Begriff Definition
Architektenhaus

Ein Architektenhaus ist ein Haus, das ganz nach den Wünschen des Bauherrn /Kunden gestaltet wird. Ein Architekt ist eine Person, die unter anderem Eigenheime nach den Vorgaben des Kunden individuell plant, skizziert und in vielen Fällen auch realisiert. Das führt zu Häusern, die experimentell, schön und vor allem einzigartig sind. Häufig entwerfen Architekten auch ihre eigenen Häuser, um ihren persönlichen Stil der Welt zu zeigen und sich für einen bestimmten Baustil zu empfehlen.

Damit ein Architekt ein Traumhaus entwerfen kann, muss zuerst mit dem Entwurfsprozess begonnen werden. Hier werden Informationen, Wünsche und Vorstellungen vom Kunden für das neue Zuhause gesammelt,. Ebenso wird das Grundstück begutachtet und die Umgebung in Augenschein genommen. Ein Architekt berücksichtigt in der Enwurfspase die Umgebung des geplanten Bauprojekts, die Gebäudegestaltung in der Nachbarschaft, den Geländeverlauf und die Zugangsmöglichkeiten zum Grundstück, die örtlichen Landnutzungsvorschriften sowie die gültigen regionalen Bauvorschriften.

Architekten arbeiten mit dem Kunden für die Realisierung eines Architektenhauses eng zusammen, um herauszufinden, was von einem Haus erwartet wird. Sie skizzieren dabei die Erwartungen und Bedürfnisse zum Einen auf quantitative Weise, wie die Anzahl der Quadratmeter und zum Anderen auch qualitativ, beispielsweise hinsichtlich besonderer Wünsche und Extras wie Sauna, Pool, Wellnessbereich, Balkone, Terrassen, Carports und vieles mehr.

Ein qualifizierter Architekt ist in der Lage, für ein Architektenhaus alle dieser Faktoren in einem Entwurf zusammenzubringen, der am Ende den Kunden zufriedenstellt. Dieser finale Entwurf basiert stets auf der Grundlage der vom Kunden geäußerten Wünsche und in Einheit mit gesetzlichen Bestimmungen, Vorgaben und auch bautechnischen Grundlagen wie Statik, Effizienz oder Nachhaltigkeit.

Ein erfahrener Architekt ist in der Lage für die Realisierung eines Architektenhaus nicht nur die verschiedenen Baukosten, die zulässigen Gebühren und Nebenkosten sowie die Steuern zu ermitteln, sondern übernimmt in vielen Fällen auch die Bauleitung während der Bauphase. Er überwacht die ausführenden Gewerke und kann auf Wunsch auch die komplette Planung des Hausbaus übernehmen.

Architektenhäuser gelten in der Branche stets als individuell und damit als Pendant zum Fertighaus von der Stange. Sie drücken persönlichen Stil aus, sind die Visitenkarte der Bewohner und nicht selten überdurchschnittlich teuer. Die Fachpresse berichtet gerne über besonders schöne und gelungene Architektenhäuser aus aller Welt. Hersteller von Fertighäusern bedienen sich gerne einzelner Stilelemente bei der Realisierung von vorgefertigten Häusern für die breite Masse.

 

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Synonyme - Wunschhaus, Traumhaus,Designhaus,Architektenhäuser
Armatur

Armaturen werden in der Sanitärtechnik und im Anlagenbau dazu verwendet, dass durch sie Rohrleitungen geöffnet beziehungsweise geschlossen werden können. In einem normalen Wohnhaus sind vor allem in den Nassräumen, also in den Bädern beziehungsweise Küchen, anzutreffen. Sie dienen der Zufuhr von Trinkwasser, wobei in den Nebenräumen auch die Erdgaszufuhr durch dieselben reguliert werden kann. Neben ihrer Funktionalität ist auch das Design und die Qualität ausschlaggebend. Man unterscheidet zwischen Kalt- und Warmwasserzuläufen sowie Mischbatterien, die in der Armatur das kalte und warme Wasser auf die gewünschte Temperatur mischen.

Unterschieden wird zwischen diesen Arten:

  • Einhebelmischer
    Kalt- und Warmwasser wird zusammen in den Auslauf geführt, wobei der senkrechte Öffnungswinkel des Hebels beeinflusst, wie hoch der Wasserdruck ist und die horizontale Hebelstellung das Mischungsverältnis Kalt- / Warmwasser, also die Wassertemperatur bestimmt. Es gibt diese Armaturen mit ausziehbarem (meistens für Kücheneinsatz), feststehendem und schwenkbarem oder ausziehbarem Auslauf.

  • Zweigriffarmatur
    Hier wird Wasserdruck und Temparatur durch je ein Kalt- und Warmwasserventil eingestellt. Gegenüber dem Einhebelmischer ist der Wasserverbrauch in der Regel höher.

  • Dreilocharmatur
    Während die Funktions- und Bedienweise nahezu mit der Zweigriff-Armatur identisch ist, besteht der Unterschied darin, dass der Wasserauslauf separat angeordnet ist.

  • Aufputzarmatur und Unterputzarmatur
    Während man Aufputzarmaturen komplett sichtbar auf der Wand montiert, wird bei Unterputz-Armaturen nur das Bedienteil und der Auslauf sichtbar. Auch wenn die Unterputz-Armatur schöner aussieht, hat Sie den Nachteil, dass die Wartung und Reparatur eine Herausforderung werden kann.

  • Niederdruckarmatur
    Diese wird benötigt, wenn Warmwasser aus einem Niederdruck-Warmwasserspeicher mit bis zu 15 Liter Fassungsvermögen, gewonnen wird. Man kennt diese Warmwasserspeicher auch unter dem Begriff Niederdruckboiler, Untertischgerät oder Warmwasserspeicher.Die Niederdruck-Armatur installieren ist notwendig, damit eine ausreichende Durchflussmenge gewährleistet wird.

Auf jeder Armatur ist ein Code enthalten, der Auskunft über das Prüfzeichen und die Klassen liefert. Bei den Klassen unterscheidet man sogenannte Durchlauf- und Geräuschklassen.Die Durchlaufklasse zeigt die Durchflussmenge in Liter pro Minute an. Die Geräuschklasse hingegen bietet Informationen über den Geräuschpegel und wird in zwei Gruppen unterteilt.

Ein entscheidender Faktor bei der Wahl der passenden Armatur ist, dass zum Beispiel in Einfamilienhäusern auch Armaturen zugelassen sind, die einen höheren Geräuschpegel haben und somit zur Geräuschgruppe II gehören. Hier ist ein Geräuschpegel von 20 bis 30 Dezibel erlaubt, die Geräuschgruppe I hingegen umfasst Armaturen mit dem Geräuschpegel bis zu 20 Dezibel.

Was man über Armaturen wissen sollte, erfahren Sie hier ausführlicher: hausbauberater.de/bauwissen/das-sollte-man-ueber-armaturen-wissen

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Synonyme - Wasserhahn,Zweigriffarmatur,Dreilocharmatur,Unterputzarmatur,Aufputzarmatur, Niederdruckarmatur
Armierung

Armierung ist ein anderer Fachbegriff für die Bewehrung, die beim Bau eines Gebäudes, von Straßen oder Brücken und allen anderen Bauten, bei denen Beton notwendig ist, verwendet wird. Armierung wird zur Verstärkung von Betonbauteilen genutzt und erhöht die Tragfähigkeit und Strapazierfähigkeit des Betons. Eine Bewehrung dient als Verbundwerkstoff für den Stahlbeton, das bedeutet, dass der Armierungsstahl oder Bewehrungsstahl in den Beton eingegossen wird. Das fertige Produkt wird als Stahlbeton bezeichnet.

Beton ist ein sehr hartes und druckfestes Material, das allerdings unter Stress und Belastung, auch als die Mechanik von Materialien bezeichnet, zu einem schwachen Material wird. Materialstress bezieht sich auf die inneren Kräfte eines Materials und kann in drei grundlegenden Formen unterschieden werden:

  • Spannung
  • Kompression
  • Scherung

Mit Spannung ist das Auseinanderziehen und mit Kompression ist das Zusammenschieben eines Materials gemeint. Scherung ist das Gleiten entlang einer Linie oder Ebene.

Nicht alle Materialien können jeder Art von Belastung gleichermaßen widerstehen. Es stellt sich heraus, dass Beton eine sehr starke Kompression, aber eine sehr schwache Spannung aufweist.

Beton allein ist kein gutes Baumaterial. Es gibt zu viele Spannungsquellen, denen es nicht widerstehen kann und der Beton würde reißen. In den meisten Bausituationen wird deshalb Armierungsstahl zur Verstärkung hinzugefügt und damit die Festigkeit verbessert. Der Beton bietet eine Festigkeit gegen Druckspannung, während die Bewehrung eine Festigkeit gegen Zugspannung bietet. Die häufigste Art der Bewehrung in Beton ist speziell verformter Stahl, entsprechend angepasst für das benötigte Bauteil.

 

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Armierungsgewebe

Armierungsgewebe wird umgangssprachlich auch Putzgewebe genannt und zum Bauen von Innen- und Außenwänden, insbesondere bei Putzarbeiten, verwendet. Durch die Verarbeitung von Putzgewebe wird die mechanische Festigkeit der Putzoberfläche erhöht und zusätzlich die Putzschicht vor Rissen geschützt. Des Weiteren bildet ein Armierungsgewebe eine zusätzliche Grundschicht zum Wandputz. Das wiederum verleiht der Putzwand einen besseren Halt, die Putzschicht wird gestärkt und ihre Lebensdauer erheblich verlängert.

Aufgrund seiner Festigkeit und langen Haltbarkeit wird Armierungsgewebe auch gerne als Verstärkungsmaterial für Fundamente von Gebäuden, zur Restaurierung und Verstärkung von vorhandenem Putz oder Mauerwerk, zur Installation von Wärmedämmungen sowie zum Bau von Straßenbelägen eingesetzt.

Armierungsgewebe kann in folgende Arten unterschieden werden: Glasfasergewebe, Kunststoffgitter, geschweißtes Drahtgeflecht, Hühnerdraht, leichtes Streckmetall und gewebtes Drahtgewebe. Diese Armierungsgewebe haben alle ein kleines quadratisches Netz und bestehen vielfach aus dünnem Draht. Durch die Verfügbarkeit verschiedener Arten an Armierungsgewebe, kann jeder Anwender genau das passende Material für seine speziellen Anforderungen finden.

Nach wie vor ist Glasfasergewebe das am häufigsten verwendete Armierungsgewebe und wird vor allem zur Verstärkung von Bauten und Wänden, gerade im privaten Hausbau, verwendet. Es ist unter den Putzgeweben am kostengünstigsten und bietet eine einfache Handhabung. Glasfaser-Armierungsgewebe zeichnen sich durch sein geringes Gewicht, eine hervorragende und leichte Verarbeitung sowie durch eine ausgezeichnete Festigkeit aus. Die Festigkeit kann durch die Verwendung von Harzen noch einmal verstärkt werden.

Jedes Gewebe weist sein eigenes Gewicht, seine eigene Festigkeit und seine eigenen Gewebeeigenschaften auf, die vor Beginn eines Projekts berücksichtigt werden sollten.

 

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Synonyme - Putzgewebe,Putzbewehrung
Asbest

Als Asbest werden unterschiedliche feinfaserige und in der Natur vorkommende Silikatmineralien bezeichnet. Ihre natürlichen Vorkommen sind zum Beispiel unter der Erdkruste anzutreffen. Im Allgemeinen wird zwischen zwei Mineralgruppen unterschieden, und zwar der

Serpentingruppe

Zu dieser Gruppe gehört das Mineral Chrysotil. Im Volksmund wird es auch als Weißasbest bezeichnet. Es ist das industriell am häufigsten verwendete Asbestmineral und wurde bis zum Verbot im Jahre 1993 in Deutschland mit Zement vermischt und in der Bauindustrie verwendet. Die schwere Entflammbarkeit und die chemische Reaktionsträgheit machten es zu einem vorteilhaften Werkstoff.

Amphibolgruppe

Amphibole sind wohl die Mineralgruppe mit der größten chemischen Variabilität und sind ein wichtiger Bestandteil sowohl magmatischer wie auch metamorpher Gesteine unterschiedlichster Zusammensetzung und Bildungsbedingungen. Zu dieser Gruppe gehören:

  • Grunerit / Ferro-Anthophyllit / Mysorit, auch als Braunasbest bekannt
    Braunasbest beziehungsweise Grunerit wurde aufgrund seiner chemischen und faserigen Eigenschaften in Baumaterialien eingesetzt
  • Riebeckit / Krokydolith / Magnesioriebeckit, auch als Blauasbest bekannt
    Riebeckit beziehungsweise Krokydolith wurde bis in die 1970er Jahre zur Verarbeitung von säure- und hitzebeständigen Materialien und Geweben verwendet.
  • Tremolit
  • Aktinolith
  • Anthophyllit

Seit 1993 ist die Verwendung von Asbest in jeglicher Form in Deutschland verboten. Erst zwölf Jahre später setzte die EU ein Verbot für dieses Mineral durch. Grund dafür sind die durch das Einatmen von Asbestfasern festgestellten krebserregenden Krankheitssymptome.

Um zu erkennen, ob Asbest im Bau eines Objektes Verwendung verwendet wurde, ist es ratsam eine Asbest-Analyse von einer Fachfirma durchführen zu lassen. Diese Untersuchungen werden in einem Asbest-Labor anhand einer kleinen Probe des verdächtigen Materials durchgeführt. Solch eine Probe wird zum Beispiel von Asbestplatten oder Asbest-Eternit entnommen.

Falls die Probe während der Untersuchung positiv ausfallen sollte, so muss erneut eine Fachfirma herangezogen werden, um die asbesthaltigen Bauteile zu entsorgen. Der Preis für eine derartige Entsorgung beläuft sich im Moment auf ca. 30 bis 35 Euro pro Quadratmeter, wobei die Kosten für die Anfahrt und Gerüstkosten zusätzlich kalkuliert werden sollten. Die Nutzung von Asbest ist derzeit in den meisten Industrieländern verboten, es wird jedoch weiterhin in Schwellen- beziehungsweise Industrieländern verbaut und genutzt.

Weitere Informationen finden Sie hier: "Asbest: Ein einst beliebter Baustoff macht Probleme"

 

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Synonyme - Weißasbest, Bergflachs,Amiant
Asbestsanierung

Eine Asbestsanierung wird insbesondere dann durchgeführt, wenn schwach gebundener Asbest in Bauteilen oder Baustoffen, die für Innenräume genützt worden sind, vorkommt. Ob eine solche Asbestsanierung notwendig ist, obliegt der Entscheidung eines Asbestexperten gemäß Nr. 2.7 der Technischen Regel für Gefahrenstoffe 519 (TRGS 519) getroffenen Bewertung. Die Beurteilung eines Asbestexperten umfasst die Analyse des technischen und baulichen Zustands eines Bauobjekts.

Eine fachgerechte Sanierung der betroffenen Bauteile ist für viele Hauseigentümer insbesondere wichtig, weil das Einatmen von Asbest gesundheitsschädlich und auch krebserregend sein kann. Mit den ASI-Arbeiten werden Fachfirmen beauftragt. Unter ASI-Arbeiten sind Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten zu verstehen. Eine derartige Firma muss einen Sachkundennachweis nach der TRGS 519 nachweisen und auch über die notwendigen sicherheitstechnischen sowie personellen Voraussetzungen verfügt. Bei der Asbestsanierung ist zu vermeiden, dass Asbestfasern freigesetzt werden, indem die Bauteile zerbrochen, gefräst, geschliffen usw. werden. Das Tragen von Atemschutzmasken und Schutzanzügen ist im Rahmen von Asbestsanierungen obligatorisch. Die Fachfirma ist auch für einen sachgerechten Transport und eine solche Entsorgung zuständig.

Eine Asbestsanierung ist nicht in jedem Fall notwendig. Entbehrlich ist sie insbesondere dann, wenn es sich um „ruhendes“ Asbest handelt. Zu ruhendem Asbest gehören zum Beispiel Dachplatten oder Fassaden. Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei, dass die Bauteile nicht beschädigt sind.

Weitere Informationen finden Sie hier: "Asbest: Ein einst beliebter Baustoff macht Probleme"

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Synonyme - TRGS 519
Atmende Wand

Die Theorie der atmenden Wand besagt, dass durchlässige Baustoffe einen Luftwechsel zwischen Innen- und Außenraum ermöglichen. Geschaffen wurde dieser Begriff vor fast 200 Jahren vom Chemiker Max Josef von Pettenkofer– was dahintersteckt, ist leider ein Märchen. Allerdings eines, das auch heute noch häufig für die Wahrheit gehalten wird.

Die Atmende Wand – ein Begriff, der in die Irre führt

Die atmende Wand ist aus mehreren Gründen eine Unmöglichkeit. So kann tote Materie nicht atmen, das heißt, Luft einziehen und wieder ausstoßen. Ebenfalls unrealistisch ist die Idee, dass ein fester Baustoff ein erhebliches Maß an Luftdurchlässigkeit ermöglicht. Dies widerlegte bereits Erwin Raisch im Jahr 1928 in seiner Untersuchung „Die Luftdurchlässigkeit von Baustoffen und Baukonstruktionen“. Er fand heraus, dass der Luftdurchlass durch ein Schlüsselloch das 50-fache von dem durch einen Quadratmeter Außenwand beträgt. Der Verwendung des Begriffes hat dies jedoch keinen Abbruch getan. Noch heute sprechen selbst Handwerker und Bauphysiker von der atmenden Wand als Voraussetzung für ein gesundes Wohnklima.

Luftdurchlässigkeit für ein gesundes Wohnklima

Für ein gesundes Wohnklima mit der idealen Luftfeuchtigkeit muss pro Stunde ein Luftwechsel von 0,5 bis 0,7 Litern erfolgen. Dadurch werden Feuchtigkeit und Schadstoffe aus der Raumluft abtransportiert, gleichzeitig wird die Bildung von Schimmel vermeiden. Geht man davon aus, dass atmende Wände in Wirklichkeit undichte Wände sind, erreicht man damit nur eins: einen hohen Energieverlust. Richtiger und effektiver ist eine Konstruktion der Außenhülle, die zum einen die Aufnahme von Wasserdampf in ihren oberen Schichten auf der Innenseite ermöglicht und zum anderen luftdicht ausgeführt ist. Dazu muss nicht nur der Bauteilaufbau der Wand selbst, sondern auch die Dichtheit von Fenstern und Türen mitberücksichtigt werden.

Luftdicht und diffusionsoffen

Da es die atmende Wand nicht gibt, wird bei modernen Gebäuden auf eine Kombination von Luftdichtheit und Diffusionsoffenheit gesetzt. Dadurch werden Heizenergieverluste minimiert, gleichzeitig kann die Feuchtigkeit aus der Raumluft in die oberen Wandschichten diffundieren und so für einen Feuchteausgleich sorgen, bzw. im Laufe der Zeit langsam aber sicher nach außen abwandern.

 

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Atriumhaus

Der Ursprung eines Atriumhauses stammt von alten römischen Häusern ab. Traditionell befindet sich das Atrium in der Mitte eines Hauses, ist von mindestens drei Wänden umgeben und hat eine offene Decke. Atrien dienten als Hauptraum und waren das Zentrum des sozialen Lebens des Hauses.

Heutzutage findet man sie in großen öffentlichen Gebäuden, Bürobauten, Hotellobbys und sogar in einigen großen Wohnhäusern. Im privaten Wohnbereich wird das Atriumhaus in modernem Stil umgesetzt, wobei es aber immer der klassischen Form mit drei umgebenden Wänden treu bleibt. Atrien sind zentrale Räume im Inneren eines Hauses mit natürlichem Licht und bieten häufig freien Blick in die Umgebung oder die Natur. Manche Atrien haben sogar einen kleinen Garten. Moderne Atrien können jedoch mehrere Stockwerke hoch sein und sind größtenteils mit Glas bedeckt. Viele Hotels und Casinos verfügen über diese beeindruckenden und prächtigen Strukturen.

Der Bau eines Atriums hat viele Vorteile. Neben dem offensichtlichen ästhetischen Charme verleihen Atrien einem Raum viel Tageslicht. Und mit all dem natürlichen Licht kann der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. Das führt besonders in großen Bürogebäuden zu erheblichen wirtschaftlichen Einsparungen.

Ein Atrium eignet sich auch hervorragend, um Menschen zusammenzubringen. Wenn ein Atrium neben einem Esszimmer oder Wohnzimmer ist, können sich dort die Bewohner oder Besucher versammeln, um private Feiern oder Präsentationen zu genießen. Atriumhäuser lassen sich in vielen Baustilen umsetzen, häufig geschieht dies aber in Bungalows, Architektenhäusern oder modernen Villen. Das Anlegen von kleinen Grünflächen erfreut sich dank sich veränderndem Bewusstsein in der Bevölkerung großer Beliebtheit. Im Atriumhaus kann dieser Gedanke auch auf kleinen Grundstücksflächen umgesetzt werden.

 

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Synonyme - Atrien, Atriumhäuser
Auflattdämmung

Als Auflattdämmung bezeichnet man eine Weiterentwicklung der Aufsparrendämmung, mit der Anbringung von Konterlattung und Dachlattung oberhalb der Dämmung. Bei der Auflattdämmung liegt die Dachlattung direkt auf den Sparren und dient zur Befestigung der Dämmschicht.

Wie ist die Auflattdämmung aufgebaut?

Auflattdämmsysteme grenzen direkt an die Sparren an. Die Dachlattung wird auf diesen montiert, anschließend wird die Dämmung in die Lattung eingehängt und fixiert. Direkt darauf folgt die Dacheindeckung. Die Dämmebene, die in der Regel aus Polystyrol besteht, ist so geformt, dass die Dachsteine oder -ziegel eingelegt werden können. Die Oberseite der Auflattdämmung übernimmt gleichzeitig die Funktion eines Unterdaches mit integrierten Entwässerungsschlitzen, sodass eine zusätzliche Unterdeckung entfällt.

Vorteile der Auflattdämmung

Ein bevorzugter Einsatzbereich der Auflattdämmung ist die Dachsanierung. Bei ungedämmten Dächern in Altbauten muss dafür lediglich die Eindeckung aufgenommen werden, anschließend wird das Dämmsystem auf den Sparren aufgebracht und wahlweise die vorhandene Eindeckung oder neue Ziegel verwendet. Vorteilhaft an diesem System sind die Verringerung von Wärmebrücken zwischen Sparren und Außenwand sowie die vergleichsweise einfache Umsetzung. Ebenfalls positiv ist zu bewerten, dass durch die Anbringung der Dämmung oberhalb der Sparren kein Wohnraumverlust im ausgebauten Dachgeschoss entsteht.

Nachteile der Auflattdämmung

Ein Problem dieser Dämmkonstruktion kann in der luftdichten Abdichtung von Durchdringungen und Bauteilanschlüssen bestehen, auch die Ausbildung der luftdichten Schicht auf der Raumseite kann zu Schwierigkeiten führen, wenn diese nicht fehlerfrei montiert ist. Schließlich stellt auch das Dämmmaterial selbst ein Problem dar: Fehlt eine Dampfbremse, wirkt sich der hohe Wasserdampfdiffusionswiderstand von Polystyrol im Vergleich zu den raumseitig verbauten Materialien nachteilig auf das Raumklima aus. Vor der Verwendung einer Auflattdämmung ist deshalb eine bauphysikalische Untersuchung ratsam. Grenzt das Sanierungsobjekt direkt an ein Nachbargebäude, kann es wie bei der Aufsparrendämmung oder Aufdachdämmung zu Höhendifferenzen zum angrenzenden Dach kommen.

 

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Aufmaß

Unter Aufmaß versteht man das Ausmessen und Aufzeichnen eines bereits bestehenden Bauobjekts oder Bauvorhabens. Im Bauwesen wird mit Hilfe eines Aufmaßes kann der Umfang von Bauleistungen, die ein Bauunternehmen erwarten, ermittelt werden. Diese Daten werden dazu verwendet, dass der Einheitspreis und die Erstellung einer Rechnung kalkuliert werden können.

Die Regelungen nach den Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV) DIN 18299 der VOB/C gelten für alle Arten von Bauleistungen und sind die Richtlinie für die maßstabgerechte Aufzeichnung eines Aufmaßes. Ein derartiges Aufmaß ist insbesondere dann erforderlich, wenn keine Zeichnungen vorliegen, die einen Leistungsumfang definieren könnten. Des Weiteren bildet ein Aufmaß die Grundlage dafür, dass Handwerksleistungen, die erbracht werden sollen, unter den Unternehmen, die am Bauvorhaben beteiligt sind, kommuniziert werden. Zu diesen Unternehmen gehören gegebenenfalls auch Subunternehmen und auch beteiligte Bauträger. Das Aufmaß kann zur Gänze entfallen, wenn im Rahmen eines Pauschalvertrages ein Festpreis festgelegt wird.

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Synonyme - Aufmessen,Ausmessen,Aufzeichnen

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