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Kamine und deren Ausführungen

Was früher ganz normal war, wird heute immer seltener: In der guten Stube steht ein Holzofen und heizt die Wohnung ordentlich auf. Früher war diese Art des Heizens mit viel Arbeit verbunden. Es entstand einiges an Dreck und auch die Technik veraltete immer weiter. Doch inzwischen sind die Holzöfen in allen Bereichen weiterentwickelt und die offene Flamme im Wohnbereich ist für viele Menschen sogar ein echter Luxus.

Kamine und Öfen müssen nicht mit Holz betrieben werden, auch Gas oder Bioethanol sind möglich. Zudem können aus eigentlich der Wärmeerzeugung dienenden Kaminmodellen reine Wohnaccessoires werden, die einzig und alleine den Zweck haben, einen Wohnraum zu bereichern. Andere Modelle wiederum sind beides, Wohnaccessoire und Heizmöglichkeit. Diese Arten von Öfen lassen sich auch gut in moderne Wohnzimmer integrieren, während die klassischen Holzöfen vor allem rustikal wirken. In den meisten Fällen ist der Kamin nicht die alleinige Wärmequelle, sondern ist ein Ofen als Zusatzheizung.

Der Kaminofen

Der auch als Schwedenofen bezeichnete Kaminofen ist ein Kamin, der mit einem kurzen Ofenrohr direkt mit dem Schornstein verbunden ist. Diese Art Kamin ist immer direkt neben dem Schornstein platziert. Der Ofen kann mit biogenen als auch fossilen Brennstoffen betrieben werden. Aufgrund der geschlossenen Brennkammer unterscheidet sich der Kaminofen deutlich vom offenen Kamin. Hinzukommt, dass dieser Kamin nicht komplett eingebaut wird, wie das beim offenen Kamin der Fall ist. Die Tür des Kaminofens besteht entweder komplett aus einer transparenten Glaskeramik oder zeigt nur einen Teil des Kaminfeuers über ein Fenster.

Der Kachelofen

Der Kachelofen besteht in der Regel aus Ofenkacheln. Es gibt jedoch auch Modelle, die komplett gemauert sind. Dass das Innere des Kachelofens (Feuerungsraum) mit Schamottsteine ausgekleidet wird, kam erst zwischen den 19. und 20. Jahrhundert auf.

  • Der Kachelofen – die Eigenschaften
    Kachelöfen zeichnen sich durch aus, dass sie aufgrund ihrer eigenen Masse fähig sind, kurzfristig große Wärmeenergie aufzunehmen und diese über einen längeren Zeitraum wieder abzugeben. In der Vergangenheit wurden Kachelöfen zum Wäschetrocknen genutzt oder zum Warmhalten von Speisen in einem speziellen Wärmefach innerhalb des Kachelofens. In manchen Gegenden hatten Kachelöfen sogar eine Backröhre integriert, in der gekocht oder gar Brot gebacken werden konnte.
    Bis zum Zwanzigsten Jahrhundert wurden für das Einheizen des Kachelofens weder Koks, Kohle oder Briketts verwendet, da die damaligen Kachelöfen keine Rostfeuerung integriert hatten. Seit dem hat sich einiges getan bezüglich der Feuerungsmöglichkeit. Heute sind Koks oder Braunkohlebriketts üblich.

  • Der Kachelkamin
    Der Kachelkamin ist eine Kombination der Vorteile eines offenen Kamins verbunden mit den positiven Eigenschaften des Kachelofens. Bei dieser Art Kamin hat man einen völlig freien Blick auf das im Inneren brennende Feuer. Zudem begeistert dieser Kamin durch eine mehr als angenehme Strahlungswärme, ähnlich derselben Wärmeeffektivität des Kachelofens.

  • Die Charakteristika des Kachelkamins
    Beim Kachelkamin gibt es bezüglich der Gestaltungsmöglichkeiten keine Grenzen. Schon alleine aufgrund der freien Sicht auf das glimmende und brennende Feuer macht diesen Kamin zur ersten Wahl. Vor allem da er das gleiche Kaminflair wie ein offener Kamin und das ohne, dass sich der Nutzer mit den Negativpunkten ärgern muss. Hinzukommt, dass der Kachelkamin ebenfalls wie der Kachelofen eine große Wärmespeicherkapazität besitzt, wodurch die dieser Kamin mit hohem Wirkungsgrad eine angenehme Strahlungswärme verbreiten kann.

Der Specksteinkamin

Ähnlich wie beim Marmor- oder Kachelkamin kommen auch innerhalb des Specksteinkamins dieselben Heizeinsätze zum Tragen. Die Funktion des Specksteinkamins basiert ebenfalls auf dem Konvektionsprinzip. Hierbei wird die Raumluft im Inneren des Kamins erwärmt und anschließend über ein Lüftungsgitter an den Raum wieder abgegeben.  Der Specksteinkamin erhielt seinen Namen aufgrund des Umstandes, dass die Heizeinsätze des Kamins mit Speckstein verkleidet sind. Diese Art Kamin ist nicht immer nur aus reinem Speckstein gefertigt, da dieser Stein auch mit anderen Materialien kombiniert werden kann.

  • Der Specksteinkamin – das Highlight
    Das Besondere an dem Specksteinkamin ist, dass die Verkleidung nicht nur in Standardformen geliefert werden kann, da der Stein dem Kundenwunsch individuell angepasst werden kann. Speckstein gilt nun mal als besonders weich und ist daher einfach zu bearbeiten.

Der Natursteinkamin

Der Natursteinkamin kann auf eine längere Geschichte zurückblicken als Kachel- oder Marmor-Heizkamine. Auch wenn diese Art Kamin eine alte Tradition hat, kann der Natursteinkamin dennoch nicht als veraltet bezeichnet werden. Diese Art Kamin hat heute dieselben modernen Heizeinsätze verbaut, wie Kachel- oder Marmorkamine. Neben einer rustikalen Frontverkleidung kann man Natursteinkamine natürlich ebenso mit einer edel geschliffen Front kaufen.
Das einzigartige an diesem Kaminmodell ist, dass die verschiedensten Natursteine kombiniert werden können, wie zum Beispiel heller Sandstein mit Marmor. Bei dieser Natursteinkombination darf der noble Kambalaholzbalken natürlich nicht fehlen. Kurz gesagt, das Design eines Natursteinkamins kann individuell an den Wohneinrichtungsstil angepasst werden.

Der Dekokamin

Selbst wenn ein Haus oder eine Wohnung keinen Schornstein besitzt, muss man das Kaminflair, das zum Beispiel ein offener Kamin ermöglicht, nicht missen. Das Angebot an Dekokaminen ist nämlich äußerst vielfältig, angefangen beim Elektrokamin bis hin zum Ethanolfeuer.

  • Der Dekokamin und seine Heizleistung
    Nicht nur, dass eine beeindruckend echt wirkende Kaminfeuerillusion für eine einzigartige und behagliche Atmosphäre sorgt. Über einen integrierten Lüfter wird die Wärme der 2-kW-Heizleistung der eingebauten Heizung im Raum verteilt. Daher ist der Dekokamin die perfekte Ergänzung zur normalen Heizung während der Übergangszeit zwischen Sommer und Herbst bzw. Winter oder Winter bzw. Frühjahr zum Sommer. Hinzukommt, die bequeme Handhabung des Elektrokamins, da die meisten Geräte mit einer Fernbedienung bequem von der Couch aus bedient werden können. Unabhängig, ob die Heizung bedient werden soll oder der Flammeneffekt reguliert werden soll, einfach nur Sitzenbleiben und das knisternde knackende züngelnde Feuer genießen.

  • Dekokamin: der Ethanolkamin
    Der Ethanolkamin ermöglicht ebenfalls Kaminflair pur ohne, dass überhaupt ein Schornstein vorhanden sein muss. Das Ethanolfeuer hat einen vom TÜV geprüften Brenner integriert, indem die Brennflüssigkeit ohne Rückstande verbrannt wird. Bei der Verbrennung des Ethanols entsteht lediglich Kohlendioxid und Wasserdampf, beides natürliche Stoffe, denn wir atmen Tag für Tag eben diese (Wasserdampf und Kohlendioxid) aus. Damit Ethanol Kamine möglichst echt wirken, werden keramische Holzscheitimitate innerhalb der Kaminfeuerillusion platziert.
    Hinweis: Bei der Nutzung eines Ethanolkamins muss immer eine entsprechende Luftzirkulation vorhanden sein.

Der Marmorkamin

In den letzten Jahren erfreuen sich mit Granit oder Marmor verkleidete Kamine großer Nachfrage. Kein Wunder, denn die Charakteristika des Marmors, die individuelle Äderung oder gar Struktur, machen jeden produzierten Kamin zu einem Unikat. Dank moderner Technik konnten die Granit- und Marmorabbaumenge in jüngster Zeit erheblich gesteigert werden. Von Vorteil für den Häuslebauer, denn der Marmorkamin ist mittlerweile auch für den Normalbürger bezahlbar. Natürlich besteht auch bei Marmor- oder Granitkaminen die Möglichkeit einer individuellen Maßanfertigung.

  • Wie funktioniert der Marmorkamin?
    Der Marmorkamin funktioniert nach demselben Prinzip wie der Kachelkamin. Beide Kaminmodelle unterscheiden sich genaugenommen eigentlich nur anhand des Materials, das für die Verkleidung verwendet wird. Werden beim Marmorkamin Lüftungsgitter eingebaut, können mit diesem Kamin ebenfalls Wohnräume geheizt werden. Allerdings nur diese, die direkt an den Kamin angrenzen.
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