Informatives für Bauinteressenten, Bauherrn und Hausbesitzer.
Den neuen Garten planen und gestalten
Sind die Bauarbeiten am neuen Eigenheim beendet, kann es an die Anlage des Gartens gehen. Wie beim Hausbau kommt es auch beim Garten auf eine gründliche Planung an. Die Planungsgrundlage bieten Lage, Größe und Beschaffenheit des Gartengrundstücks. Bevor es an die eigentliche Gartenanlage geht, sind etliche Vorarbeiten zu leisten. Insgesamt braucht die Anlage eines schönen Gartens Zeit und Geduld. Viele Pflanzen entwickeln erst mit der Zeit ihre volle Pracht und Dichte. Ideal ist der Frühling für die Fertigstellung der Gartenanlage. Dann können alle Pflanzen über den Sommer gut einwurzeln und sich entwickeln und es bleibt ausreichend Zeit die nötigen Gartenbauarbeiten vorzunehmen.
Vorbereitung des Gartens
Soll im Garten später alles blühen, wachsen und gedeihen, kommt es auf eine gründliche Bodenaufbereitung an. Überreste von Bauschutt und anderen Bauüberbleibseln müssen restlos entfernt werden. Die Bodenanalyse kann von einem Fachmann vorgenommen werden. Bauherren können sich aber auch in den Nachbargärten umsehen. Der eigene Boden wird sich nicht grundlegend von diesen unterscheiden. Lag das Grundstück lange Zeit brach, mussten viele Baurückstände und altes Gesträuch entfernt werden, lohnt es sich, den Boden an der Oberfläche abzutragen und neuen Mutterboden aufzubringen. Hügeliges Gelände kann geebnet werden. Es kann jedoch auch sehr reizvoll sein, einige Hügel im Garten zu belassen. Grundsätzlich muss der Garten vor der Bepflanzung und dem Wegebau gänzlich unkrautfrei gemacht werden. Bei dichtem Bewuchs und beim großen Garten können umweltfreundliche Mittel zur Unkrautvertilgung eingesetzt werden, die es online und in der Gärtnerei zu kaufen gibt. Bei steinreichen Böden sind die losen Steine weitestgehend zu entfernen. Die Steine können übrigens für einen schönen Steingarten, z.B. vor der Terrasse, ebenfalls zum Einfassen von Beeten genutzt werden. Mit einem vorhandenen Baumbestand sollten Bauherren sehr achtsam umgehen. Bäume sind wichtige Lebens- und Schattenspender. Sie bieten Vögeln, Eichhörnchen und anderen Tieren einen Lebensraum, machen zudem die Gartenlandschaft abwechslungsreicher. Ist der Baumbestand allerdings zu dicht, dann kann ausgedünnt werden. Dabei sind jedoch unbedingt die Vorschriften für das Fällen von Bäumen zu beachten. Nicht jeder Baum darf einfach beseitigt werden. Alte Bäume sollten auf ihre Standfestigkeit untersucht werden, damit sie bei Sturm nicht zur Gefahr für die Bewohner werden.
Die Gartenplanung
Der Plan für den Garten sollte sehr rechtzeitig zumindest in groben Zügen erstellt werden. Festzulegen ist, welche Flächen für Rasenflächen genutzt werden sollten, wo Gemüse- und Blumenbeete entstehen sollen. Hier sind die Böden besonders sorgsam für die geplanten Pflanzen vorzubereiten. Soll ein Teich angelegt werden, sollten die Aushubarbeiten noch vor der umliegenden Anlagengestaltung vorgenommen werden. Das anfallende Erdreich kann eventuell für Bodenaufschüttungen anderenorts genutzt werden. Zu planen ist, ob irgendwo später ein kleines Gartenhaus oder ein Schuppen stehen sollte. Nach diesen Planungen wird die Planung der Wege vorgenommen. Der wichtigste Weg führt zum Haus und ist besonders fest zu gestalten, damit er später auch bei Schlechtwetter begehbar und im Winter leicht zu räumen ist. Für diesen Weg ist auch gleich eine gute Beleuchtung zu planen. Hier empfiehlt sich grundsätzlich ein Steinweg. Kleinere Wege führen zu den Beeten, eventuell zum und um den Teich und zum Sitzplatz mit wetterfesten Möbeln im Garten. Der Sitzplatz kann auf dem Rasengrundstück angelegt werden. Sinnvoll ist es, den Sitzplatz mit Steinplatten zu befestigen. Sind die Wege geebnet in den Grundzügen angelegt, kann es an Rasen und Beete gehen. Für die Bepflanzung sollten die Böden durch Umgraben durchlüftet und mit Nährstoffen angereichert, vorgedüngt, werden.
Die Bepflanzung
Soll der Garten ein besonders gepflegter Garten mit englischem Rasen und genau abgezirkelten Bereichen werden oder ein Naturgarten? Die Entscheidung kann auch für Mischformen fallen. So kann ein englischer Rasen durchaus inmitten natürlicher Randbepflanzungen mit Zier- und Beerensträuchern, Wildblumen und Obstbäumen geschaffen werden. Die Alternative zum englischen Rasen ist eine Wiese, die mit Wildblumen durchwachsen ist. Soll der Rasen als Spielfläche genutzt werden, empfiehlt sich ein robuster Sportrasen. Grundsätzlich gilt: Je vielfältiger die Bepflanzung, desto gesünder entwickelt sich der Garten und desto weniger Pflanzenkrankheiten werden sich entwickeln. Zudem werden sich in einem solchen Garten Bienen, Schmetterlinge und Kleintiere besonders wohlfühlen. Die Bepflanzung muss der Gartenlage angepasst sein. Ideal ist, wenn der Garten, Schatten, Halbschatten und Sonne zu bieten hat. Die meisten Blumen und Gemüsesorten gedeihen sehr gut im Halbschatten. Auch für den Kräutergarten ist der Halbschatten ideal. Schatteninseln lassen durch Baumanpflanzungen geschaffen werden. Obstbäume bieten dabei auch noch erntefrische Äpfel, Birnen, Pflaumen und anderes Obst. Damit es schon im Frühjahr grünt und blüht, sollten im Herbst Krokuszwiebeln und andere Zwiebeln für Frühblüher eingebracht werden. Diese hübschen Frühlingsblumen vermehren sich eigenständig und blühen jährlich wieder. Für Blumenbeete, Teich- und Rasenumrandung sollten möglichst winterharte Blühpflanzen gewählt werden. Für große Rasen, Obstbaum- oder Gemüseflächen im Garten können schon bei der Anlage die Anschlüsse für eine Berieselungsanlage im Sommer installiert werden.
Einfriedungen
Der Zaun ist ein wichtiger Bestandteil der Gartenanlage. Es kann ein Zierzaun aus Holz oder Metall gewählt werden oder ein einfacher Gitterdrahtzaun. Zu bedenken ist die richtige Zaunhöhe. Soll der Zaun nicht nur dekorativ den Garten einfassen, sondern auch gute Sicherheit bieten, sollte ein höherer Zaun, beispielsweise aus Schmiedeeisen gewählt werden. Ein Maschendrahtzaun kann auch mit Rankenpflanzen hübsch begrünt werden.
Mehr über Zäune erfahren Sie hier: hausbauberater.de/bauwissen/zaun-holz-aluminium-edelstahl-kunststoff-eisen-stein
Einen guten Sichtschutz bietet eine dichte Heckenbepflanzung entlang des Zauns. Hier können bereits ausreichend hohe Heckenbepflanzungen oder schnell wachsende Sträucher gewählt werden. Diese natürliche Einfriedung muss regelmäßig geschnitten werden.
Kleinzäune, Steineinfassungen oder gepflanzte Begrenzungen können auch an den Gemüsebeeten und um den Kräutergarten angelegt werden.
Der Sitzplatz im Garten kann mit winterharten Kübelpflanzen dekorativ eingefasst werden.