Begriff | Definition |
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Baugrenze | Im Bebauungsplan werden sogenannte Baugrenzen mithilfe einer blauen Linie und der Grundflächenzahl (GRZ) festgelegt. Die Baugrenzen können sowohl Vorder- beziehungsweise Seitengrenzen oder komplett geschlossene Flächenumrisse haben. Dabei handelt es sich um Grenzen, die von Gebäuden oder auch Gebäudeteilen nicht überschritten beziehungsweise überbaut werden dürfen. Sollten Gebäudeteile geringfügig vortreten, kann dies zugelassen werden. Die genaue Regelung erfolgt durch § 23 Abs. 3 S. 2 BauNVO. Weitere Ausnahmen können festgelegt werden, um die Nachbarn vor übermäßiger Bebauung zu schützen. Darunter fällt beispielsweise der Erhalt von schützenswerten Bäumen und die Gewährleistung des ausreichenden Lichteinfalls. Diese Ausnahmeregelungen sind in den jeweiligen Bauordnungen der einzelnen Bundesländer näher definiert und können sich voneinander unterscheiden. Ist keine Baulinie sondern nur eine Baugrenze festgelegt, kann innerhalb dieses Baufensters das Gebäude entsprechend den gesetzlichen Richtlinien sowie den erforderlichen Abstandsflächen frei positioniert werden. Es gilt darüber hinaus zu beachten, dass die Baugrenze nicht mit der Grundstücksgrenze identisch ist. Welche Anwendung die Baugrenze in einem Bebauungsplan findet, ist hier nachzulesen: https://www.hausbauberater.de/bebauungsplan
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Baugrube | Die Baugrube ist ein Raum, in dem häufig ein Fundament für ein Bauwerk errichtet wird. Dieser Raum muss den Anforderungen wie Arbeitssicherheit und Zugänglichkeit für Arbeiter und schweres Gerät entsprechen. Die Konstruktion einer Baugrube hängt von der Art der Struktur, den Bodeneigenschaften und dem Vorhandensein von Grundwasser ab. Beim Ausheben einer Baugrube werden Erde, Gestein oder andere Materialien mit Werkzeugen, Geräten oder Sprengstoffen bewegt. Diese Aushebungen können Erdarbeiten, Gräben, Wandschächte, Tunnelbau und unterirdische Arbeiten umfassen. Die Grubensohle stellt die Gründungsebene für das zu errichtende Bauwerk dar, auf die Bodenplatte oder Fundament gesetzt wird. Sie ist ebenfalls der untere Abschluss einer Baugrube. Die Tragfähigkeit und Ebenheit der Gründungsebene spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit des zukünftigen Gebäudes. Es muss sichergestellt werden, dass der Boden jeder Baugrube den Krafteinwirkungen des Gebäudes widerstehen kann oder das die Grundsohle nicht aufgelockert und durchnässt wird. Beides würde enorme Folgeschäden am Gebäude verursachen, wie den sogenannten Grundbruch. Grundbruch bedeutet, dass ein Bauwerk seitlich wegbricht. Gleichzeitig muss beim Hausbau die Oberfläche eben, profilgerecht und waagerecht sein. So gelten für das Ausgraben von Baugruben Maßtoleranzen, die nur um wenige Zentimeter abweichen dürfen. Das Gleiche gilt für Unebenheiten über eine im Vorfeld definierte Messstrecke, meistens 4 Meter. Um die Oberfläche komplett zu ebenen verwenden Bauherren oft eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton. Diese dient als Trennlage zwischen der Baugrubensohle und der Bodenplatte oder dem Fundament. Sollte sich eine Baugrube in der Nähe von Grundwasser befinden, muss diese zusätzlich mit einer Unterwasserbetonsohle abgedichtet werden.
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Baugrubensohle | Der untere Abschluss einer Baugrube wird als Baugrubensohle bezeichnet. Andere gängige Bezeichnungen sind Planum, Erdplanum, Unterbauplanum und Untergrundplanum. Die Baugrubensohle bildet die Gründungsebene eines Bauwerks. Sie muss eben und tragfähig sowie ausreichend befestigt sein. Die Beschaffenheit der Baugrubensohle Die Fläche der Baugrubensohle bildet die unterste Ebene beim Hausbau. Damit das Gebäude später eben und waagrecht steht, muss bereits die Baugrubensohle diese Anforderungen erfüllen, Unebenheiten dürfen einen Toleranzbereich von wenigen Zentimetern nicht überschreiten. Ebenfalls wichtig ist die ausreichende Tragfähigkeit, die durch Verdichtung erreicht wird. Um die Ebenheit der Gründungsfläche zu gewährleisten, wird in vielen Fällen eine sogenannte Sauberkeitsschicht aus Magerbeton hergestellt. Diese dient als Trennschicht zwischen Untergrund und Bodenplatte oder Fundament. Baugrubensohle bemessen Die Fläche der Baugrubensohle setzt sich aus den Abmessungen des Gebäudes inklusive Fundament, bzw. Bodenplatte sowie dem nötigen Arbeitsraum (mindestens 0,6 m lichte Breite) zusammen. Den Abschluss bildet die Baugrubenumschließung. Um eine fachgerechte und stabile Baugrubensohle herzustellen, müssen vorab Wasser- und Bodenverhältnisse mit einem Baugrundgutachten analysiert werden. Insbesondere bei schwierigen Bodenverhältnissen empfiehlt sich eine Abnahme der Baugrube inklusive Baugrubensohle durch den Bodengutachter. Herstellung der Baugrubensohle Der Aushub der Baugrube und damit auch die Herstellung der Baugrubensohle gehören zum Gewerk Erdarbeiten und bilden den ersten Schritt beim Bau eines Hauses. Um ein fachgerechtes Erdplanum herzustellen wird die Grube auf die erforderliche Tiefe ausgehoben und die Grundfläche anschließend eingeebnet und mit Walzen, Rüttelplatten oder Plattenverdichtern gearbeitet, um die nötige Verdichtung zu erzielen. Über eine Nivellierung entsteht das Feinplanum. Wasser in der Baugrube Liegt der Grundwasserspiegel oberhalb der Baugrubensohle, muss diese trockengelegt werden. Dafür stehen verschiedene Verfahren wie Dränieren (offene Wasserhaltung), Grundwassersenkung über einen Brunnen oder das Vakuumverfahren zur Verfügung. Welche Variante zum Einsatz kommt, hängt von den Bodenverhältnissen und dem Andrang des Wassers ab. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Abdichtung über vertikale Dichtwände.
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Planum, Erdplanum, Unterbauplanum, Untergrundplanum |
Baugrubenumschließung | Beim Ausheben einer Baugrube muss die Baufirma ggf. eine Baugrubenumschließung einbauen, wenn unterhalb der Geländeoberfläche gebaut wird. Die Baugrubenumschließung verhindert das Wegrutschen des Erdreiches und sichert den Arbeitsraum in der Baugrube. Gerade in engen städtischen Gebieten ist dies notwendig, da meistens der Platz fehlt, um eine Böschung herzustellen. In diesen Fällen werden die Baugrubenwände senkrecht erstellt und mit den Elementen gesichert. Die Elemente halten den Boden und verhindern das Abrutschen des Erdreiches. Baugrubenelemente müssen statisch berechnet werden und können nicht „nach Gefühl“ bemessen werden. In der Baugrube muss mindestens ein Arbeitsraum von 50 cm freibleiben, wobei ein Arbeitsraum von 1 bis 1,5 m günstiger ist. Dieser Arbeitsraum darf nicht von Gerüsten oder Schalungen eingeschränkt werden. Die Elemente der Baugrubenumschließung dürfen erst abgebaut werden, wenn das errichtete Gebäude dem Erddruck standhalten kann. Beim Baugrubenumschließungen gibt es drei verschiedene Verbau-Arten.
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Baugrubenverbau |
Bauhausstil | Der Bauhausstil wurde zur Zeit der Weimar Republik entwickelt. 1919 hat Walter Gropius in Weimar eine Kunstschule unter dem Namen staatliches Bauhaus gegründet, die die Zusammenführung von Kunst und Handwerk praktizierte. Die entworfenen Gebäude waren der Traum der minimalistischen Moderne und standen für gepflegte Kälte und moderne Sachlichkeit. Die Kunstschule bestand nur 14 Jahre, aber ihr experimenteller Stil beeinflusste die Architektur nachhaltig und es entstand der Bauhausstil. Der Bauhausstil zeichnet sich durch einfache, symmetrische Formen aus und bedient sich der Kombination ungewohnter Materialien. Die Architekten führten 1919 unterschiedliche Baustoffe wie Stahl, Glas und Beton zusammen und entwickelten damit die ersten industrialisierten Wohnungsbauten für die ärmeren sozialen Schichten. Den Bauhausstil gibt es heute noch, obwohl dieser Stil kein klassischer Stil ist, sondern eher eine grundlegende Idee. Die Gebäude sollen einfach, schön, funktional und für alle zugänglich sein. Häuser nach Bauhausstil haben alle die gleichen Merkmale. Sie besitzen eine kubische Gebäudearchitektur und große Fenstern für viel Tageslicht. Die Fassade kann unterschiedliche Farben haben, wobei Rot die klassische Bauhausstil Farbe ist. Es kann eine Kombination aus unterschiedlichen Baumaterialien gewählt werden. Abgerundet wird das Haus im Bauhausstil mit einer schönen Terrasse und/oder Dachterrasse. Der Bauhausstil spiegelt sich auch in der Inneneinrichtung wider. Der Leitgedanke lautet „Weniger ist Mehr“ und daher ist die Inneneinrichtung gradlinig und schnörkellos. Wer diesen Stil auch im Innenbereich umsetzen möchte, kann das mit Möbeln tun, die nach diesem Designprinzip gestaltet sind.
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Bauhaus |
Bauherr | Als Bauherr bezeichnet man eine natürliche oder juristische Person, die entweder selbst das Bauvorhaben vorbereitet und durchführt oder dies durch Dritte zur Umsetzung bringen lässt. Dabei handelt der Bauherr im eigenen Namen und lässt das Bauvorhaben auf eigene oder fremde Rechnung durchführen. Der Bauherr entscheidet über die Gestaltung und die Finanzierung des Gebäudes und trägt sämtliche Risiken sowohl in der Bauvorbereitung als auch in der Durchführung. Bauherrn tragen die Hauptverantwortung und befinden sich an oberster Stelle der Hierarchie eines Bauvorhabens. In der Regel wird für ein anzeigebedürftiges beziehungsweise genehmigungspflichtiges Bauvorhaben ein Unternehmer oder Entwurfsverfasser bestellt. Das ist abhängig von der Definition der jeweiligen Bauverordnung eines Bundeslandes. Er bereitet das Bauvorhaben vor, führt es aus und überwacht alles. Der Bauherr selbst ist für die Ausführung sämtlicher öffentlich-rechtlicher Anforderungen zuständig. Für gewöhnlich überlässt er die dem Unternehmer beziehungsweise Entwurfsverfasser. Zu den Anforderungen gehören vorrangig das Stellen der Anzeigen, Anträge und Vorlager bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde. Zudem wird der Baubehörde über die Bauaufsicht die Möglichkeit eingeräumt vom Bauherrn beauftragte Personen zwangsweise ersetzen zu lassen, die sich als inkompetent für das Bauvorhaben herausstellen. Das Bauvorhaben kann sogar vorübergehend eingestellt werden im Bedarfsfall. Darüber hinaus ist der Bauherr der Hauptansprechpartner, wenn es um die Gewährleistung der Sicherheit des Bauvorhabens geht und trägt die gesamte Verantwortung. Das betrifft vor allem die Verkehrssicherheit an und um der Baustelle und mit einer Vielzahl an Vorschriften einher. Daher ist es ratsam entsprechende Versicherungen um ein Bauvorhaben herum abzuschließen. Weitere Informationen über die Rechte und Pflichten als Bauherr finden Sie hier: https://www.hausbauberater.de/rechte-pflichten-bauherren
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Bauherrn,Bauherren |
Bauherrenberater | Bei den Bauherrenberatern unterscheidet man zwischen dem unabhängigen und dem abhängigen Bauberater.
Siehe auch:
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Bauberater, Hausbauberater |
Baukindergeld | Das Baukindergeld ist ein Nachfolgeprogramm der Regierung für die Eigenheimzulage. Die Eigenheimzulage wurde 2005 eingestellt. Das Baukindergeld wurde im Juli 2018 vom Deutschen Bundestag beschlossen und trat rückwirkend zum 1. Januar 2018 in Kraft. Mit dem Baukindergeld soll es Familien mit Kindern erleichtert werden, sich ein Eigenheim leisten zu können. Es steht allerdings in der Kritik, dass das Baukindergeld sozial ungerecht sei, da es über Steuermittel finanziert wird und vorwiegend die Mittelschicht fördert. Dabei wurde es eingeführt, um gerade einkommensschwache Familien beim Hauskauf zu unterstützen. Die Förderung sieht im Einzelnen vor:
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Bauklimatik | Unter dem Oberbegriff Bauklimatik als angewandte Wissenschaft sind verschiedene Fachbereiche zusammengefasst, die im weitesten Sinne mit der Bedeutung des Klimas auf Baumaterialien und Baukonstruktionen zu tun haben. Dazu gehören Architektur, Akustik, Bauwesen, Klimatologie und Physik. Ziel der Bauklimatik ist es, Baukonstruktionen hinsichtlich ihrer klimatischen Funktion, der Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Einflüsse und des Raumklimas zu optimieren. Fachgebiet BauklimatikWenn auch nicht so populär und bekannt, ist die Bauklimatik ein Fachgebiet, das bereits seit langer Zeit besteht und bevorzugt mit Simulationen arbeitet. Dazu gehören Gebäude- und Anlagensimulationen, Strömungssimulationen oder Tageslichtsimulationen. Dieses Tool erlaubt ein umfassendes Experimentieren, um bereits im Planungsprozess optimale Bedingungen zu schaffen. Da jedes Gebäude ein Unikat ist und nicht wie andere Prototypen in Testreihen gründlich auf „Kinderkrankheiten“ oder Planungsfehler überprüft werden kann, stellt die Simulation ein kostensparendes und ressourcenschonendes Mittel dar, um den Idealzustand hinsichtlich bauphysikalischer, konstruktiver und klimatischer Bereich zu schaffen. Bauklimatik als interdisziplinärer PlanungsansatzDie Bauklimatik betrachtet jedes Gebäude als ein Gesamtsystem und bezieht in die Planung die Wechselwirkungen zwischen Fassade, Gebäude und technischer Gebäudeausrüstung (TGA) mit ein. Bei diesem ganzheitlichen Ansatz geht es darum, natürliche Ressourcen optimal und effizient einzusetzen und durch eine möglichst natürliche Klimatisierung und Belüftung ein behagliches gesundes Raumklima zu schaffen sowie das gesamte Gebäude an die Bedürfnisse der Nutzer und Bewohner anzupassen. Bauklimatik und NachhaltigkeitMit Hilfe der Bauklimatik kann für Neubauten wie auch für Sanierungsprojekte ein hohes Maß an Nachhaltigkeit erzielt werden. Die Disziplin umfasst unter anderem Nutzervorteile, Energiekonzepte, Materialentwicklung und Monitoring. Dabei bezieht sie sich nicht nur auf die Planung einzelner Gebäude, sondern spielt auch im Städtebau zunehmend eine wichtige Rolle. Als Studiengang vereint die Bauklimatik Wissen aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen sowie ingenieurwissenschaftlichen Kenntnissen aus dem Bereich der Gebäude- und Energietechnik, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.
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Baukran | Ein Baukran wird auf Baustellen eingesetzt, um schweres Material an die gewünschte und ohne Kran schwer zugängliche Position zu bringen. Baukräne werden vornehmlich bei Hochbau- und Rohbauarbeiten verwendet. Meist werden dabei Turmdrehkräne oder Kletterkräne eingesetzt, da diese leicht aufstellbar und transportierbar sind. TurmdrehkranDieser Krantyp wird am häufigsten verwendet. Mithilfe eines Drehkranzes kann der Kranarm seitlich geschwenkt werden. An dieser Stelle wird nochmal zwischen untendrehenden und obendrehenden Turmkränen unterschieden.
KletterkranEin Kletterkran ist eine besondere Form des Turmkrans. Er findet häufig Einsatz bei der Errichtung von besonders hohen Gebäuden wie Schornsteine, Türme oder Hochhäusern. Dabei wird noch einmal zwischen innenliegenden und außenliegenden Kletterkränen unterschieden, wobei letztgenannter vermehrte Anwendung findet. Vorteil des Kletterkrans ist, dass er quasi mit der Gebäudehöhe mitwächst und somit in größeren Höhen unterstützen kann. Nachteilig sind der schwierige Transport und die diffizile Montage.
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Baukrane |