Informatives für Bauinteressenten, Bauherrn und Hausbesitzer.

Wir informieren regelmäßig über verschiedene Themen zu Haus, Garten, Bauen, Wohnen sowie Hausbau und Finanzierung.
5 Minuten Lesezeit (1052 Worte)

Tipps zur Planung und dem Bau einer Terrasse

Die Terrasse ist nicht einfach nur ein Anbau am Haus, sondern fungiert insbesondere in der wärmeren Jahreszeit als Erweiterung des vorhandenen Wohnraums und verbindet die Innenräume mit der freien Natur. Fast jeder, der eine eigene Terrasse besitzt, liebt diese und nutzt sie beispielsweise zum Frühstücken mit der Familie, zum Grillen an lauen Sommerabenden oder einfach zum Sonnenbaden. Die Terrasse stellt also einen Wohlfühlort für die ganze Familie dar, sie sollte dementsprechend sorgfältig geplant werden.

Wichtig: die Planung bis ins kleinste Detail

Bei der Planung einer neuen Terrasse ist zunächst ein passender Platz zu suchen. Wer gerne morgens beim Frühstück die ersten Sonnenstrahlen genießen möchte, legt sie auf der Ostseite des Gebäudes an. Am Abend ist dort allerdings Schatten. Soll die Sonne bis in die späten Abendstunden genossen werden, ist die Westseite die bessere Wahl. Zudem sollte sie direkt vom Haus aus erreichbar sein sowie einen freien Zutritt zum Garten aufweisen.
Sobald die grundlegenden Fragen geklärt sind, können Sie an die Detailplanungen gehen. Legen Sie beispielsweise fest, welchen Einrichtungsstil Ihre Terrasse folgen soll, wie der Boden beschaffen ist und welche Pflanzen Platz finden sollen. Ideal ist es, wenn der Einrichtungsstil der Terrasse zur restlichen Hauseinrichtung passt. So ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild. Suchen Sie beispielsweise die Farben und Materialien der Terrassenmöbel in Anlehnung an Ihre Wohnzimmermöbel aus. Denken Sie bei der Detailplanung auch an Schutz vor Sonne, Regen und neugierigen Blicken.
Ist die Planung abgeschlossen, kann es an die Umsetzung gehen - entweder in Eigenregie oder mit professioneller Hilfe. Richtig geplant, wird Ihre Terrasse zu einer Wohlfühloase, die Sie gar nicht mehr verlassen möchten, weder im Sommer noch in der kalten Jahreszeit.

Die Größe der Terrasse im Voraus berechnen

Wird solch ein Freisitz angelegt, sollte die Fläche großzügig bemessen sein. Es hängt davon ab, wie viele Personen sich gewöhnlich dort aufhalten. Sowohl ein Tisch als auch mehrere Stühle sollten dort Platz finden. Zudem wird Platz für einen Grill und eventuell für einen Sonnenschirm benötigt. Auch ein paar Pflanzen zur Dekoration sollten nicht fehlen. Auch dann, wenn alles bestückt ist, sollte jeder Gast mühelos seinen Sitzplatz erreichen, ohne dass andere Gäste dafür ihren Platz verlassen müssen.
Zudem ist es sinnvoll, eine Skizze anzufertigen. Anhand einer maßstabgetreuen Skizze lässt sich das benötigte Material exakt ermitteln. Dadurch lässt sich verhindert, dass weder zu wenig noch zu viel Material gekauft wird. Des Weiteren kann in der Skizze auch ein ansprechender Stil festgelegt werden. Ein Freisitz muss nicht unbedingt quadratisch oder rechteckig geformt sein. Es sind unterschiedlichste Formen möglich. Diese lassen sich mit den entsprechenden Materialien realisieren.

Holzterrasse 

Die Konstruktion ist im Grunde genommen recht einfach und schnell erledigt. Nachdem etwas Boden ausgehoben wurde, dienen Tragbalken auf Betonplatten als Unterkonstruktion. Darauf werden zunächst Latten und anschließend Terrassenbohlen montiert. Bei dem Holz handelt es sich in der Regel um imprägniertes Nadelholz. Die Konstruktion erfolgt so, dass eine gute Belüftung sämtlicher Holzbauteile gewährleistet ist. Zudem sollte ein Gefälle von etwa zwei Prozent vorhanden sein, damit keine Staunässe auftritt.
Für eine Holzterrasse muss mit Kosten von ungefähr 35 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Da jedoch eine regelmäßige Pflege in Form eines Holzanstrichs erforderlich ist, fallen immer wieder neue Kosten an. Diese führen im Laufe der Jahre zu hohen Ausgaben.

Terrasse aus Streumaterial

Günstiger als eine Holzterrasse ist Streumaterial, wie Kies oder Sand. Bei solch einem Belag kann von Kosten in Höhe von etwa zehn Euro pro Quadratmeter ausgegangen werden. Streumaterial weist allerdings einige Nachteile auf. Bei großer Hitze entsteht eine unangenehme Staubentwicklung. Der Staub zieht mitunter bis in die Wohnung und wird durch Anhaftungen an den Schuhsohlen mit hineingetragen. Bei einer feuchten Witterung besteht immer die Gefahr, dass die Gartenmöbel in den Kies einsinken.

Betonterrasse

Günstiger als Holz sind auch Betonplatten, die mitunter auch als Gehwegplatten bezeichnet werden. Diese werden in ein vorbereitetes Kiesbett gelegt und ausgerichtet. Auf einer verdichteten Tragschicht aus herkömmlichem Kies sollte eine etwa fünf Zentimeter starke Schicht aus Brechkies verteilt werden. Der Brechkies bietet den Betonplatten einen guten Halt und lässt das Regenwasser nach unten abfließen.
Ein solcher Terrassenbelag schlägt mit etwa 20 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Der Nachteil besteht darin, dass sich die Gehwegplatten bei Nässe verfärben. Damit sie immer ansehnlich bleiben, müssen sie hin und wieder mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Obwohl sich die Betonplatten bei Nässe verfärben, bieten sie trotzdem noch eine hohe Rutschfestigkeit.
Natursteine wirken sehr edel

Natursteinterrasse

Natursteine aus Granit oder Basalt sehen besonders ansprechend aus. Sie werden meistens in Form von Pflaster oder kleineren Platten angeboten. Die Preise für dieses natürliche Material beginnen bei etwa 55 Euro pro Quadratmeter. Zum Verlegen ist ein wenig Geschick erforderlich, damit keine Stolperfallen entstehen. Es ist aber durchaus möglich, einen solchen Terrassenbelag in Eigenregie zu verlegen.

Terrasse aus Klinker

Etwas günstiger sind Klinker. Diese werden aus Tonerde gebrannt. Daher weisen sie eine sehr harte Oberfläche auf. Die Kosten belaufen sich auf etwa 35 Euro pro Quadratmeter. Der Nachteil bei Klinkern ist, dass die Oberfläche bei Nässe sehr glatt wird. Wie bei allen anderen Terrassenbelägen auch sollte die Verlegung mit etwas Gefälle vom Haus Richtung Garten erfolgen. Dann fließt das Wasser schnell ab und die Klinker sind wieder trocken.

Den Sonnenschutz nicht vergessen

Der Sonnenschutz sollte gleich mit eingeplant werden. Für eine Terrasse stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl. Neben einem Sonnenschirm eignet sic ein Pavillon mit aufziehbarem Dach gut, um sich vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen. An der Hauswand kann eine Markise angebracht werden. Welche Möglichkeiten bezüglich des Sonnenschutzes infrage kommen, hängt in erster Linie von den jeweiligen Gegebenheiten ab.

Tipp

Bevor der Bau oder die Umgestaltung einer Terrasse in Angriff genommen wird, sollten Sie sich sorgfältig darüber Gedanken machen, wofür diese später genutzt werden soll. Ideal ist es, wenn die Terrasse für verschiedene Zwecke genutzt werden kann. Doch wer lieber die Sonne genießt als den Abend auf der Terrasse zu verbringen, für den ergeben sich andere Anforderungen als für den leidenschaftlichen Griller, der seine Terrasse meist nicht in der prallen Sonne nutzt. Unerlässlich ist es, eine Skizze zu machen und darin etwas mit der Anordnung aller Elemente auf der Terrasse zu experimentieren. Hierzu gehören beispielsweise Sitz- und Liegemöbel, eventuell ein Grill, aber auch sämtliche Pflanzen, die hier ihren Platz finden sollen. Planen Sie unbedingt genügend Bewegungsfreiheit ein, insbesondere um den Esstisch sowie im Bereich vor der Terrassentür. Denken Sie auch an die kalte Jahreszeit, in der die Terrasse höchstwahrscheinlich weniger Equipment beherbergt.

 

Kellerausbau - Wie Sie hier effizient planen und d...
Wie Freizeitgärtner ihren eigenen Naturdünger gewi...

Ähnliche Beiträge

HausbauberaterUnabhängige Bauherrenberatung
Begleitung bei Planung und Hausbau | Unterstützung bei Konflikten am Bau