Traufe

Begriff Definition
Traufe

Die Dachtraufe ist die längsseitige Tropfkante am Dach eines Gebäudes. Unterhalb der Traufe ist bei den meisten Häusern eine Dachrinne befestigt, die das Regen- oder Schmelzwasser zu einem sogenannten Regenfallrohr führt, durch das es in die Kanalisation, in eine Regentonne oder in den Boden abgeleitet wird. Oberhalb der Traufe befindet sich der Dachfirst, seitlich der Ortgang, Grat und Kehle.

Grundsätzlich lässt sich die Dachtraufe als die Tropfgrenze des Daches definieren. Sie bildet den Abschluss einer jeden Dachfläche und reicht von einem Ortgang zum anderen. Darum findet sich die Traufe je nach Bauart des Daches meistens an allen vier Hausseiten.

Den Schnittpunkt zwischen der Fassade und der Dachhaut bildet der Traufpunkt. Baurechtlich betrachtet ist der Traufpunkt von großer Bedeutung. Meistens wird diese Höhe als eine maximale Höhe definiert, die als Höchstgrenze erreicht werden darf. Aus diesem Grund ist der Traufpunkt eine wichtige Größe im Bauplan.

Auch der Traufüberhang kann begrenzt sein. An den Grenzen des eigenen Grundstücks müssen Bauherren darauf achten, die Forderungen des Traufrechts zu beachten. Das Traufrecht beinhaltet unter welchen Voraussetzungen das Wasser außerhalb der eigenen Grundstücksgrenzen abtropfen darf. Folgende Situationen werden hierfür berücksichtigt:

  • Grünflächen, öffentlichen Gewässern, Grünanlagen
  • öffentliche Gehwege, Straßen, Parkanlagen
  • Nachbargrundstücke

Beim Verbau einer Traufe ist die DIN 4108-3 der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu beachten. Der geforderte freie Lüftungsquerschnitt der Dachtraufe beträgt zwei Prozent der zugehörigen Dachfläche. Ein Hausdach sollte demnach mindestens 200 cm2 Trauffläche besitzen. Für eine ausreichende Belüftung des Dachstuhls sorgen Lüftungskämme- und bleche. Außerdem verhindern sie das Eindringen von Kleintieren, wie beispielsweise Mäusen und Mardern.

 

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Synonyme: Dachtraufe

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