Dachneigung

Begriff Definition
Dachneigung

Die Dachneigung ist die vom Sparren erzeugte Neigung. Diese kann auf zwei Arten beurteilt werden:

  1. Entweder als Winkel mit der Maßeinheit in Grad, den der Sparren zur Horizontalen (waagerecht) bildet oder
  2. als das Verhältnis zwischen dem Anstieg und dem Lauf des Daches, auch Ratio genannt und ausgedrückt als Prozentsatz

Es gibt keine standardmäßige universelle Dachneigung. Die Dachneigung variiert je nach Kultur, Klima, Stil und verfügbaren Materialien.

In Deutschland hat das typische Haus eine Neigung zwischen 30° und 60°, abhängig von der Region. Während man in Norddeutschland z. B. häufiger Dachneigungen um 60° vorfindet, sind es in Süddeutschland nur 30°. Zeitgenössische Häuser haben oft Flachdächer, wobei diese nicht vollständig flach sein sollten. Eine geringe Neigung ist empfehlenswert, um den Abfluss von Regenwasser oder Schnee zu fördern.

Häuser im gemäßigten Klima haben normalerweise einen Dachwinkelbereich zwischen 16° und 25°.

Die beste Dachneigung hängt von der Art des Daches ab. Wenn ein schlanker, moderner Stil erwünscht ist, sollte ein flaches Dach mit einer Neigung von mindestens 2 %, besser aber 5 %, verwenden werden. Für einen gotischen Stil müssen die Sparren der Spannweite von 60° entsprechen, während bei einem elisabethanischen Stil die Sparren länger als die Spannweite sein müssen. In schneebedeckten Gebieten sollte ein Dach mindestens 40° Neigung haben, damit Schnee abfallen kann. Die sicherste Dachneigung in sehr windigen Gebieten liegt zwischen 18.5°- 26,5°.

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Synonyme: Neigung, Dachwinkelbereich, Dachgefälle ,Dachschräge

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