberlichter sind eine großartige Option für kleine Räume, die möglicherweise mehr Luftstrom benötigen, wie zum Beispiel Küchen oder Badezimmer.
    Eine noch anspruchsvollere Ausführung von belüfteten Dachluken sind solarbetriebenen Dachfenster. Sie bieten die gleichen Grundprinzipien wie belüftete, mit dem zusätzlichen Vorteil von Sensoren, die die Entlüftungsfunktion zum Öffnen oder Schließen automatisch steuern.

  3. Röhrenförmige Oberlichter
    Eine andere Variante von Oberlichtern sind die röhrenförmigen Oberlichter. Diese sind kleine kreisförmige Einheiten und gehören zu den neuesten Innovationen auf dem Markt. Sie eignen sich gut, um mehr natürliches Licht hereinzulassen und die Beleuchtung in Schlafzimmern und Fluren zu verbessern. Sie sind viel kleiner als feste Oberlichter und haben einen Durchmesser von 30 bis 40 cm. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie für die Dacharchitektur weniger störend und verursachen weniger übermäßigen Wärmegewinn oder -verlust.
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Synonyme - Oberlicht, Dachfenster
Dachneigung

Die Dachneigung ist die vom Sparren erzeugte Neigung. Diese kann auf zwei Arten beurteilt werden:

  1. Entweder als Winkel mit der Maßeinheit in Grad, den der Sparren zur Horizontalen (waagerecht) bildet oder
  2. als das Verhältnis zwischen dem Anstieg und dem Lauf des Daches, auch Ratio genannt und ausgedrückt als Prozentsatz

Es gibt keine standardmäßige universelle Dachneigung. Die Dachneigung variiert je nach Kultur, Klima, Stil und verfügbaren Materialien.

In Deutschland hat das typische Haus eine Neigung zwischen 30° und 60°, abhängig von der Region. Während man in Norddeutschland z. B. häufiger Dachneigungen um 60° vorfindet, sind es in Süddeutschland nur 30°. Zeitgenössische Häuser haben oft Flachdächer, wobei diese nicht vollständig flach sein sollten. Eine geringe Neigung ist empfehlenswert, um den Abfluss von Regenwasser oder Schnee zu fördern.

Häuser im gemäßigten Klima haben normalerweise einen Dachwinkelbereich zwischen 16° und 25°.

Die beste Dachneigung hängt von der Art des Daches ab. Wenn ein schlanker, moderner Stil erwünscht ist, sollte ein flaches Dach mit einer Neigung von mindestens 2 %, besser aber 5 %, verwenden werden. Für einen gotischen Stil müssen die Sparren der Spannweite von 60° entsprechen, während bei einem elisabethanischen Stil die Sparren länger als die Spannweite sein müssen. In schneebedeckten Gebieten sollte ein Dach mindestens 40° Neigung haben, damit Schnee abfallen kann. Die sicherste Dachneigung in sehr windigen Gebieten liegt zwischen 18.5°- 26,5°.

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Synonyme - Neigung, Dachwinkelbereich, Dachgefälle ,Dachschräge

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