Klebemörtel

Begriff Definition
Klebemörtel

Mörtel ist ein Baustoff, der aus einem Bindemittel, wie zum Beispiel Zement oder Kalk, einer Gesteinskörnung sowie Zugwasser besteht. Gegebenenfalls können dem Mörtel noch Betonzusatzstoffe beigemischt werden, die zu einer schnelleren Erhärtung des Materials führen. Die Kenngröße für die Zusammensetzung ist der Wasserfeststoffwert. Verwendet wird Mörtel hauptsächlich, um Mauersteine miteinander zu verbinden. Auch beim Verputzen von Decken und Wänden wird er verwendet. Mörtel kann direkt auf der Baustelle oder aber auch im Werk angerührt werden.

Mörtel wird in verschiedenen Arten unterteilt. Jeder einzelne besitzt einen anderen Verwendungszweck. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden den richtigen Mörtel zu verwenden, da bei einer Missachtung des Einsatzbereiches Fehler auf dem Bau entstehen können, die mit hohen Folgekosten einhergehen können.

  • Dünnbettmörtel
    Dünnbettmörtel besitzt die Fähigkeit, dass er ultradünn auf Werkstoffe aufgetragen werden kann. Dadurch ist ein effizientes Arbeiten mit ihm möglich. Dünnbettmörtel ist für jegliche Art von Untergründen anwendbar. Außerdem ist er schnell trocknend was sich positiv auf eine kürzere Bauzeit und geringere Kosten auswirkt.

  • Trockenmörtel
    Trockenmörtel, auch Trockenbeton genannt, kann auch von Personen ohne besondere Fachkenntnisse gemischt werden. Durch Zugabe der angegebenen Wassermenge kann er gemischt und zur sofortigen Verbauung genutzt werden. Die maximale Lagerfähigkeit sollte die Dauer von zwölf Monaten nicht überschreiten.

  • Zementmörtel
    Zementmörtel ist eine Mischung aus Zement, Wasser und Sand oder Kies, die eine unterschiedliche Körnung besitzen. Der einzig existierende Unterschied zu Beton ist hierbei die Größe der Gesteinskörnung. Zementmörtel weist eine Gesteinskörnung von maximal 4 Millimeter auf. Beton hingegen eine Gesteinskörnung von maximal 32 Millimeter. Verwendung auf dem Bau findet er dank seiner hohen Festigkeit und guten Haftung beim Verbau von stark beanspruchten Stellen, wie beispielsweise dem Mauerwerk eines Kellers. Aber auch zum Verputz des Mauerwerks, von Innen- und Außenbereichen, ist er einsetzbar.

  • Vormauermörtel
    Vormauermörtel wird für Mauerarbeiten bei Sichtmauerwerken und Sichtfugen verwendet. Da die meisten Mauersteine eine unterschiedliche Saugfähigkeit besitzen, wird Vormauermörtel für stark saugende (Wasseraufnahme über 10 Gew.%), gering saugende (4-10 Gew. %) oder nicht saugende (Wasseraufnahme weniger als 4 Gew. %) Verblender im Handel angeboten.

  • Dachdeckermörtel
    Dachdeckermörtel besitzt ein hohes Klebe- und Haftungsvermögen und eine gute Elastizität.Hergestellt wird er unter Zusatz von zementgebundenen Fasern sowohl witterungsbeständigen Kunstfasern. Dadurch wird eine bessere Haftung an gebrannten Steinen gewährleistet. Auch im gehärteten Zustand muss Dachdeckermörtel hohe Ansprüche wie Elastizität und Zugfestigkeit erfüllen können.

  • Fertigfugenmörtel
    Fertigfugenmörtel ist in verschiedenen Farben erhältlich und wird zur nachträglichen Verfugung von sichtbaren Fugen genutzt. Dieses geschieht durch Nutzung einer Fugenkelle.

  • Quellmörtel
    Quellmörtel wird verwendet, wenn Bauteile aus harten Materialien wie Stahl oder Stein, nachträglich in bestehenden Bauelementen (Decken, Wänden) verankert werden müssen. Diese Art von Mörtel wird oft bei der Sanierung in Altbauten verwendet, um neue Mauersteine mit dem bestehenden Mauerwerk zu verbinden.

  • Schachtbaummörtel
    Wie der Name schon sagt, wird diese Art von Mörtel bei Schacht- und Kanalarbeiten genutzt. Schachtbaummörtel muss hohen Anforderungen genügen und wird deswegen mit speziellen Bindemitteln plus mineralischen Zuschlagstoffen der Mörtelklasse 3 veredelt. Schachtbaummörtel ist ein Allroundtalent und kann auch für alle anderen Putz- und Mauerarbeiten genutzt werden.

 

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