Stützmauer

Begriff Definition
Stützmauer

Stützmauern kommen als zusätzliche Stütze bei Böschungen, Hanggrundstücken und bei der Terrassenplanung abschüssiger Grundstücke zum Einsatz. Zusätzlich dienen Stützmauern als Befestigung bei einem vertikalen Geländebruch.

Grundsätzlich ist beim Bau einer Stützmauer die Höhe entscheidend. Mauern, die maximal 1,20 m hoch sind, benötigen in der Regel kein Fundament aus Beton und sind in Eigenregie errichtbar. Zur Sicherstellung der ausreichenden Mauertragkraft sollte die Mauerbreite ein Drittel der Höhe der Mauer nicht unterschreiten. Je nach Untergrundbeschaffenheit und gewähltem Material zum Mauerbau kann der Einbau einer Drainage erforderlich sein. Mauern bis zu dieser Maximalhöhe sind normalerweise mit allen Mauerbauweisen realisierbar. Für diese Arten von Mauern eignen sich zumeist noch alle Mauerbauweisen. In Abhängigkeit der gewählten Bauweise variieren die Kosten zwischen 60 und 350 Euro pro Quadratmeter. Zusätzliche Kosten spart der Eigenbau.

Beträgt die Höhe der Stützmauer mehr als 1,20 m, ist das Gießen eines Betonfundamentes erforderlich. Erreicht die Mauerhöhe zwei Meter und mehr, bedarf es einer zusätzlichen statischen Berechnung. In Bezug auf die Kosten sind für das Fundament aus Beton mindestens 400 Euro zusätzlich zu veranschlagen, je nach Größe der Mauer.

Neben der funktionellen Eigenschaft können Stützmauern auch einen dekorativen Charakter haben. Am häufigsten finden folgende Mauerarten Anwendung:

  • Trockenmauer
    Der Aufbau einer Trockenmauer ist einfach und erfolgt durch die Aufschichtung von (Natur-) Steinen sowie der Verdichtung durch Erde. Ein Schotterfundament ist für diese Bauart ausreichend. Ungeeignet sind Trockenmauern zur Stützung von extrem steilen und langen Abhängen.

  • Schalsteinmauer
    Schalsteinmauern an sich lassen sich ebenfalls selbst errichten, benötigen jedoch ein Betonfundament. Nach der Legung der Grundsteine auf das Fundament erfolgt der Einsatz von Bewehrungsstäben. Sie geben zusätzlichen Halt. Das Setzen der weiteren Schalsteine geschieht über ein Stecksystem mit Nut und Feder. Ab einer Mauerhöhe von 50 cm wird Beton in die Mauer gegossen und steht von nun an stabil.

  • Gabionen-Mauer
    Gabionen-Mauern sind mit (Bruch-) Steinen befüllte Käfige, welche auf einem Betonfundament befestigt sind. Aufgrund ihres enormen Gewichtes muss die Platzierung mithilfe von Maschinen erfolgen. Der Aufwand ist vergleichsweise hoch und ohne technische Hilfsmittel allein nicht machbar.

  • Betonmauer
    Die klassische Betonmauer ist die arbeitsaufwendigste, jedoch standhafteste Stützmauer. Zu empfehlen ist die Planung und Errichtung dieses Mauertyps durch eine Fachfirma.

  • Mauer aus Pflanzringen
    Der Bau einer Pflanzringmauer orientiert sich am Arbeitsaufwand einer Schalensteinmauer. Zusätzlich gilt es besonderes Augenmerk auf das Setzen der Steine in der richtigen Position zu legen, damit im Nachhinein die Pflanzen optimal verteilt sind.

  • L-Steine
    Diese vorgegossenen Mauerteile aus Beton bieten sich vor allem für niedrige Mauern an, da eine Anordnung von L-Steinen übereinander nicht möglich ist. Die Errichtung einer höheren Mauer erfordert somit größere L-Steine, welche mit zunehmender Größe auch mehr Gewicht haben. Der Bau in Eigenregie ist umso beschwerlicher, je größer die Steine sind.

 

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