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Klimaanlage kaufen - so plant man richtig

Mit Klimaanlagen lassen sich aufgeheizte Zimmer effektiv herunterkühlen. Wer über den Kauf einer Klimaanlage nachdenkt, hat die Wahl zwischen verschiedenen Arten. Grundsätzlich wird zwischen zentraler Klimaanlage und dezentralem Klimagerät unterschieden.

KlimaanlageZentrale Klimaanlagen sind Einzelanlagen, die über Luftkanäle die Kühlung und Aufbereitung der Luft für eine ganze Wohnung oder ein ganzes Haus übernehmen. Dezentrale Klimageräte sind kompakte, eigenständige Einzelgeräte für jeweils ein Zimmer. Sie können fest installiert oder mobil genutzt werden. Man unterscheidet drei Arten: Monoblock-, Split- und Inverter-Klimageräte.

Je nach Art der Klimaanlage ergeben sich große Unterschiede, was die Anschaffungs-, Installations- und Betriebskosten betrifft. Somit lässt sich die Frage, welche die beste Klimaanlage ist, nicht pauschal beantworten. Hilfe beim Finden der richtigen Anlage bietet die Planung mit einem Klimaanlagenkonfigurator.

Welche Klimaanlage für welche Raumgröße?

Die schiere Power einer Klimaanlage ist nicht ausschlaggebend. Wer ein 35 Quadratmeter großes Wohnzimmer klimatisieren will, der benötigt keine auf 100 Quadratmeter ausgelegte Klimaanlage. Zwar würde das Zimmer mit solch einer starken Anlage schnell heruntergekühlt, doch der Preis für diesen Komfort wären unnötig hohe Stromkosten.

Für kleine Räume unter 50 Quadratmetern sind mobile Klimageräte ausreichend, für größere Räume empfehlen sich Klimaanlagen.

Die unterschiedlichen Optionen

Klar, eine Deckeneinheiten Set kostet und muss, dadurch dass es eine Innen- und Außenanlage gibt, eine bauliche Umgestaltung des Büros nach sich ziehen. Dies ist nun in Büros deutlich einfacher, da man dies mit den Kollegen und dem Chef abklären kann. Im Home-Office müsste man dies mit dem Vermieter besprechen und ob man da Willens wäre, der baulichen Maßnahme zuzustimmen, darf dann doch bezweifelt werden.

Aber gehen wir die Optionen einer Klimaanlage Schritt für Schritt durch.

Der Monoblock

Hierbei handelt es sich um ein einziges Gerät. Es ist kostengünstig, kostet bis zu 1000 Euro und ist mobil. Sicherlich, der Aufbau benötigt die Hilfe des geschulten Fachpersonals, aber ansonsten kann es relativ einfach bedient werden.

Das Gerät nimmt die warme Luft auf, kühlt und verbringt die gekühlte Luft wieder in den Raum. Aber wohin mit der warmen Abluft? Simpel – es gibt einen Abluftschlauch. Diesen kann man entweder in den Nachbarraum verlegen oder aber aus dem Fenster baumeln lassen. Hier ergeben sich natürlich Nachteile. Bei Option 1 ist die warme Abluft dann ja im Nachbarraum und dann wird es dort heiß. Option 2 bedeutet, dass warme Luft nachkommt.

Das Fenstergerät

Hier ist der Kostenpunkt zwischen 500 und 1000 Euro angesiedelt. Die Funktionsweise ähnelt dem Monoblock, allerdings ist es hier notwendig, wahlweise einen Wanddurchbruch vorzunehmen oder das Gerät in ein geöffnetes Fenster einklemmt. Auch hier wird zur Hilfe durch kompetentes Fachpersonal geraten, was allerdings Installationskosten bedeutet.

Das Split-Gerät

Diese Konstruktion benötigt ebenfalls einen Wanddurchbruch, damit das Außengerät die Hitze abtransportieren kann. Die Kühlung erfolgt über das Innengerät und funktioniert wie folgt: Ein sogenanntes Kältemittel wird verwendet. Es verdampft am Innengerät, nimmt die Raumwärme auf und wird durch eine Leitung Richtung Außengerät geführt. Hernach verflüssigt sich das Kühlmittel durch die abgegebene Wärme und fließt wieder zurück in die Wohnung. Hier kann man von einem Einkaufspreis zwischen 1000 und 3000 Euro oder mehr sprechen.

Weitere wichtige Kriterien beim Kauf einer Klimaanlage

  • Leistung
    Um zu berechnen, welche Klimaanlagen-Leistung für welche Zimmergröße nötig ist, gibt es zwei Möglichkeiten. Sie liefern Näherungswerte, da die benötigte Leistung immer auch von Dämmung, Raumhöhe, Sonneneinstrahlung und weiteren Faktoren - Stichwort energiesparend bauen - abhängt. Generell ist es vorteilhaft, die Klimaanlagen-Leistung etwas stärker auszulegen als benötigt. Damit vermeidet man, dass sich die Anlage doch als zu schwach erweisen könnte. Zudem muss sie nicht permanent unter Volllast laufen, was sich positiv auf ihre Lebensdauer auswirkt. 
    • Erste Möglichkeit
      Man multipliziert die Anzahl der Quadratmeter mit der von Experten empfohlenen Leistung von 80 Watt pro Quadratmeter. Für ein 35 Quadratmeter großes Wohnzimmer sollte die Klimaanlage demnach 2.800 Watt Leistung haben.

    • Zweite Möglichkeit
      Man multipliziert die Anzahl der Kubikmeter mit der hierfür empfohlenen Leistung von 40 Watt pro Kubikmeter. Der Vorteil dieser Berechnung ist, dass sie neben der Raumgröße auch die Deckenhöhe einbezieht und somit genauer ausfällt. Für das oben genannte 35-Quadratmeter-Wohnzimmer ist bei 2,65 Meter Deckenhöhe folglich eine Klimaanlagen-Leistung von 3.710 Watt vonnöten.

  • Stromverbrauch
    Der Stromverbrauch einer Klimaanlage hängt vor allem von ihrer Kühlleistung ab. Je höher diese ist, desto mehr Strom wird verbraucht. Beim Kauf einer Klimaanlage sollten daher nur stromsparende Modelle in die engere Wahl gezogen werden. Split-Klimaanlagen gelten als energieeffizienteste Möglichkeit, um Räume zu kühlen.

  • Zimmeranzahl
    Sollen mehr als drei Zimmer gekühlt werden, kann sich ein Klimaanlagensystem für mehrere Räume lohnen. In diesem Fall spielen Split-Klimaanlagen ihre Vorteile gegenüber Einzelgeräten aus. Sie bestehen aus einem im Raum montierten Wärmetauscher und einem außen am Haus montierten Kompressor. Beide Komponenten sind über eine Kältemittelleitung verbunden. Es lassen sich bis zu fünf Innengeräte an ein Außengerät anschließen. Split-Anlagen haben gegenüber Monoblöcken wesentlich niedrigere Betriebskosten, arbeiten leiser und kühlen schneller.

  • Ausstattung
    Klimaanlagen sind je nach Preis unterschiedlich umfangreich mit Funktionen ausgestattet. Zu diesen zählen unter anderem: eine Powerfunktion zum kurzzeitigen raschen Abkühlen eines Raums, ein Timer zum Programmieren einer Abschaltezeit, eine Smart-App zum Starten der Klimaanlage beim Losfahren vom Büro, eine Oszillationsfunktion zur Verteilung der kühlen Luft im Raum durch einen Ventilator oder auch eine Funktion zur Entfeuchtung der Raumluft.

  • Installationsaufwand
    Während Einzelgeräte einfach im Raum aufgestellt werden können, erfordern mobile Klimaanlagen mit Schläuchen und Split-Klimaanlagen einigen Installationsaufwand. Mobile Klimaanlagen lassen sich aber durchaus selbst einbauen. Hierbei müssen Frischluft- und Abluftschlauch durch Tür- oder Fensterspalt nach außen verlegt und gut abgedichtet werden. Den Einbau von Split Klimaanlagen sollte man dagegen Fachleuten überlassen, denn hierfür sind ein Wanddurchbruch und das Verlegen von Rohren und Schläuchen durch einen Teil des Hauses nach außen nötig.

 

 

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