Gehrung

Begriff Definition
Gehrung

Unter einer Gehrung versteht man eine Eckverbindung zweier in einem Winkel aufeinander treffender Werkteile. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Gehrung den Winkel exakt halbiert. Weicht sie infolge ungenauer Arbeit auch nur um ein Minimum vom geforderten Winkel ab, ist es unmöglich eine genaue Verbindung entstehen zu lassen. Der Vorteil dieser Verbindungstechnik besteht darin, dass die Verbindungsflächen vergrößert werden und damit eine größere Stabilität erreicht wird. Klafft die Leimfuge etwas auf, ist sie nicht dauerhaft haltbar und sieht längst nicht so sauber aus, wie eine völlig dicht schließende Gehrungsfuge. Ein gutes manuelles Hilfsmittel, um eine Gehrmarkierung im 45° Winkel zu kennzeichnen, ist das Gehrmaß. Auch Gehrungssägen, die manuell oder sogar per Knopfdruck den Winkel verändern, können beispielsweise von Dachdeckern genutzt werden, um Holzbretter im gewünschten Winkel zu schneiden.

Sollen zwei Werkstücke unterschiedlicher Breite miteinander verbunden werden, dann wird von einer falschen Gehrung gesprochen. Der Unterschied zwischen der Gehrung und der falschen Gehrung besteht darin, dass bei der falschen Gehrung die beiden entstehenden Winkel unterschiedlich groß sind.

In der Praxis wird die Gehrung beispielsweise im Architekturmodellbau angewendet, wenn eine Eckverbindung zwischen zwei Wänden mit einer unterschiedlichen Stärke gebaut werden soll.

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Synonyme: Eckverbindung, Gehrungen

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