Ortbeton

Begriff Definition
Ortbeton

Ortbeton ist ein Beton, der, wie der Name schon sagt, vor Ort, also auf der Baustelle, als Frischbeton verarbeitet wird. Er kann direkt auf der Baustelle gemischt werden oder als Frischbeton angeliefert werden. Bevorzugt wird er benutzt, wenn große Flächen aus Beton gefertigt werden sollen. Dies ist sinnvoll, da der Transport großer Betonplatten einen hohen Aufwand mit sich bringt.

Ortbeton kommt in flüssiger Form zum Einsatz und muss vor Ort, in einer sogenannten Schalung, erst einmal härten. Es sollte darauf geachtet werden, den gegossenen Ortbeton anschließend mittels einer Rüttelplatte zu bearbeiten, um die sich im Beton vorhandenen Luftbläschen zu entfernen. Zur vollständigen Erhärtung des Ortbeton sollte eine Frist von mindestens einem Monat eingeplant werden. Danach können die Werkteile verbaut werden. Meistens wird Ortbeton zum Bau von Decken und Böden verwendet.

Die Verwendung von Ortbeton erbringt einige Vorteile für den Bauherrn. So muss nur soviel Frischbeton angerührt werden, wie auch tatsächlich zum Verbau benötigt wird.
Auch erwähnenswert ist die besonders gute Statik von Ortbeton.

Jedoch müssen auch ein paar negative Eigenschaften erwähnt werden. Ortbeton kann in der Regel nicht zum Verbau von Wänden benutzt werden und

  • besitzt eine schlechte Diffusionsfähigkeit,
  • lässt sich schlecht einfeuchten,
  • erzeugt eine kalte Oberfläche und
  • sorgt für eine eher ungemütliche Atmosphäre.

Deshalb ist es aus baubiologischer Sicht weitaus günstiger, ihn nur beim Verbau von tragenden Teilen zu verwenden.

 

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Synonyme: Frischbeton, Flüssigbeton

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