Begriff | Definition |
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Bauwerksabdichtung | Die Bauwerksabdichtung sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit an die Außenbauteile eines Gebäudes gelangt, bzw. in das Gebäude eindringt. Besonders relevant sind diese Abdichtungen für die erdberührten Bauteile wie Kelleraußenwände oder Bodenplatte, für die Abdichtung im Bereich von Dächern spricht man von der Dachabdichtung. Die DIN 18533Ausführung und Vorschriften für die Bauwerksabdichtung sind in der DIN 18533 „Abdichtung von erdberührten Bauteilen“ geregelt. Diese Norm ersetzte im Jahr 2017 die bis dahin geltende Abdichtungsnorm DIN 18195. Sie regelt speziell die Abdichtung für Keller- und Außenbauteile, die in der Erde liegen. Grundsätzlich gilt die Norm nur für den Neubaubereich, die Regelungen und Ausführungsbeispiele lassen sich aber ebenfalls im Sanierungsbereich anwenden. Beschrieben ist die Anwendung von bahnenförmigen und flüssigen Abdichtungsstoffen. Weiterhin unterscheidet die DIN vier Lastfälle nämlich:
Bauwerksabdichtung erdberührter BauteileJe nach Lastfall werden verschiedene Abdichtungssysteme eingesetzt. Dies sind vorwiegend Bitumen, Polymerbitumenbahnen oder selbstklebende Bitumen-Dichtungsbahnen sowie im Wohnungsbau kunststoffmodifizierte Bitumen-Dickbeschichtungen als kostengünstige Alternative. Ist im Bereich der Bauteile mit drückendem Wasser mit austauendem Sicherwasser zu rechnen, kommt in der Regel eine Weiße Wanne zum Einsatz. Bauwerksabdichtung und PerimeterdämmungIm Zusammenhang mit der Bauwerksabdichtung im Keller, bzw. Sockelbereich spielt die Perimeterdämmung eine wichtige Rolle. Die wasser- und druckbeständige Dämmung schützt das Mauerwerk bzw. die Bodenplatte zusammen mit der Abdichtung vor Erddruck, Erdfeuchte, Sicherwasser und dem Frost-Tau-Wechsel. Weiterhin schützt die außenliegende Dämmschicht das Gebäude vor Wärmeverlusten ins Erdreich. Bauwerksabdichtung – DachabdichtungSpeziell mit der Abdichtung von Dächern, Balkonen, Loggien und Laubengängen befasst sich die DIN 18531. Auch hierbei handelt es sich um Bauwerksabdichtungen, die zur Abgrenzung jedoch als Dachabdichtung bezeichnet werden. Verwendet werden hierfür vorwiegend Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen oder Elastomerbahnen wie zum Beispiel EPDM.
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Bauwerkslasten | Als Bauwerkslasten wird die Summe aller Lasten bezeichnet, die vom Bauwerk über das Fundament in den Untergrund abgetragen werden. Man unterteilt die einwirkenden Kräfte in ständige, veränderliche und außergewöhnliche Lasten (Sonderlasten).
Bauwerkslasten nach DIN EN 1991Die DIN EN 1991 „Einwirkungen auf Tragwerke“ beschreibt und regelt die Einwirkung von ständigen, veränderlichen und außergewöhnlichen Bauwerkslasten sowie die Bemessung von Bauteilen inklusive der erforderlichen Berechnungsverfahren und bildet die Basis der Lastannahmen in statischen Berechnungen. Als Grundsatz gilt, dass für die Bemessung von Bauwerkslasten stets der ungünstigste Fall anzunehmen ist. Aus den Lastannahmen über die auf das Bauwerk zu erwartenden Einwirkungen wird die Standsicherheit und damit auch die Tragfähigkeit eines Gebäudes berechnet.
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Bauwerksteile | Bauwerksteile sind einzelne Teile einer Baustruktur. Diese Elemente bilden als Ganzes eine Gebäudestruktur. Insgesamt kann eine Gebäudestruktur in 7 wesentliche Bauwerksteile eingeteilt werden:
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Bauzeichner | Bauzeichner erfüllen einige von den Aufgaben, die auch Architekten erledigen und arbeiten daher auch häufig mit Architekten zusammen. Sie erstellen digitale CAD-Zeichnungen und verwenden dafür hochentwickelte CAD-Softwareprogramme (Computer Aided Design). Sie benötigen jedoch noch eine Fülle von Kenntnissen, um ästhetisch ansprechende Zeichnungen zu erstellen, die zudem allen Bauvorschriften entsprechen. Das Zeichnen kann jedoch neben Konstruktion und Architektur auch auf viele andere Bereiche angewendet werden. Mit dem Entwurf können Zeichnungen von Schaltkreisen oder mechanischen Konstruktionen erstellt werden. Die CAD-Zeichnungen eines Bauzeichners enthalten technische Details und Spezifikationen wie Materialien, Abmessungen und Verfahren. Neben der Verwendung von CAD nutzen Bauzeichner auch heute noch häufig Taschenrechner, Tabellen und technische Handbücher. Die Art der Arbeit eines Bauzeichners hängt von dem Fachgebiet ab. Zum Beispiel erstellen Bauzeichner im Bereich Hochbau Zeichnungen für neue Bauprojekte. Sie können sich auf Wohn- oder Geschäftsgebäude oder auf die Art des verwendeten Materials wie Stahl, Holz oder Stahlbeton spezialisieren. Bauzeichner im Bereich Tiefbau erstellen Zeichnungen für die Verwendung in großen Tiefbauprojekten, wie dem Bau von Autobahnen und Brücken, Abwassersystemen und Hochwasserschutzprojekten. Andere gängige Zeichnungsbereiche sind die Luftfahrt und die Elektronik. Bauzeichner leisten eine sehr aufwändigere Arbeit und erlernen im Laufe der Zeit alles, was sie über die technischen Details eines Hausplans wissen müssen. Es ist ein regulärer Ausbildungsberuf, dessen Ausbildungszeit 3 Jahre beträgt. Am 1. August 2003 wurde die Fachrichtung "Bauzeichner im Bereich Hochbau" einschließlich dem Raumbildenden Ausbau zur neuen "Fachrichtung Bauzeichner im Bereich Architektur" umbenannt.
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Bauzeichnerin,Konstruktionszeichner, Zeichner |
Bauzeichnung | Eine Bauzeichnung zeigt den Grundriss, die Maße, die Ansichten und die benötigten Materialien eines zu erstellenden Bauwerks. Sie wird stets vor der Bebauung des Grundstücks erstellt. Lediglich der zeitliche Ablauf der Bauarbeiten fließt nicht mit in die Bauzeichnung ein. Die genauen gestalterischen Details der Bauzeichnung sind in den entsprechenden Richtlinien im Bauwesen vorgegeben, es gibt z. B. Planformate und vorgeschriebene Linientypen. So muss eine Bauzeichnung im üblichen Maßstab 1:100 sämtliche Angaben wie Ansichten, Grundrisse, Schnitte und Bemaßungen enthalten, damit sie die Vorschriften der BauPrüfVO erfüllt. Zur Kennzeichnung der Flächen, Materialien und Schnitte werden unterschiedliche Schraffuren eingesetzt.
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Bauzeitplan | Der Bauzeitplan ist ein Werkzeug, um den vorgesehenen Bauablauf zu visualisieren. Er ist für die Bauplanung unerlässlich. Mit dem Bauzeitplan werden die Termine geplant und die Termineinhaltung kontrolliert. Erstellt wird der Bauzeitplan vom Architekt, dem Bauunternehmer oder Bauträger, wobei immer eine Abstimmung mit dem zuständigen Bauleiter und dem Auftraggeber (Bauherrn) erfolgen sollte. Der Plan muss grob fertiggestellt sein, wenn der Auftrag zum Bauen vergeben wird, da auch die Termine der beauftragten Firmen in die Planung einfließen. Als Grundlage des Bauzeitplanes dienen die Arbeitszeiten und Leistungen gemäß der Angebots- oder Vertragskalkulationen. Durch die Visualisierung wird die zeitliche Abfolge der verschiedenen Gewerke dargestellt. Außerdem ermöglicht der Bauzeitplan so einen Soll-Ist-Vergleich. Der Architekt trägt auch die Termine für die Abschlagsrechnungen mit ein. Anhand dieser Angaben kann der Auftraggeber seine finanziellen Ressourcen einplanen, damit es nicht zu einem Baustopp wegen Zahlungsverzug kommt. Kommt es zu unvorhergesehenen Ereignissen wie Personalausfall, Lieferschwierigkeiten oder schlechtem Wetter, dann muss der Architekt den Plan dementsprechend anpassen. Der Bauzeitplan bietet für alle Vertragsparteien Vorteile. Der Auftraggeber kann die Zwischenfristen und Termine besser überwachen. Dem Bauleiter dient er als Hilfe, um die Gewerke besser zu koordinieren und zu steuern, und der Architekt kann die Bauschritte besser überwachen. Der Plan vermeidet Mehrkosten, da durch ihn die Kosten des Bauprojekt effizienter überwacht werden können.
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Bauzeitenplan |
Bebaubarkeit | Wenn man ein Grundstück erwirbt muss man sich auch mit der Bebaubarkeit dieses auseinandersetzen. Bebaubarkeit bedeutet, ob und in welchem Umfang ein Grundstück bebaubar ist. Die Frage der Bebaubarkeit wird in Deutschland durch das öffentliche Recht und den Vorschriften des Baugesetzbuches geregelt. Die Bebaubarkeit eines Grundstücks wird im § 29 ff. BauGB (Baugesetzbuch) geregelt. Unterschieden wird dabei zwischen:
Siehe auch:
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Bebauungsplan | Aus dem Flächennutzungsplan einer Gemeinde wird von dem Gemeinderat der Bebauungsplan der Gemeinde aufgestellt. Dieser umfasst immer nur Teilbereiche der Gemeinde. Der Bebauungsplan, kurz B-Plan regelt, in welcher Art und Weise die zur Bebauung ausgeschriebenen Grundstücke bebaut werden dürfen. Das dient dazu, dass es ein einheitliches Bebauungsbild gibt, wobei es vordergründlich um den Schutz von Einzelinteressen geht. Damit wird auch sichergestellt, dass es in einem Siedlungsgebiet mit Einfamilienhäusern keine Mehrstöckigen Häuser gibt. Wie streng diese Vorschriften sind, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Einige Gemeinden gewähren den Bauherrn einen gewissen Freiraum, während andere Gemeinden den Bauherrn von der Außenfassade bis zur Farbe der Dacheindeckung alles vorschreibt. Der Bebauungsplan kann folgende Vorschriften zu folgenden Bereichen des Hausbaus haben:
Diese Vorschriften können bei der Gemeinde für jeden Bebauungsplan eingesehen werden. Damit das Traumhaus nicht zum Alptraumhaus wird, wird es empfohlen sich vor dem Grundstückskauf über die Vorschriften im Bebauungsplan zu informieren. Änderungen werden selten von der Gemeinde akzeptiert. Ausführliche Hinweise finden Sie auf www.hausbauberater.de/bebauungsplan.
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B-Plan, BPlan,Bauleitplan |
Bebauungszusammenhang | Die tatsächlich vorhandene und aufeinanderfolgende Bebauung wird als Bebauungszusammenhang bezeichnet. Im öffentlichen Baurecht wird von einer zusammenhängenden Bebauung gesprochen, oder zumindest von dem Erscheinungsbild des Zusammenhangs. Das bedeutet, dass vorhandene Baulücken nicht unbedingt das Bild der Geschlossenheit und Zusammengehörigkeit unterbrechen müssen. In Verbindung mit dem Bebauungszusammenhang muss man wissen, dass hier zwischen einem Innenbereich und einem Außenbereich unterschieden wird. Der sogenannte Innenbereich beschreibt die Gebiete oder Ortsteile, die im Zusammenhang bebaut werden dürfen. Sie sind im § 34 Baugesetzbuch (BauGB) nachzulesen. Der Außenbereich wiederum sollte grundsätzlich von der Bebauung freigehalten werden. Kleinere unbebaute Flächen werden oft nicht als Baulücke eingestuft, denn es hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab, wie groß eine Baulücke sein darf, ohne dass sie den Bebauungszusammenhang unterbricht. Das Baugesetz spricht nicht von einer vorhandenen Baulücke, wenn die bebaubare Fläche nicht groß genug ist, um die städtebauliche Entwicklung oder das Erscheinungsbild einer Gemeinde verändern zu können. Bei dem Bebauungszusammenhang muss es sich nicht um eine einheitliche Zweckbebauung handeln, wie zum Beispiel nur Einfamilienhäuser. Eine gemischte Bebauung mit verschiedenen Zwecken ist möglich, solange es zu dem Gemeinde- / Städtebild passt. Ein Grundstück liegt nicht automatisch innerhalb eines Bebauungszusammenhangs, nur weil die umgehenden Grundstücke bebaut sind. Um zu einem Bebauungszusammenhang zu gehören, muss das Grundstück ein Bestandteil dieses sein und die bebaubare Baulücke / Fläche nach § 34 BauGB ausreichend groß sein, um das Stadtbild zu prägen.
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aufeinander folgende Bebauung |
Bedarfsausweis | Es gibt für Gebäude zwei Arten von Energieausweisen und zwar zum einen den Verbrauchsausweis, der den tatsächlichen Energieverbrauch der Bewohner eines Gebäudes abbildet und zum anderen den sogenannten Bedarfsausweis. Ein Bedarfsausweis ist ein Energieausweis, der den theoretischen Energiebedarf einer Immobilie beschreibt. Informationen hierfür werden durch den Zustand eines Gebäudes erhalten. Dadurch wird eine nutzenunabhängige Beurteilung ermöglicht. Normalerweise steht es dem Eigentümer frei, ob ein Verbrauchs- oder Bedarfsausweis für eine Immobilie ausgestellt werden soll. Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Handelt es sich um einen Neubau, bei dem noch keine Verbrauchsdaten der Bewohner vorliegen, können nur Bedarfsausweise ausgestellt werden. Der Energiebedarfsausweis ist für die jährliche Berechnung des Energiebedarfs zuständig. Darunter fallen die Beheizung und die Warmwasseraufbereitung eines Hauses. Die benötigten Werte werden hierfür aus den bestehenden Eigenschaften eines Bauobjektes gezogen. Darunter fallen zum Beispiel der Wärmedurchlasswiderstand der Gebäudehülle oder die Anlagentechnik, wie beispielsweise die Heiz-und Lüftungsanlage oder die Verwendung erneuerbarer Energien. Messungen vor Ort müssen in diesem Falle nicht erfolgen. Zuzüglich zu den bereits erwähnten Werten werden die standardisierten Rahmenbedingungen wie das Nutzungsverhalten, die Witterung und der Primärenergieverbrauch in den Berechnungswert einbezogen, um den Bedarfskennwert eines Bauobjekts zu erhalten. Wie bei allen Energieausweisen enthält auch der Bedarfsausweis eine eigene Registriernummer, die den zuständigen Behörden bei der stichprobenartigen Kontrolle dienst. Vor einer geplanten energetischen Sanierung ist es ratsam, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen.
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