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Seriöses Bauunternehmen finden – darauf kommt es an

Ein Hausbau ist in der Regel die größte Investition des Lebens, daher sollten Bauherren sämtliche Risiken minimieren. Die Risikoabwägung beginnt schon bei der Wahl eines seriösen Bauunternehmens.

Was ist der Unterschied zwischen Bauträger, Generalunternehmer und Architekten?

Ein Hausbau kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die aufwendigste Variante ist, die einzelnen Gewerke eines Hausbaus selbst bei den verschiedenen Handwerksunternehmen zu beauftragen sowie den Baufortschritt und die Leistungen selbst zu kontrollieren. Da die Arbeiten meist voneinander abhängen, ist es wichtig, gut zu planen. Zudem ist ein gewisses Grundverständnis Voraussetzung.

Wer sich das nicht zutraut, sollte besser mit einem Baupartner zusammenarbeiten, der diese Aufgaben übernimmt. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Generalübernehmer, auch Totalübernehmer oder Bauträger genannt, suchen gezielt nach Grundstücken und entwickeln darauf eigene Bauprojekte. Sie zeichnen sich durch eine eigenständige Bauweise aus. Die Wohnungen und Häuser werden entweder schon während der Bauphase oder spätestens nach der Fertigstellung an Interessenten vermittelt. Der Vorteil für den Bauherren liegt darin, dass er ausschließlich einen festen Ansprechpartner hat, auch wenn mehrere Handwerksfirmen auf der Baustelle arbeiten. Dieser Ansprechpartner ist der Generalübernehmer. Er koordiniert und kontrolliert die Leistungen seiner Subunternehmen und ist für die Arbeitsqualität seiner Subunternehmen verantwortlich.

Die Arbeit eines Generalunternehmers (GU) hingegen beginnt erst nachdem der Bauherr sich ein Grundstück gekauft und den GU mit dem Hausbau beauftragt hat. Der gesamte Baufortschritt liegt in den Händen des Generalunternehmers, dazu gehört auch das Beauftragen einzelner Subunternehmen für die nötigen Bauarbeiten. Auch bei dieser Variante hat der Bauherr einen festen Ansprechpartner, der sich um alle Belange rund um die Baustelle kümmert und für die Bauleistung geradestehen muss. Mehr darüber erfahren Sie hier: Bauen mit einem Generalunternehmer.

Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, einen Architekten zu beauftragen, welcher die gesamte Gestaltung eines Gebäudes übernimmt. Architekten können ebenfalls als Generalunternehmer auftreten und die gesamte Planung des Hauses sowie die Koordination und Organisation der Subunternehmen übernehmen. Die Zusammenarbeit mit einem Architekten ist in der Regel zwar etwas kostspieliger, allerdings lassen sich auf diese Weise meist sehr individuelle und extravagante Gestaltungswünsche verwirklichen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: Bauen mit einem Architekten.

Ganz gleich, für welchen Baupartner sich Bauherren entscheiden: Sie sollten das Bauunternehmen kritisch unter die Lupe nehmen, um Pfusch am Bau oder die Gefahr der Insolvenz des Baupartners zu vermeiden. Hier gibt es eine Checkliste für die Auswahl eines passenden Bauunternehmens. Mit ihrer Hilfe wissen angehende Häuslebauer, auf was sie achten müssen.

Baufirma richtig bewerten – so geht‘s

Pfusch am Bau oder die Insolvenz der Baufirma während der Bauphase sind Risiken, die häufig auftreten und sehr kostspielig sein können. Aus diesem Grund sollten Bauherren nicht einfach das günstigste Angebot unterschreiben, sondern die favorisierten Bauunternehmen auf Herz und Nieren prüfen. Folgende Kriterien spielen dabei eine Rolle:

Erfahrung der Baufirma

Junge Baufirmen können sicher gute Bauvorhaben realisieren. Bauunternehmen mit jahrelanger Erfahrung haben jedoch Strategien für die Budget- und Projektplanung, die sich junge Dienstleister erst noch erarbeiten müssen. Zudem haben sie bestimmt schon die ein oder andere Krise gemeistert. Dies hilft dabei, Situationen richtig einzuschätzen und gute Entscheidungen zu treffen.

Referenzobjekte besichtigen

Viele Baufirmen bieten in Häuserparks oder auf einem separaten Gelände Musterhäuser zur Besichtigung an. So können sich Interessenten vor Ort ein Bild von der Bauweise und dem Stil der Häuser machen. Zudem besteht in manchen Fällen auch die Möglichkeit, bereits bewohnte Häuser der Baufirma zu besichtigen. 

Erfahrungen anderer Bauherren zum Baupartner einholen

Meist lohnt es sich, mit anderen Bauherren in Kontakt zu treten, sich Baufirmen empfehlen zu lassen und sich über die Erfahrungen mit den Bauunternehmen auszutauschen. Wer bereits einen Baudienstleister in der engeren Auswahl hat, sollte diesen nach Referenzen fragen. Es ist empfehlenswert, Kontakt zu den Besitzern der Referenzhäuser zu suchen und diese nach ihren Erfahrungen mit der Baufirma und der Bauqualität zu fragen.

Sind Auszeichnungen und Verbandsmitgliedschaften vorhanden?

Die Mitgliedschaft in einem Verband kann ein entscheidendes Qualitätsmerkmal der Baufirma sein. In den meisten Fällen ist die Mitgliedschaft nämlich an gewisse Bedingungen und Qualitätsansprüche geknüpft. Auch Auszeichnungen für eine besondere Bauweise sowie ein ansprechendes Design, gute Arbeitsbedingungen oder umweltfreundliche Bautechnik können für eine Bewertung herangezogen werden.

Angebote vergleichen

Wer ein Haus bauen möchte, sollte sich mehrere Angebote einholen und den Leistungsumfang genau miteinander vergleichen. In den Angeboten sollten alle Leistungen aufgeschlüsselt sein und präzise Angaben zu den Preisen und den eingesetzten Materialien gemacht werden.

Den Bauvertrag vom Profi prüfen lassen

Liegt ein passendes Angebot vor, sollten Bauherren den Vertrag nicht vorschnell unterschreiben. Oft lauern Fallstricke, die nur Profis erkennen. Besser ist es, wenn ein spezialisierter Anwalt den Bauvertrag vorher prüft. Dies kostet zwar Geld, aber kann im Ernstfall viel Ärger sparen. Zudem ist es empfehlenswert, vor der Vertragsunterzeichnung eine Rechtschutzversicherung abzuschließen. Hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass Baustreitigkeiten auch versichert sind.

 

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