Erdwärmetauscher

Begriff Definition
Erdwärmetauscher

Der Erdwärmetauscher kommt insbesondere bei Gebäuden zum Einsatz, die besondere Energiesparstandards erfüllen, wie zum Beispiel Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser. Er ist somit ein Bestandteil des jeweiligen Energiekonzeptes. Die zugrunde liegende Idee für den Erdwärmetauscher ist dabei, die Energie aus dem Erdreich ins Gebäude zu befördern, damit sie das Gebäudeinnere im Sommer kühlt und im Winter erwärmt. Dabei wird die thermische Trägheit des Erdbodens ausgenutzt. Durch diese Trägheit beträgt die Temperatur schon in zwei bis drei Metern Tiefe selbst bei Minusgraden im Winter, noch zwischen sechs und zehn Grad Plus. Umso tiefer der Erdwärmetauscher ins Erdreich ragt, desto wärmer ist die geförderte Luft. Im Sommer dagegen ist die aus dem Erdreich geförderte Luft deutlich kühler als die oberirdische Umgebungsluft. Der Wärmetauscher fungiert in diesem Fall als natürliche Klimaanlage. Das System ist einfach konstruiert, es besteht aus einem Rohr- oder Kanalsystem, einem Ansaugelement und einer Hauseinführung. Die Luft wird durch einen Ventilator angesaugt und im Rohrsystem zum Gebäude geführt.

Erdwärmeüberträger haben einen hohen Wirkungsgrad, weil sie keine Wärme erzeugen, sondern nur übertragen. Nur etwa ein Drittel bis ein Viertel der Energie, die beim Heizen mit einem geothermischen System geliefert wird, stammt aus dem Stromverbrauch. Der Rest wird aus dem Boden extrahiert.

Für die Installation von Erdwärmetauscher ist eine sorgfältige Planung notwendig. Es gibt verschiedene Arten, dazu gehören:

  • Luftgeführte Wärmetauscher
  • Sole-Wärmetauscher
  • Sole-Wärmetauscher mit Erdwärmekorb
  • Luftbrunnen

 

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Synonyme: Erdwärmeüberträger,geothermischen System,geothermische Energie,Erdwärmeübertrager,Erdreichwärmeübertrager

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