Informatives für Bauinteressenten, Bauherrn und Hausbesitzer.
Das Gartenhaus als dauerhafte Wohnstätte
Wer ein Grundstück oder einen Garten im Grünen besitzt, schätzt die Ruhe und gute Luft in der Natur. Bei der Gestaltung des Anwesens steht die Frage nach einem geeigneten Gartenhaus. Der Wunsch liegt nahe, sich etwas Solides anzuschaffen, anstatt einer Laube oder eines schlichten Gerätehauses als Unterschlupf.
Ein ganz kühner Gedanke wird so manchen beflügeln: sich den Traum vom eigenen Haus in Form eines komfortablen Gartenhauses zu erfüllen. Doch welche Vor- und Nachteile entstehen und vor allem: ist das dauerhafte Wohnen im eigenen Gartenhaus erlaubt?
Vor dem Gang auf das Bauamt einen Plan machen
Genaugenommen ist das ganzjährige Wohnen in einem Gartenhaus eine sogenannte Zweckentfremdung: Das Umfunktionieren in einen Wohnsitz oder zur gewerblichen Nutzung ist deshalb eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung. Soll in ein unbebautes Grundstück ein entsprechend ausgestattetes Gartenhaus in Holzbauweise errichtet werden, bedarf es zuerst einer exakten Planung. Damit beginnt die Verwirklichung des Traums.
Steht fest, welches Haus wo gebaut werden soll, kann die Voranfrage auf dem Amt erfolgen. Hier erwarten den Antragsteller je nach Region, Bebauungs- und Erschließungsplanes des Grundstückes einige Hürden. Auf der sicheren Seite ist der Bauherr, wenn er ein geeignetes, durchdachtes Konzept vorlegen kann. Die professionellen Grundrisszeichnungen und Baubeschreibungen für ein ein Wolff Finnhaus Gartenhaus zum Beispiel werden mit Sicherheit positiv gewertet.
Genehmigungsverfahren kann dauern, aber es lohnt sich
Im Zuge der behördlichen Anfragen müssen einige Dinge nachgewiesen und geklärt sein. In der folgenden Auflistung sind einige grundlegende Anforderungen an den Bau eines zu Wohnzwecken bestimmten Gartenhauses aufgeführt:
- Zufahrt
Das Haus benötigt eine Anbindung an das öffentliche Straßennetz - Anschluss an öffentliches Trinkwassernetz
Hier sind möglicherweise hohe Erschließungskosten zu erwarten, falls keine Leitung in der Nähe liegt. Ein Brunnen als Alternative für Trink- und Brauchwasser ist genehmigungspflichtig. - Abwasser
Liegt kein Kanal an, ist eine vollbiologische Kleinkläranlage notwendig. - Elektrik
Erdkabel, Freileitung oder Selbstversorger? Eine Genehmigung ist in jedem Fall erforderlich. - Telekommunikation
Ein Telefonkabel legen oder ausschließlich per Funk? - Adresse
Neben einem Namensschild an der Klingel wird auch eine Hausnummer notwendig. - Heizung
Für einen Ofen sollte der zuständige Bezirksschornsteinfeger kontaktiert werden, er muss Schornstein und Kamin genehmigen
Bis alle erforderlichen Genehmigungen erteilt sind, gehen einige Wochen oder Monate ins Land. Doch die Geduld lohnt sich: Sind alle Formalitäten geklärt, ist die Freude groß und der erste Spatenstich kann erfolgen.
Bauen in der richtigen Reihenfolge
Natürlich ist es verlockend, sofort mit der Ausschachtung für das Fundament zu beginnen. Doch wer die Ruhe bewahrt, wird mit der Befestigung der Zufahrtswege anfangen und letztlich effektiver arbeiten. Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz kann dabei vorerst provisorisch erfolgen, denn Baufahrzeuge beanspruchen die Wege stark.
Nach der Angleichung von Geländeunebenheiten und dem genauen Vermessen kommt endlich der Bagger für die Ausschachtung zum Einsatz. Das Erstellen des Bodenplatte ist Präzisionsarbeit, von der Bestimmung der richtigen Betonmenge bis zum exakt ausgeführten Abschluss der Oberkante. Hier sollte eine Baufirma beauftragt werden, die wird auch nicht vergessen, alle notwendigen Anschlüsse wie Wasser und Strom zu integrieren. Der Aufbau eines Gartenhauses ist dagegen gut in Eigenleistung zu schaffen.
Bauzeit für den Aufbau eines Gartenhauses?
Für die Aufstellung eines Holzhauses in Eigenregie sind einige Wochen Urlaub erforderlich. Dabei sollte man nicht allein arbeiten, zu zweit oder zu dritt lassen sich schwere Teile besser stemmen. Gutes Werkzeug und Maschinen erleichtern die Arbeit. Ist das Dach fertig, geht es an den Innenausbau.
Da Holz als Baumaterial stets arbeitet, sollten entsprechende Zwischenständerwände – besonders im Bad – eingeplant werden, um die Fliesen vor Rissen zu schützen.
Holzschutz in allen Bauabschnitten und Isolation mit Dampfsperrlagen sind wichtig, um das Haus langfristig wetterfest zu bauen. Eine ausreichende Dämmung hilft, Heizkosten zu sparen.
Für den Innenausbau gibt freie Gestaltungsmöglichkeiten.
Bis alles schlüsselfertig, zum größten Teil in Eigenleistung erstellt ist, rechne man etwa ein halbes Jahr Bauzeit, besser ist es jedoch, für alle Genehmigungen, Erdarbeiten und Anschlüsse ein Jahr zu kalkulieren.
Fazit
Der Traum vom Wohnen im eigenen Gartenhaus ist realisierbar, vorausgesetzt, dass alle erforderlichen Genehmigungen erteilt wurden und das neue Anwesen in den Bebauungsplan der Kommune passt.
Bei abgelegenen Grundstücken können hohe Erschließungskosten entstehen.
Bei allen Arbeiten sollte ein exakter Plan vorliegen. Am Ende wird das neue Haus durch eine Bauabnahme zur Nutzung freigegeben.
An den gemütlichen Abenden am Kamin lassen sich die Pläne für die Gestaltung der Außenanlage im darauffolgenden Jahr machen.