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Wärmedämmung mit Wärmereflexionsmatten

Das Gebäudeenergiegesetz dient vorrangig dem Ziel, die Klimaziele, die sich die Bundesregierung gesteckt hat, zu erreichen. Es geht darum, den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren und dort, wo Energie gebraucht wird, auf erneuerbare Ressourcen zurückzugreifen. Unabhängig davon, ob es um einen Hausneubau geht oder ein bestehendes Gebäude saniert werden soll: In aller Regel werden die Hausfassaden gedämmt. Mit der Dämmschicht, die sowohl aus Kunststoffen wie Polystyrol als auch aus natürlichen Materialien bestehen kann, soll verhindert werden, dass die innerhalb des Gebäudes erzeugte Heizungswärme durch die Außenmauern in die Umgebung entweicht. Das wird mit Dämmschichten erreicht, die eine Stärke zwischen 14 und 18 cm haben. Doch immer dickere Wärmedämmungen bringen nicht automatisch einen stetig größer werdenden Dämmerfolg. Abhängig vom Dämmmaterial ist ab einer bestimmten Dicke der Dämmschicht kein weiterer Erfolg mehr zu erzielen.

Das Bild vom Mantel könnte bald ausgedient haben

Dämmstoff-Hersteller haben immer gern diese Vorstellung für ihre Werbekampagnen bemüht: „Wenn es draußen kalt ist, ziehen Sie sich einen Mantel an. Die Dämmung ist der warme Mantel für Ihr Haus.“ Diese psychologisch angehauchte Botschaft hat ihr Ziel nicht verfehlt: Hersteller von Dämmstoffen erhielten mit der Energiewende und den sich immer weiter verschärfenden energetischen Vorgaben gewissermaßen eine Lizenz zum Gelddrucken.
Der Trend zum Dämmen wird noch lange anhalten, aber die Möglichkeiten, dies effektiver und kostensparend zu tun, haben sich vor einiger Zeit erweitert. Entwickler haben sich zunächst Gedanken darüber gemacht, auf welche Weise Wärme innerhalb eines Gebäudes transportiert wird:

  • Wärme wird geleitet, wenn sie auf leitfähiges Material trifft. Eine gute Wärmeleitfähigkeit (ƛ) ist wichtig für die Bodenbeläge auf Fußbodenheizungen, eine schlechte bei Wärmedämmungen.
  • Von den klassischen Heizkörpern kennt man die Konvektion. Damit ist gemeint, dass durch thermische Ungleichheiten die vom Heizkörper abgestrahlte Wärme mitgeführt wird und sich so im Raum verteilt.
  • Mithilfe von Strahlung wird ebenfalls Wärme transportiert. Nach diesem Prinzip funktionieren Infrarot-Heizstrahler, deren Wirkung durch einen Reflektor verstärkt wird.

Auf diesen Überlegungen basiert eine andere Art der Wärmedämmung, die sich aus mehreren Lagen Noppenfolie sowie dazwischen liegenden Folien zusammensetzt, die der Infrarot-Reflexion dienen. Die mit Luft gefüllten Noppen verringern die Weiterleitung der Wärme, während das Folienmaterial dafür sorgt, dass keine Konvektion zwischen Innen und Außen stattfindet. Durch die Metallbeschichtung auf den Folien wird der größte Anteil der Strahlungen innerhalb des Hauses kaskadenartig zurückgeführt.

Vielseitige Einsetzbarkeit

Die Dämmmatten sind nur 3 cm dick und wiegen pro Quadratmeter lediglich 430 g. Im Vergleich dazu ist der meistverkaufte Dämmstoff Polystyrol (EPS) ein Schwergewicht: Er wiegt bei einer Plattenstärke von 20 cm ca. 5 kg. Diese Art der Gebäudeisolation ist luft- und feuchtigkeitsdicht und sehr langlebig, der Wärmeleitwert beträgt (äquivalenter Lambda-Wert) 0,003 W/mK.
Diese innovative Dämmvariante eignet sich sowohl für Neu- als auch Bestandbauten und passt sich durch ihre Biegsamkeit jeder beliebigen Form an. Sie lässt sich als Innen- oder Außendämmung verarbeiten und kann für sämtliche Dämmsituationen eingesetzt werden.
Das Material wurde gem. DIN 4102-1 in die Baustoffklasse B2 (normal entflammbar) eingestuft. Durch die Verwendung von halogenfreien Flammhemmern brennt es im Unterschied zu Polystyrol-Platten nicht tropfend ab und glimmt nicht nach.

 

 

Wärmebrücken: was dahinter steckt und wie sie sich...
Wohn-Riester (Eigenheimrente)

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