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Den eigenen Swimmingpool bauen: Ein Traum wird wahr!

Der eigene Garten soll die Oase des Hauses bilden und für Entspannung und Erholung sorgen. Besonders im Sommer verbringt man viel Zeit im Garten und wünscht sich bei heißen Temperaturen eine angenehme Abkühlung. Kalte Getränke und Schattenspender können hier kurzzeitig Abhilfe schaffen, das Nonplusultra sind sie aber nicht. Die Lösung: Ein Swimmingpool muss her!

SwimmingpoolDafür gibt es inzwischen verschiedene Möglichkeiten, abhängig von der Größe des gewünschten Pools und natürlich vom zur Verfügung stehenden Budgets.

Gängige Poolvarianten sind:

  • der aufblasbare Swimmingpool / Standpool - die kleine und sofort einsetzbare Variante.
  • Fertigbecken aus GFK, Polyester, Glasfaserkunststoff etc. - schnell und günstig zum „echten“ Pool.
  • der gemauerte Pool - dauerhaft, individuell und edel, aber nicht billig!

Jedes dieser Modelle hat seine ganz individuellen Vor- und Nachteile. Diese wollen wir uns im Folgenden etwas näher anschauen.

Der aufblasbare Pool

Was früher lediglich in Form des altbekannten Kinderplanschbeckens im Handel erhältlich war, kann man heute als „richtigen“ Swimmingpool in diversen Größen erwerben. Die Rede ist von einem aufblasbaren Pool. Standardmodelle haben einen Durchmesser von etwa drei Metern, inzwischen sind aber auch größere Ausführungen erhältlich. Ein solcher Pool besteht aus mehreren Kammern und wird fast immer mit einer (externen oder integrierten) elektrischen Pumpe geliefert.

Vorteile

Die Vorteile eines solchen Pools liegen auf der Hand: Er ist vergleichsweise günstig und innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Dem kurzfristigen Badespaß im Sommer steht also nichts im Weg. Zudem lässt er sich in der kalten Jahreszeit platzsparend im Keller verstauen, generell geht somit kein Platz im Garten verloren.

Nachteile

Natürlich ist diese einfache Variante des Gartenpools auch mit ein paar Nachteilen verbunden. Viele stören sich daran, einfach nicht das Gefühl zu haben, einen „richtigen“ Pool zu besitzen. Und obwohl diverse Modelle verfügbar sind, ist der aufblasbare Pool in seiner Größe beschränkt. Eine Beckengröße von zehn Metern oder mehr lässt sich damit einfach nicht realisieren.

Tipp:
Unter https://www.hausbauberater.de/bauwissen/whirlpool-im-garten finden Sie Informationen zum aufblasbaren Whirlpool für Ihren Garten.

Der Standpool

Etwas „professioneller“ ist der Standpool. Er gleicht im Grunde dem aufblasbaren Pool, ist aber aus festem Material gefertigt (z. B. als Stahlwandbecken) und wird in der Regel nur ein Mal aufgebaut. Dann bleibt er stehen und kann im Herbst und Winter abgedeckt werden. Für den Standpool muss keine Grube ausgehoben werden, er wird also flach auf dem Boden platziert. Diese Variante ist etwas stabiler als der aufblasbare Pool, kostet aber auch mehr. Zudem muss der benötigte Platz im Garten dauerhaft zur Verfügung stehen.

Worauf Sie beim Kauf eines aufblasbaren Pools oder Standbeckens achten müssen

Er ist also eine schnelle, einfache und günstige Lösung: der aufblasbare Pool bzw. das Standbecken. Sie können diesen in fertiger Form oder als Bausatz (beim Standpool) in Baumärkten, bei spezialisierten Händlern und natürlich im Internet kaufen. Beim Kauf sollten Sie auf ein anerkanntes Prüfsiegel achten (zum Beispiel „TÜV/GS), welches dafür steht, dass das Produkt von einer kompetenten Prüforganisation auf Herz und Nieren getestet wurde. Vorsicht: Bei einigen Billigmodellen insbesondere aus Fernost können die Prüfsiegel gefälscht sein. Kaufen Sie Ihren Pool daher besser bei einem vertrauenswürdigen Händler. Weiterhin sollte der Pool aus einem hochwertigen Material bestehen. Modelle aus einfachem Polyester sind zwar schon für deutlich unter 50 Euro zu haben, halten jedoch meist nur 1-2 Sommer. Besser geeignet ist textil- bzw. gewebeverstärkter Kunststoff. Größere Modelle sollten nicht nur mit einer leistungsfähigen, integrierten Pumpe ausgestattet sein, sondern auch mit einer Filteranlage, die für dauerhafte Frische des Badewassers sorgt.
Jedem sollte jedoch klar sein, dass sich ein aufblasbarer Pool oder ein kleineres Standbecken eher als Ort zur Abkühlung für heiße Sommertage eignet als zum Schwimmen. Wer gerne schwimmt, ist mit den folgenden Varianten besser beraten.

Das Fertigbecken

Es klingt so einfach: Das eigene Schwimmbad im Garten innerhalb weniger Stunden realisieren. Dazu muss lediglich ein Loch ausgehoben werden, in dem dann das komplett vorgefertigte Becken aus Kunststoff versenkt wird. Anschließend sind nur noch die Ränder zu befestigen, einige Details zu installieren und schon ist der Pool fertig!

Mit einem Fertigbecken aus Kunststoff wird dieser Traum zur Realität.

Etliche Unternehmen haben sich mittlerweile auf die Fertigung solcher Schwimmbecken spezialisiert. Sie stehen in Sachen Haltbarkeit und bezüglich des möglichen Ausstattungsumfangs einem klassischen, gemauerten Swimmingpool kaum noch nach. Kein Wunder also, dass immer mehr Fertigbecken in Deutschland zum Einsatz kommen.

Vorteile

Der Hauptvorteil dieser Lösung liegt in der immensen Zeit- und Kostenersparnis gegenüber dem gemauerten Schwimmbecken. Doch das ist noch längst nicht alles! Hier einige weitere Vorteile, die das Fertigbecken aufweist:

  • Das Fertigbecken aus GFK oder einem anderen, robusten Kunststoff hat eine sehr glatte Oberfläche, dadurch nimmt es nur wenig Schmutz an und man kann es gut reinigen.
  • Ein Schwimmbad aus Kunststoff ist von Hause aus gut wärmegedämmt. Eine separate Heizung ist hier oft überflüssig.
  • Ein Schwimmbecken aus Kunststoff wird in einem Stück produziert und ist somit zu 100 % wasserdicht.
  • Die meisten Becken haben integrierte Treppen, was der Sicherheit zugutekommt und Geld bei der Anschaffung spart.
  • Der Kunststoffpool hat sehr kurze Einbauzeiten, oft ist er innerhalb eines Tages komplett fertig zur Benutzung.
  • In einem Kunststoffbecken können auch später noch Einbauteile nachgerüstet werden, z. B. eine Gegenstromanlage, Beleuchtungselemente und vieles mehr.

Nachteile

Nachteile sind dagegen kaum vorhanden. Manche Menschen stören sich an dem „unnatürlichen“ Material und der etwas bescheideneren Optik im Vergleich zu einem gemauerten Pool. Zudem sind der Transport und der Einbau des Beckens Sache für Profis. Allenfalls bei kleinen Becken kann der Einbau auch von Laien vorgenommen werden.

Der gemauerte Pool

Quasi die Königsklasse unter den Swimmingpools für den heimischen Garten stellt der gemauerte Pool dar. Er unterscheidet sich quasi nicht von einem Schwimmbecken im örtlichen Schwimmbad bzw. Freibad, außer in der Größe vielleicht. Die Anschaffung und der Aufbau eines solchen Pools ist vergleichsweise kostenintensiv, dafür erhält man etwas wirklich Dauerhaftes, das genauso beständig ist wie auch das Wohnhaus oder eine Garage.

Ein gemauerter Pool muss in mehreren Schritten gebaut werden.

In der Regel kauft man einen Rohbausatz, dieser enthält auch eine Anleitung für den Rohbau. Im ersten Schritt muss ein geeigneter Platz im Garten gefunden werden, möglichst eben und nicht unter Bäumen oder größeren Büschen (wegen Verschmutzung und Schattenwurf). An der gewählten Stelle erfolgt dann der Erdaushub - entweder in der kompletten Tiefe der Seitenwand des Pools oder halbhoch, sofern der Pool nur halb versenkt wird. Nach dem Aushub des Standortes werden der Boden betoniert und die Wände gemauert (meist mit Betonhohlblocksteinen). In die Mauern können nach Belieben Skimmer, Düsen, Scheinwerfer etc. integriert werden.

Auskleiden des Swimmingpools

Im nächsten Schritt wird der Fertigbau vorgenommen, bestehend aus dem Auskleiden des Swimmingpools. Die Folienbahnen werden ausgerollt und jeweils mit etwas Überlappung zur nächsten Bahn mit einem Aktivierungsmittel festgestrichen. Danach wird die Folie an der Wand herabgelassen und mit den Bodenfolien zusammengeklebt. Die Nähte können noch zusätzlich mit einem Dichtmittel versiegelt werden. Die Folie muss Aussparungen für Düsen, Skimmer, Scheinwerfer und Bodenablauf lassen, in die Dichtflansche gesetzt werden. Der Rand des Pools wird mit einem Aluprofil befestigt und verkleidet. Als letzte Arbeiten stehen das Anbringen der Treppe und eventueller Zierelemente an. Nun muss der Pool nur noch mit Wasser befüllt werden und schon kann der Badespaß losgehen!

Der recht aufwendige Aufbau eines solchen gemauerten Pools belohnt seinen Besitzer mit jahrzehntelanger Beständigkeit und ungetrübtem Badespaß für die ganze Familie. Sie sollten allerdings mit Kosten von deutlich über 5.000 Euro rechnen - nach oben hin sind freilich keine Grenzen gesetzt.

Fazit: für jeden das passende Poolmodell!

Sie haben nun die wichtigsten Formen eines Swimmingpools für den eigenen Garten kennengelernt und sind damit in der Lage, das für Ihre Wünsche und Voraussetzungen am besten passende Modell auszuwählen. Doch am Ende ist es egal, ob einfacher und günstiger Aufblaspool oder teures, gemauertes Schwimmbecken. Der Badespaß wird Sie in jedem Fall für die Anschaffung und den Aufwand des Aufbaus entschädigen!

Hinweise zur Nutzung, Beheizung und Pflege des Swimmingpools finden Sie hier: hausbauberater.de/bauwissen/pool-poolbecken-swimmingpools.

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